22.10.16

Immer wieder Island

26. Okt. -  9. Nov. 2016

Dieses Jahr war ich noch nie in Island. Das muss sich schnellstens ändern.
Am Fernweh Festival in Bern habe ich mich beim Vortrag Inseln des Nordens von Kerstin Langenberger und Olaf Krüger eingestimmt auf diese Reise.
Nun geht es also los am nächsten Mittwoch.
aktualisiert 9.11.16 - 16:30

Nordlichtalarm!

Island ich komme! Nur noch wenige Stunden bis zu meiner Abreise. Morgen früh gehts los via Genf.
Im isländischen Wetterbericht wird die Aussicht auf gute Nordlichter verkündet. Leider ist nicht nur die Nordlichtaktivität "Very high", sondern auch die Wolkenschicht. Hier regnet es in Strömen und in Island sieht das Wetter ähnlich aus. Ich bin gespannt was mich diesmal in Island so alles erwartet.


Mittwoch 26. Okt. - Islandwetter

Heute ist das Wetter in der Schweiz schon ziemlich isländisch. Ich kann mich also optimal auf den Norden einstellen.
Nasser Start in Alpnachstad
Auf dem Weg zum Flughafen Genf begleiten mich Regenschauer und Nebelfetzen. Am Nachmittag zeigen sich allerdings die ersten blauen Störungen am Wolkenhimmel. Am Flughafen treffe ich beim Einchecken die ersten Isländer, nämlich den Sohn von Margrit mit seinen 3 Buben. Der Zufall wollte es, dass wir im gleichen Flug nach Island reisen. Mit einem ruhigen und schönen Flug bin ich bald über Schottland und dann gegen Abend in Keflafik. Hier geniesse ich noch ein paar schöne Stunden und beschliesse den Abend mit einer Kjuklingamaltid.

Guckloch auf Schottland
Abendliche Landung in Keflavik
Leuchturm in Gardur

Isländischer Kassabon im Ausgang


Donnerstag 27. Okt. - Regen-Sonne-Wind-Schnee

Eins kann man über Island sagen; Hier gibt es jedes Wetter, jeden Tag. Willst du auswählen was du gerne hast, dann warte einfach einen Moment. Alles ist relativ, hat schon Albert Einsteln gesagt. So dauert der Islaändische Moment zwischen 1 Minute und einer Woche. Heute hat das Wetter im Minutentakt gewechselt. So habe ich also von jedem Wetter genügend bekommen.

Sonne und Wolken kämpfen um die Vorherrschaft
Momentan hat die Sonne die Nase vorn
Dramatische Stimmungen - über und unter der Erde
Ein Herz im Schneesturm
Vor mir liegen viele interessante Erlebnisse
Ein ertses schwaches Nordlicht.
Das Warten bis 1 Uhr Nachts hat sich gelohnt, ein erstes schwaches Nordlicht erscheint zwischen den Wolken über Reykjavik.


Freitag 28. Okt. - Rund um Esja

Beim Morgenessen schaue ich den Schneeflocken zu, die auf Reykjavik hinunterschweben. Kommt nun endlich der Winter nach Island. Darauf gibts noch keine abschliessende Antwort. Ein feines Schäumchen ist immerhin in höheren Lagen liegengeblieben. Wie gestern ist das Wetter alles andere als langweilig. So mache ich mich auf, den Hausberg von Reykjavik, die Esja zu umrunden.

Ausblick vom "Perlan" auf Reykjavik und Hallgrimskirkia mit Sonne und Wolken
Kurzes Schneegestöber beim "Solfari"
Blick von Seltjarnes auf die Esja
Islandpferde oberhalb Reykjavik
Abzweigung zum Valfjödrur

Abendstimmung bei Mosfellsbaer an der Ringstrasse


Samstag 29. Okt. - Schärmäwetter

Heute beginnt das Wetter ähnlich wie in den letzten Tagen, mit einem kleinen entscheidenden Unterschied, es bleibt beständig.
Wahlbüro im Perlan
Diesen Samstag sind Parlamentswahlen in Island. Ein Wahlbüro wurde unter anderem auch im Perlan eingerichtet. Das es nicht immer einfach ist, die Wahlen für alle Inselbewohner zu gewährleisten, zeigt folgende Geschichte. Weil die Insel Grimsey in den letzten Tagen nicht erreichbar war, kam die Wahlurne per Flaschenpost.

Stadtrundfahrt oder Shopping

To Do Liste für Regenwetter:
- Chillen, denn die nächsten Nächte könnten lang werden
- Museumsbesuch, zB das skurile Penismuseum oder eine der vielen Galerien besichtigen
- Stadtbummel und Shopping / einen der vielen Weihnachtsshops besuchen
- Kulinarische Reise: Hakarl / Svið - gesengter Schafskopf / Hummersuppe

Nun kannst du rätseln, was davon habe ich besucht?


Sonntag 30. Okt. - Kultursonntag

Heute tauche ich ein in die isländische Kultur. Am Mittag besuche ich das Konzerthaus Harpa. Dieser imposante Bau fasziniert mich immer wieder aufs Neue. Hier werden an einer Gesundheitsmesse Fitnessgeräte, Biosäfte und Sportlernahrung vorgestellt. Nach einer kurzen Rückenmassage besuche ich ein Konzert mit isländischen Liedern. Da das Wetter weiterhin beständig ist, werde ich auch heute keine Stricke zerreissen. Über die Hellisheidi geht es weiter nach Selfoss. Nach einem Kaffe bei Margrit beziehe ich mein Nachtlager am Ulfljotsvatn.
Konzerthaus Harpa
Islandlieder
Blick auf Hveragerdi
Nach einem eher trüben Tag bin ich in der Nacht wieder mal auf Nordlichtjagd. Die Ausbeute ist allerdings bescheiden.


Montag 31. Okt. - Dichtestress an der Südküste

In Island gibt es die Edda-Hotels. Das sind Schulen die in den Sommermonaten als Hotel für Reisende dienen. Hier kann amn dann oft auch in Schulzimmern übernachten. Daneben werden auch immer mehr Schulen geschlossen und die Gebäude dann anderweitig genutzt. In si einem Schlthaus auf dem Land ist seit einigen Jahren ein Hostel eingerichtet. Hier im Ljosafossskoli - Hostel bin ich 2 Nächte zu Gast. Es hat ca. 10 Zimmer, einen grossen Esssahl mit Küche und eine Turnhalle. Die Lage in der Nähe des Thingvallavatn ist Ideal als Ausgangspunkt in die Natur und mit dem Auto sind die 20km nach Selfoss kein Problem.

Das Wetter ist wieder mal wunderschön aber viel zu warm für die Jahreszeit. Eine gute Gelegenheit für einen Ausflug an der Südküste bis Vik.
Schade nur, dass Island von immer mehr Touristen vor allem aus Asien regelrecht überrillt wird. Jetzt ist man auch im Winter nie mehr allein an den Sehenswürdigkeiten. Das macht natürlich eine Schilderflut und Abschrankungen nötig, da jetzt die "gesitteten" Touristen klar eine verschwindende Minderheit sind. Schade um Island. Ich werde jedenfalls in Zukunft vermehrt auf abgelegene Gebiete ausweichen.
Herbstlandschaft bei Selfoss
Am Urridafoss
Imbisstand und Parkplatz am Seljelandsfoss
Skogafoss
Ausblick von Dirholey
Abschrankungen und Verbote überall
Abendstimmung um 16 Uhr bei Vik i Myrdal


Halloween in Thingvellir


Es ist um die Geisterstunde im Nationalpark Thingvellir. Ich bin unterwegs an Halloween wie fast jede Nacht. Nicht als Horrorclown mache ich die Nacht unsicher. Ich habe es mehr mit der Aurora, mit der Aurora Borealis.


Dienstag 1. Nov. - Hochland im November

Nach einer klaren Nacht ist erstmals Frost aufgetreten. Es ist aber immer noch zu warm und in den Bergen liegt kaum Schnee. So mache ich mich heute an diesem strahlend schönen Novembertag auf, um das Hochland beim Gullfoss ein wenig zu erkunden.

Islandpferde bei Fludir
Geothermie wird überall genutzt
Hochlandstrasse Köljur
Wenig Schnee im Hochland
Das Gebiet beim Geysir und Gullfoss wird auch in der Winterzeit von sehr vielen Touristen besucht. Trotzdem konnte ich mir einen kurzen Besuch nicht verkneifen. Allerdings plane ich im nächsten Sommer mal Morgens um 3 Uhr hier zu sein, um endlich mal wieder dieses Naturwunder in Ruhe zu bestaunen.
Geysir in Aktion
Abend am Walfjord
Abends schlägt das Wetter um. Nach einer schönen Abendstimmung gibts eine regnerische Nacht. Gut so, ich kann endlich meinen Blog aktualisieren und muss nicht die ganze Nacht den Nordlichtern hinterherjagen.



Mittwoch 2. Nov. - Kaffee und Kleinur Tag

Mit einem Lachttoast bin ich gut in den Tag gestartet. Ich habe mir viel vorgenommen für diesen Tag; viel viel Kaffee! Den ganzen Tag über passt das Wetter bestens zu diesem Motto.

Kaffee und Kleinur



Donnerstag 3. Nov. - Mein eigener Vulkan


In der Nacht hat es noch geregent und dann am Morgen blinzelt die Sonne wieder mal zwischen den Wolken durch. Also nichts wie los in Richtung Breidafjord. Heute habe ich wie auch die folgenden Tage in Bifröst übernachtet. Mitten in der Lava eines nicht mehr in Betrieb stehenden Vulkans ist das Hotel Bifröst in einem ehemaligen Schulgelände untergebracht. Heute gibts keine Schule mehr, aber diverse Kurse werden in diesem Seminarkomplex durchgeführt. Als erstes besteige ich dem Krater gleich neben dem Hotel. Im Gegensatz zur Südküste habe ich hier diesen Vulkan für mich allein.

Bifröst
Ausblick vom Kraterrand des Grabrok
Bauernhof am Breidafjördur bei Budardalur
Nebelschwaden am Hrutafjördur


Freitag 4. Nov. - Der Eingang zum Mittelpunkt der Erde

Im Buch "Reise zum Mitelpunkt der Erde" beschreibt Jules Verne den Eingang auf dem Vulkan Snaefelsjökull. Heute besuche ich die Halbinsel Snaefelsnes. Mal schauen, ob ich dem Mittelpunk der Erde ein wenig näher komme.

Ein paar Wolken machen diesen Schafen gar nichts aus
Noch 100 km bis zum Ziel
Das Navi ist anderer Meinung


Grundarfjördur mit Kirkjufell
Wasserfall mit Kirkjufell
Am Nachmittag verziehen sich die Wolken am Snaefelsjökull
Abendstimmung bei Arnarstapi
Interessante Felsformationen
Eindeutig zwei Seeungeheuer die sich küssen
Ja das war heute wieder mal ein superschöner Tag. Am Nachmittag haben sich langsam fast alle Wolken verzogen und ich hatte einen so schönen Blick fauf den Snaefellsjökull wie schon lange nicht mehr.. Beim einnachten fahre ich die gut 100 km nach Bifröst zurück. In Island sind halt die Strecken ein wenig anders als in der kleinräumigen Schweiz. Ab 18 Uhr wird es jetzt Nacht und am Morgen so ab 9 Uhr hell. Heute gibt es eine klare, kalte Nacht. Was machen wohl die Nordlichter.

Nordlicht über Bifröst

Das mit den Nordlichtern ging voll in die Hose. Ich konnte zwar am Anfang ein paar Fotos schiessen, dann aber bildete sich eine Eisschicht auf dem Objektif und aus wars. So habe ich zwar ein paar schöne Aurora gesehen, aber die sind nun exklusiv für mich in der Erinnerung gespeichert.



Samstag 5. Nov. - Sonne im Norden

Auch heute ist ein sonniger Tag. Nach Wetterbericht ist's im Norden am schönsten. Also mache ich mich auf nach Hvamstangi.

Die Sonne kommt und ein Gipfeli am Himmel
Ich geniesse den Tag wie diese Islandpferde
Beim Hvitsewrkur
Auf schönen Abwegen bei Blönduos
Leuchtturm und Schafpferch bei Hvammstangi
Den Mond entgegen - und den Wolken zu




Sonntag 6. Nov. - Kommt der Winter?

Der Heutige Tag wird auf dem Handy nicht als Sonntag, sondern als Sonnig angezeigt. Dank diesem Übersetzungsfehler der Chinesen habe ich die Sonne immer bei mir.

Islandwetter - Nur der Schnee fehlt noch

Wider erwarten bin ich heute doch noch zu meinem Nordlicht gekommen. Beim Einkauf im Bonus drückt mir ein Knabe einen Flyer in die Hand; Töfrar Himins (Magie Himmel), Nordlichtshow im Tonlistarskoanum um 16 Uhr. Also nichts wie hin!

Nordlichtshow in Akranes
Der Fotograf: www.flickr.com/jonrrr. Zum Dank schenke ich den zwei Buben, die mich so erfolgreich angeworben haben eine Remi Schokolade.



Montag 7. Nov. - Akranes

Lachs zum Z'Morge

Schlüsselbund
Leuchturm von Akranes

Wie meist in Island, gönne ich mir einen Lachstoust zum Frühstück. Island ist die gröste Fischereination Europas und nirgends gib es besseren Fisch. Isländer sind auch äusserst praktisch veranlagt. Das sieht man zum Beispiel auch am "Engländer" am Hausschlüssel, so kann man sich helfen wenn mal das Schloss nicht funktioniert.
Beim Leuchtturm von Akranes nehme ich Abschied vom Westen und fahre durch den einzigen Unterseetunnel zurück nach Reyhjavik.
Tunnel unter dem Walfjördur
Konzerthaus Harpa
Enten in Reykjavik
Das heutige Wetter ist bestens geeignet für einen Kulturtag in der Hauptstadt. Neben der Fischerei hat Island einen weiteren Exportschlager zu bieten, die Sängerin Björk. Also besuch ich in der Harpa die Virtuelle Ausstellung "Björk Digital". Mit Björk ist es ähnlich wie mit Island: Man liebt sie oder man hasst sie. Eins hat aber Björk DJ Bobo voaus, sie kann singen. Am Abend mache ich es wie die Enten, ich gehe spazieren am Strand.


Dienstag 8. Nov. - In der Hauptstadt

Langsam gehen die Tage in Island zur Neige. Heute werde ich mich aufmachen Richtung Reykjannes Halbinsel. Mal schauen was der letzte Tag so bringt.
Ausblick vom Hotel Cabin um 8:30
Ein letzter Blick auf Reykjavik
Ein wenig Sonne über Aftanes
Der Alte und der Neue Leuchturm in Gardur
Nur weinge Sonnenstrahlen finden heute den Weg durch die Wolken. Via Hafnafjördur, Kleifarvatn, Keflavik fahre ich nochmals an die Spitze der Rekyanes Halbinsel und verabschiede mich bei Gardur von Island. Nächsten Frühlich komme ich wieder.


Mittwoch 9. Nov. - Heimreise via Kopenhagen


Flagge auf Halbmast
Heute verlasse ich Island. Das ist kein Problem, denn ich kann ja jederzeit wiederkommen. Geplant ists im nächsten April. Viel schwerwiegender ist es, dass Amerika mit Donalt Trump einen denkbar schlechten Präsidenten bekommt. Das hat vor allem für die kleinen Leute grafierende Auswirkungen. Deshalb setze ich die Flagge auf Halbmast.
Hier werden die vielen Mietautos zurückgegeben
Abschied am Flughafeb Keflavik
Zwischenlandung in Kopenhagen