14.3.14

Operation Aurora Borealis

Ein Mondsüchtiger in Island

Noch 2 Tage bis Vollmond. Eine gute Zeit um in Island auf die Jagd nach dem Nordlicht? Eigentlich sprechen 2 Dinge dagegen:

  • Das Nordlicht ist in Island schwieriger zu beobachten als etwa in Skandinavien, denn hier verdecken mehr Wolken den Himmel.

  • Bei Vollmond sieht man das Nordlicht schlecht, da es meist zu hell ist.

Da ich aber selten den einfachsten Weg wähle, werde ich nun also die nächsten Tage bei Vollmond in Island auf der Suche nach den flirrenden Lichtern an der Südküste umherirren.

Für den Anfang ein Mondbild von heute Abend in Ennetmoos.


Bald ist Vollmond über dem Stanserhorn

 

Samstag 15. März 2014

Vom Frühling in den Winterregen

Nach einer kurzen Nacht mit letzten Vorbereitungen, Packen und Vorfreude geht bald mein Flug von Zürich über London nach Keflavik. Nun bin ich also am Flughafen und in einer Stunde in der Luft. Das schöne Frühlingswetter macht Pause, wahrscheinlich um mich auf die Wetterverhältnisse in Island vorzubereiten.
Dieses Schild in Heathrow ist ein gutes Reisemotto 
In London scheint die Sonne und es ist frühlingshaft warm. Die Engländer sind berühmt für ihr geduldiges Schlange stehen. So sagt man, wenn 2 Engländer an der Bushaltestelle warten, fragt der Eine den Anderen, wo denn hier die Schlange anfängt. Bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen musste ich allerdings dieses Vorurteil beerdigen. Hier sind die Engländer genauso gut im drängeln wie alle anderen auch.

Ankunft in Island

Am späten Nachmittag treffe ich in Keflavik ein. Das Wetter ist viel weniger garstig als im Wetterbericht angedroht. Es ist zwar bewölkt, aber fast hätte es die Sonne geschafft ein wenig hervorzublinzeln. Einzig der Wind bläst in seiner gewohnten Stärke, als wolle er den Frühling in seine Schranken weisen. 
Von einem Spaziergang zu meinem Lieblingsleuchtturm lasse ich mich aber dadurch nicht abhalten. Am Abend gehe ich wie die Isländer auch in den Ausgang. Viel Familien tummeln sich in der Fastfood-Spielsalon-Videothek am Samstagabend. An der Tankstelle für kleine Schleckmäuler, eine Wand voll mit vielen Süssigkeiten, decken sie sich ein mit Lakritze und Zuckersteinen.

Sonntag 16. März 2014

Ein windiger Tag

Die Strandpromenade von Keflavik
Eine stürmische und regnerische Nacht liegt hinter mir. Immer wieder treibt der Wind Regenschauer an mein Fenster. So habe ich genügend Zeit mein Schlafmanko wieder auszugleichen. Ja ja, der isländische Wetterbericht scheint für einmal zu stimmen. Doch morgens um 8 bin ich plötzlich hellwach! Irgendwas stimmt nicht. Die Sonne scheint einfach so, obwohl sie eigentlich Pause hätte. Also nichts wie los ans Meer und ein  paar Fotos schiessen. Das Frühstück kann warten.
Am Kleifarwatn

Gestärkt mach ich mich dann gegen Mittag auf nach Sandgerdi. Die Sonne und kurze Schneestürme wechseln sich im Viertelstunden Takt ab. Es wird ein windiger Tag. Eilends ziehen die Wolken vorbei, aber immer wieder findet die Sonne eine Lücke und beleuchtet die Szenerie. So kommt es dass ich statt einem faulen Tag im Hotelzimmer, mich von Wind und Sonne über die Halbinsel Reykjannes treiben lasse, und so viele schöne Stimmungen erlebe.

Die freundlichen Strassenlampen von Njardvik
Abends dann Ausgang auf Isländisch.
Weisst du warum die Isländer trotz Vorliebe für Fast Food nie ins Mc Donalds gehen? Ganz einfach, weil es in Island keinen Mc Donalds gibt. Ich begebe mich also im KFC auf Spurensuche. Schon auf den Hinweg ist mir aufgefallen, dass nur wenige Leute unterwegs sind an einem Sonntagabend. Auch im Kentucky Chicken hat es nur 2 Gäste. Die Finanzkrise scheint noch nicht ganz überwunden.
Bei der Bestellung mache ich einen gravierenden Fehler. Ich bestelle einen grosse Portion Pommes. Ich bekomme eine so grosse Portion, dass sich eine 6 Köpfige Familie sehr darüber freuen würde. Du darfst 3 x raten, was ich morgen essen werde und was die Enten im ganzen Bezirk bekommen. Vor dem Schlafengehen betrachte ich noch den Vollmond und lasse mir kurz den Wind um die Ohren pfeifen.

Montag 17. März 2014

Die verborgene Welt

Heute scheint die Sonne Pause zu machen. Ich lasse mir also Zeit beim Frühstück und schaue meine Fotos an. Auch der Blog will aktualisiert werden. So mache ich mich erst am Nachmittag auf den Weg.
Bei den Elfen in Hafnarfjördur
Heute geht es nach Hafnarfjördur, der Stadt der Elfen. Rund ein Drittel der Isländer hat einen Universitätsabschluss aber über 50% glauben an Elfen und Verborgene Wesen. In Hafnarfjördur gibt es eine Elfenbeauftragte, die dafür sorgen muss, dass beim Strassenbau die Elfen nicht gestört werden. So kommt es, dass die Strassen oft eine unerwartete Kurve nehmen, oder dass mitten in der Stadt einzelne Grundstücke mit einem Felsen (Elfenhügel) nicht bebaut werden. Hafnarfjördur hat eine der grössten und vielfältigsten Populationen von Elfen auf ganz Island. Erla Stefansdottir hat eine Karte dieser Verborgenen Welt erstellt. Nun Mache ich mich also auf die Suche und klappere all die Verschiedenen Elfenhügel ab. Ich sehe viele schöne verwinkelte Gärten, aber keine Elfen. Sind sie noch im Winterschlaf? Aber die Aussicht über Hafnarfjördur ist grossartig. So ziehe ich also weiter nach Reykjavik. Das Wetter wird immer besser und bald feiert die Sonne den Sieg über die Wolken.
Aussicht vom Perlan über Reykjavik
Hoch ober über der Stadt steige ich auf die Heisswassertanks von Perlan. Hier wird die in Island Allgegenwärtige Energie aus dem Erdinnern gespeichert. Von der Ausichtsterrasse geht mein Blich über Reykjavik mit der Hallgrimskirche bis hin zu den verschneiten Bergen.
Am Stadtteich Tjörn kämpfen die Schwäne und Enten um jedes Stück Brot. Meine Pommes von Gestern werden aber verschmäht. Zum Sonnenuntergang fahre ich raus zum Leuchtturm Seltjarnes. Eine wunderbare Abendstimmung lässt mein Herz höher schlagen. Ich koste die Zeit aus, bis die Sonne im Meer versinkt. Jetzt ist bald 20 Uhr und es wäre an der Zeit, sich um das Abendessen zu kümmern. Aber vorher gehe ich noch ins Kino, und zwar ins Red Rock Cinema. Villi Knudsen hat einen ausgefallenen Beruf, er filmt Vulkanausbrüche. Nun ist er pensioniert und gesundheitlich angeschlagen. So kann er nicht mehr auf die Vulkane kraxeln. Wer weiss wie lange es dieses kleine originelle Vulkan Kino noch gibt. Auch bei der Tourist Info gibt es keine Prospekte mehr davon. Ich kenne Villi aber von früher und so sitze ich bald als einziger Gast im Kino und geniesse die nostalgische Atmosphäre.
Mein erstes Nordlicht dieses Jahr, gesehen bei Keflavik
Zum Abschluss des Abends geniesse ich eine feine Lobstersoup, (Best in Town) im alten Hafen. Nun geht es zurück nach Keflavik. Bein Leuchturm schaue nich nochmals gewohnheitsmässig ein wenig in den Mond. Doch Überraschung! Ein paar schöne Nordlichter flirren am Himmel und so kann ich Mond und Nordlicht zusammen geniessen.

Dienstag 18. März 2014

Sturm über der Hellisheidi.

Der Wetterbericht hat für heute Sturm angekündigt. Nichts desto trotz geht es weiter an die Südküste. Bereits kurz nach Reykjavik dann die ersten Schneeschauer. Und mitten drin in diesem Schneegestöber der erste grosse Gegensatz des Tages.
Geothermie Kraftwerk Hellisheidi
Hier ist das grosse Geothermie Kraftwerk das Reykjavik mit Strom und Heisswasser versorgt. Island liegt bekanntlich zwischen den Kontinentalplatten Amerika und Europa. Deshalb gibt es viele Hochtemperaturgebiete dicht unter der Erdoberfläche. Die Isländer nutzen diese kostbare Energie mit einem Kraftwerk. Wasserdampf aus mehreren Bohrlöchern treibt 4 Turbinen à 45 MW an. Dieses imposante Bauwerk bestaune ich nun. Nachher geht es weiter durch den Schneesturm weiter über die Hellisheidi Richtung Osten. Mit letzter Kraft (gemütlich im Auto) schleppe ich mich zu Margrit in Selfoss, wo ich mich in der warmen Stube (das Auto bleibt natürlich draussen) mit Kaffee und Kuchen stärke. Wir plaudern darüber, was Island so bewegt. Der Vulkan Hekla ist überfällig und steht offenbar kurz vor einem Ausbruch und trotzdem kraxeln die Touristen wie wild darauf rum.
Der Seljalandsfoss im Winter
Weiter will der Isländische Staat bei allen wichtigen Sehenswürdigkeiten Eintritt verlangen und überall ein Besucherzentrum hinstellen. Das ist grosses Thema bei den Einheimischen, denn sie wollen nicht im eigenen Land überall Eintritt zahlen, und auch die grossen Besucherströme werden langsam zum Problem. Bald kommen auf 300'000 Isländer 1 Million Touristen.
Bis kurz nach Hella begleitet mich noch Schneegestöber, dann klart es ein wenig auf und man sieht auch etwas von der Landschaft. Beim Seljalandsfoss ist die Umgebung wunderbar vereist, es sieht märchenhaft aus. Ich packe also meine Kamera und schiesse drauflos. Der Weg ist ziemlich vereist, so dass ich den Wasserfall nicht ganz umrunde. Nun ist es nicht mehr weit bis nach Skogar, wo ich mein nächstes Logis habe.

Mittwoch 19. März 2014

Mehr Süden geht nicht

Heute erkunde ich die Gegend um den südlichsten Punkt Islands. Allerdings sind die Temperaturen nicht so warm wie in der Schweiz. Hier ist es knapp über 0°, wogegen heute im Tessin gegen 22° erwartet werden.
Als Erstes geht's zum Skogafoss, auf deutsch in etwa "Wald Wasserfall". Heute sind nur 3-4 Fotografen unterwegs beim Wasserfall. Das Wetter ist auch nicht so besonders, bedeckt und windig. Trotzdem ist der mächtige Fall immer wieder ein Foto wert.
Schneeberge bei der Tankstelle in Vik
Nun will ich nach Dirholaey, dem südlichsten Zipfel Islands, aber kurz vor dem Ziel muss ich wegen Schneesturm umkehren. Ich will nicht riskieren hier steckenzubleiben. Auch auf der Weiterfahrt nach Vik i Myrdal muss ich oft im Schritttempo fahren, denn der Wind bläst immer wieder Schneegestöber über die Strasse, so dass man den nächsten Pfosten nicht mehr sieht. Nun betrachte ich also von Vik aus Rangisreynar, die Steintürme im Meer am südlichsten Punkt. Heutiges Schwerpunktprogramm ist also Kaffeetrinken. Am Nachmittag fahre und schlittle ich zurück nach Skogar. Skogar ist heute die Schneegrenze. Östlich liegt Schnee und Eis auf der Strasse, Westlich ist die Strasse trocken. Nun bin ich gespannt was der morgige Tag so bringt, denn ich will noch ein gutes Stück gen Osten.

Donnerstag 20. März 2014

Go Ost

Der Wetterbericht verspricht für heute eitel Sonnenschein an der Südküste. Da schaue ich mal aus dem Fenster, hier stimmt was nicht, es schneit und schneit. Ich beschliesse für heute mal dem Wetterbericht zu trauen, schliesslich will ich rund 300 km nach Osten. Und wirklich! Kaum bin ich bei Dirholaey, kommt die Sonne erst zögerlich, dann richtig schön hinter den Wolken hervor. Es ist richtig warm an der Sonne, man spürt nun auch in Island ein wenig Frühling. Und diese Sonne begleitet mich nun an der ganzen Südküste entlang. Schon bald ist der gestrige Schneeetag vergessen.

Bei Dirholaey
Die Kirche von Vik


Eis-Krokodil auf dem Jökulsarlon
Sonnenuntergang in Höfn
Die Berge funkeln um die Wette und ich geniesse das Leben und fotografiere drauflos.
Im Jökulsarlon hat es diesmal nicht so imposante Eisberge. Dafür sind sie mit einer dünnen Schneedecke verzuckert. Schliesslich entdecke ich doch noch ein eisiges Krokodil.
Am späten Nachmittag komme ich in Höfn an. Der Farmer bei der Unterkuft erzählt mir, dass die letzten Tage recht garstig waren und heute der erste wirklich schöne Tag ist. So kommt es dass ich den Sonnenuntergang am Hafen geniessen kann. Anschliessend gehe ich fein Essen. Heute gibt's Pizza, aber natürlich ein wenig speziell, nämlich mit Hummer. So beschliesse ich den wunderbaren Tag. Vielleicht gibt's ja zum Dessert noch ein kleines Nordlicht?

Aber ja doch! Ein schwaches aber schönes Nordlicht gleich bei der Farm, wo ich übernachte.

Nordlicht bei Höfn um 23:27


Freitag 21. März 2014

Wolken über dem Vestrahorn

Ganz so dramatisch wie im Untertitel beginnt mein Tag nicht. Erst mal geniesse ich einen Sonnenaufgang über dem markanten Berg Vestrahorn bei Höfn.
Sonnenaufgang über dem Vestrahorn
Da ich heut nicht weit reisen muss, kann ich den Tag langsam angehen. Das ist auch nötig nach der langen Autofahrt gestern und der nächtlichen Jagd nach Nordlichtern. Der Vormittag wird ziemlich sonnig. Am Nachmittag mache ich einen kleinen Ausflug nach Stokksnes. Hier beim Leuchtturm ist eine Radarstation und nebenan ein Wikingerdorf als Überbleibsel eines Filmdrehs. Gegen Abend übernehmen die Wolken immer mehr die Herrschaft, also ordne ich Fotos und höre Radio (SRF1). Auch der Blog will nachgeführt werden. Heut Abend koche ich selbst. Da es aber keinen Herd, nur eine Mikrowelle gibt, ist die Menüwahl ziemlich eingeschränkt. Es gibt Cous Cous mit dingsda Würstchen.

Samstag 22. März 2014

Mit der Sonne nach Süden

Heute geht es wieder zurück durch den Süden Islands. Eigentlich habe ich nur mit wenig Sonne gerechnet, aber das Wetter meint es gut mit mir.
Sonnenschein am Jökulsarlon
Ich bin ja diese Strecke schon einige Male gefahren, aber heute entdecke ich neue Gletscher und Berge, die ich noch nie gesehen habe. Natürlich mache ich wieder eine ausgedehnte Pause beim Jökulsarlon.
Am Abend gehe ich nicht gleich ins Hotel Anna, sondern muss unbedingt noch einen Abstecher zum Seljalandsfoss machen. Abends dann ein klarer Sternenhimmel. Ich lege mich also noch ein wenig aufs Ohr und dann um 22 Uhr geht's auf die Jagd nach Aurora. 
Ein schwaches Nordlicht über dem Skogafoss
Ich sehe viele Sterne, einige Sternschnuppen und erst kurz vor Mitternacht ein ganz schwaches Nordlicht.
Und das war wahrscheinlich auch mein letztes Nordlicht, denn ab Morgen sind Wolken und dann Dauerregen angesagt.

Sonntag 23. März 2014

Golden Circle

Früh aufstehen lohnt sich heut, denn nur bis Mittag gibt's, wenn überhaupt ein wenig Sonnenschein. Kurz nach Neun geht's also los nach Hella und dann kurz vor Selfoss rechts ab in die Berge.
Gullfoss im Winter
Die Strasse über Fludir ist praktisch Schneefrei, so dass ich um Mittag am Gullfoss bin. Hurra es hat noch fast keine Touristen und die Sonne kommt auch ein wenig hervor. Auch im Gullfosskafi kann ich in Ruhe meine heisse Schokolade trinken. Aber dann auf einen Schlag fallen Horden von Tagestouristen über alles her und ich ergreife die Flucht an den Wasserfall. 

Eintrittskasse beim Geysir
Ein paar Kilometer weiter beim Geysir wird nun seit diesem Jahr Eintritt verlangt. Die unzähligen Touristen wecken halt Lust auf deren Geld. In wenigen Jahren kann man in ganz Island kaum mehr etwas einfach so besichtigen. Überall wird eine Kasse, ein Würstchenstand oder eine Kleiderbude stehen. Ich finde es schade, wie nun Island das beste was es zu bieten hat, nämlich die unberührte Natur, einfach so kommerzialisiert. Ich werde wohl in Zukunft auf andere Gegenden ausweichen müssen. Wenn ich Touristenrummel will, kann ich auch an die Adria gehen. Heute Abend gehe ich mal Afrikanisch Essen. Die Wirtin vom Soul Food, eine Kenyanerin hat sich wohl noch nicht ganz ans isländische Klima gewöhnt, denn sie hat einen dicken Pelzmantel an. Ein feines Hühnercurry lässt mich das Regenwetter vergessen.

Montag 24. März 2014

Wasserfall

Wie schon die ganze Nacht rauschen die Regentropfen vom Himmel. Dazu weht ein garstiger Wind. So stellen sich die meisten Island vor und so einige werden nun in Schadenfreude baden. Aber auch das Regenwetter geht vorbei und dazwischen erlebe ich immer wieder Highlights. Übrigens, das Wetter in der Schweiz ist jetzt ja auch nicht so besonders. Trotz Wind und Regen fahre ich raus nach Gardur zum Leuchtturm. Abends dann gönne ich mir ein feines Lammfilet im Cafe Duus. PS: Das Moto zum Heutigen Tag steht auf einer Milchpackung.

Dienstag 25. März

Rundreise zum Abschied

Hurra, die Sonne scheint. Etwas, worauf man in Island meist zählen kann, ist dass das Wetter schnell wechselt. Deshalb muss man alle Sonnenstunden ausnutzen, denn in 10 Min. ist alles anders. Heute hat es also zu meinen Gunsten gewechselt, so dass ich beschliesse, zum Abschied eine Rundreise um Reykjanes zu machen. Wolken und Sonne begleiten mich den ganzen Tag. Erst geht es gemütlich der Südküste entlang bis nach Porlakshöfn. Kaum zu glauben, dass hier vor 10 Jahren noch eine Schotterpiste war, und jetzt gibt es eine neu ausgebaute Schnellstrasse. Das ist zwar bequem, aber trotzdem trauere ich noch den früheren schlechter erschlossenen Island nach. Nun erweitere ich meine Reise ein wenig nach Osten. Über Selfoss, Nesvellir und Thingvellir geht's zurück nach Reykjavik. Die Berge leuchten so schön im Abendlicht, also noch einen kleinen Schlenker am Kleifarvatn entlang und über Grindavik zurück nach Reykjanesbaer. Abend will ich noch im Cafe Idny ein feines Fischgericht geniessen. Da es aber geschlossen ist, weiche ich auf eine Pizza aus.

Mittwoch 26. März

Mit Regen nach Hause

Heute weint der Himmel. Das macht mir den Abschied von Island einfacher. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel Keflavik geht es dann um halb 11 zum Flughafen. Eine kleines Dessert aus meinen Überbeständen an Lebensmitteln der letzten Tage, ist mein Mittagessen. Für den Flug über Oslo nach Zürich habe ich noch einige Orangen und den Rest der Pizza von gestern gebunkert. Als economy Passagier muss man halt kulinarisch untendurch, also habe ich vorgesorgt. Nun geht also in 1 Stunde mein Flug und bald ist Island 2014 Geschichte.