Es ist so weit. Island ruft und ich komme. Der aktuellen Finanzkrise zum Trotz reise ich auch diesen Winter nach Island. Ich will mal schauen wie's meinen Isländern so geht. Ich bin zuversichtlich, dass sich die Isländer einmal mehr nicht unterkrigen lassen und freue mich auf viele alte und neue Begenungen im Land der Wickinger.
Samstag 17. Januar 2009
Hier im Herzen der Schweiz herrscht wunderbares Winterwetter. Ich bin gespannt was mich wettermässig diesmal in Island erwartet. Schon bald geht los mit der guten alten Eisenbahn und dann mit der Fähre über das schwäbische Meer. Abends geht mein Flug dann von Fridrichshafen direkt nach Keflafik. Beim einchecken gibts dann die ersten Probleme. Der Computer will einfach nicht. Verständlich, denn schliesslich herrscht ein Riesenandrang, 16 Personen wollen nach Island. Kurz vor Mitternacht bin ich doch noch in Keflavik gelandet. Draussen Schneetreiben und Wind. Ideales Wetter um die Wintertüchtigkeit des Mietwagens auszutesten. Der Winter ist angekommen in Island.
Sonntag 18. Januar 2009
Morgens um 10 Uhr wage ich einen ersten schüchternen Blick aus dem Hotelfenster. Es wird langsam Tag und in der Ferne sehe ich einen hellen Schimmer. Kommt heute wohl die Sonne? Ich stürze mich in die Kleider und auf gehts. Bei Sonnenschein und einem Bilderbuchwetter erkunde ich die Halbinsel Reykjannes. Bis zum letzten Sonnenstrahl so um halb 5 Uhr geniesse ich den Islandwinter. Zum Abschluss des Tages leiste ich mir ein feines Menue im Drehrestaurant Perlan und geniesse den Ausblick auf die Lichter der Stadt.
Montag 19. Januar 2009
Heute will ich die Südkueste erkunden. Bei Schneesturm fahre ich über die Hellisheidi nach Selfoss. Unwirklich muten mich die hell erleuchteten Treibhäuser in Hveragerdi an. Schönes Wetter wechselt ab mit Schneeschauern, aber ich kann einige schöne Fotos schiessen. Die Strasse ist eine Eisbahn, aber daneben hat es kaum Schnee. Am Kap Dirholey prallen die Wellen gegen die Küstenfelsen. Wind und Wellen beherrschen die Szene. Die Wolken jagen um die südlichsten Felszacken von Island.
Dienstag 20. Januar 2009
Zwischen Thorlakshöfn und Grindavik liegt die einsamste Gegend der Reykjannes Halbinsel. Nur eine verlassene Schotterstrasse führt durch die Lavafelder. Eine Eisspur inmitten der schwarzen Felsen. Manchmal leuchtet zaghaft ein wenig Sonnenschein durch einen schmalen Spalt unter den Wolken durch. Kein Mensch weit und breit, man könnte sich fast irgendwo auf Grönland wähnen, wenn es nur ein wenig mehr Schnee hätte. Eigentlich sollte Island wegen des tiefen Währungskurses ja billig sein, aber bei der blauen Lagune in Grindavik wird der Eintritt neustens in Euro erhoben, so dass es einiges mehr kostet als letzten Sommer, also leiste ich mir einen Eintitt im Thermalbad in Reykjavik zu einem Zehntel dieses Preises.
Mittwoch 21. Januar 2009