Eine sommerliche Reise nach Island und den Westfjorden
15. Mai - September 2019
Woche 3
Diese Woche geniesse ich die Natur auf Snaefellsnes und Kultur in Reykjavik
Montag 27. Mai 2019
Frost in Bifröst
Frost im Mai,
ist so sicher wie das Osterei.
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5. Hinweis: Man sagt ihm auch Galgen |
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Hoch über dem See Hredavatn hab ich einen schönen Platz für die Nacht gefunden. Morgens spüre ich, dass es kälter geworden ist. Meine Windschutzscheibe ist beschlagen und es hat leichten Bodenfrost. Zudem weht ständig ein kalter Wind von Norden her. Mit Kaffe und Spiegelei ist mir das aber Einerlei. Ich erkunde den Hügel im Morgenlicht.
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Sonnenaufgang am Hredavtn |
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Rauch steigt auf - überall hat es kleine Wochenendhütten |
Heute get's auf die Halbinsel Snaefellsnes, die als Island im Miniaturformat bekannt ist, denn da findet man viele verschieden Landschaftsformen, Berge und auch Hot Pot's.
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Eierkochen am Landbrotslaug |
Einen ersten Stopp mache ich beim Landbrotslaug. Dieses Naturbad ist aber jetzt sehr heiss. Mein Badethermometer kommt an den Anschlag. Später lese ich, dass das Wasser 46° heiss sei. Ich tunke also nur kurz meinen "A" rein, dann kommt mir die Idee, ein Frühstücksei zu kochen. Also hänge ich ein Ei in den Pot, aber es reicht doch nicht ganz. Da muss ich wohl noch ein wenig nachhelfen. Na, geht doch.
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Snaefellsjökull in Sicht |
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Am Berg |
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Blick auf den verschneiten Gipfel |
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Weiter geht's n ur noch mit Schneetöff |
Schön war der Ausflug hoch zum Berg. Nun erkunde ich noch ein wenig die Küste bei Arnarstapi, genehmige mir eine Waffel in Hellnar und umrunde die Halbinsel, immer den Snaefellsjökull im Blick.
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Küste bei Arnarstapi |
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Felsen am Meer |
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Wilder Strand |
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Es grüsst die Schneekuppe |
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Leuchturm im Norden |
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Hilfe die Chinesen kommen |
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Lupinen on the Rocks |
Trotz des kalten Starts am Morgen ist es einer der wärmsten Tage bisher. Am Nachmittag steigt das Thermometer auf tropische 15°
Dienstag 28. Mai 2019
Am Eingang zur Unterwelt
Steigst oben auf den höchsten Berg,
kommst dir vor wie ein Gartenzwerg.
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6. Hinweis: Da kann man Bilder aufhängen |
Auch heute bin ich auf der Halbinsel Snaefelsnes unterwegs. Ganz nahe beim Snaefellsjökull aber noch ausserhalb des Nationalparks habe ich übernachtet. Hier oben auf dem Gipfel des Snaefellsjäökull ist im Roman von Jules Verne der Eingang zum Mittelpunkt der Erde. Am Morgen ist es kalt und windig und die Sonne will sich nicht so recht zeigen. Das Wetter zeigt sich ein wenig störrisch. Da hilt ein heisser Kaffee.
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Snaefellsjökull in den Wolken |
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Meine Kaffeeküche |
Island produziert den meisten Strom mit Wasserkraft oder Geothermie. So gibt es überall Wasserkraftwerke wie auch in Olafsvik.
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Kleiner Stausee bei Olafsvik |
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Kraftwerkzentrale |
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Druckleitung und Turbinenhaus |
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Olafsvik |
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Alle lieben Fisch |
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Wasserfall mit Gegenwind |
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Der angeblich meistfotografierte Berg Islands - Kirkjuvell bei Grundarfjördur |
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Hafen von Stykisholmur |
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Hinauf zum Leuchtturm ... |
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... und Blick auf die Stadt |
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Pferde im Süden der Halbinsel Snaefellsnes |
Da der Norden immer wieder wolkenverhangen ist, wechsle ich am Nachmittag wieder auf die Süsseite. Hier suche ich ein kleines Naturbad.
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Irgendwo hier gibt es einen Hotpot ... |
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... Aha, eine Wasserleitung zu den Ferienhäuschen ... |
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... doch das Bohrloch ist nicht mehr in Betrieb! |
Finde ich die Quelle und das Bad doch noch, das erfährst du morgen. Jetzt geh ich erst mal schlafen.
Mittwoch 29. Mai 2019
Aus die Maus
Wenn alle auf der Quelle hocken,
fängt sie an zu bocken.
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Die Sage von Grettir dem Starken |
Hier die Auflösung:
Ich habe einen hölzernen Ständer (Galgen) transportiert, der gebrauct wird um die Stoffbilder vor der Saga von "Grettir dem Starken" zu erzählen.
Infos unter
www.turi.is
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Sturlungalaug |
Entwarnung! Alles Bestens, den Pool gibts noch. Nicht zu heiss und nicht zu kalt. Bei angenehmen 35° kann ich mich entspannen und den Schafen beim weiden zusehen.
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Stillgelegtes Bohrloch |
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Hof im Süden von Snaefellsnes |
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Akrakirju
links von der Kirche sieht man ganz klein den Snaefellsjökull | |
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ausrangierter Traktor |
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Lupinenfeld bei Borgarnes |
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Akranes beim Leuchtturm |
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Trockengestell für Fische |
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Der alte Leuchtturm |
Donnerstag 30. Mai 2019
Wärme aus der Erde
Wenn's dampft in der Wiese und am Bach,
gibts Freude oder Ungemach.
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Alter und neuer Leuchtturmin Akranes |
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Kirche in Hvanneyri |
Island hat viele Vulkane und daher liegt die Erdwärme sozusagen auf der Hand. Viele natürliche heisse Quellen gibt es hier. Oft wird auch mit einer Bohrung ein neues Heisswassergebiet angebohrt und so kann amn fast zum Nulltarif Wärmeenergie nutzen.
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Wärmezentrale / Heisswassertank |
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Auch in Borgarnes wird mit Geothermie geheizt. So sieht man hier diese kleinen Häuschen und auch mal einen grossen Tank in der Landschaft. Mit langen Leitungen wird das Heisswasser in die Dörfer geleitet.
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Kleine Pumpstation bei Bauernhof |
Auch entlegene Bauernhöfe nutzen die Erdwärme. Mit kleinen Pumpstatinen werden die Häuser versorgt.
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Es dampft in der Wiese / Warmer Bach und Teich
Pumpenhaus und Brücke mit Heisswasserleitung |
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Hier sprudelt eine heisse Quelle mitten in den Wiesen. Leider ist diese Quelle zu heiss zum Baden und weiter unten hat es viel Schlamm und Algen, so dass ich auf eine ander Quelle in der Nähe ausweiche. Das Wasser wird gefasst, mit einer Brücke über den Fluss geführt und in die umliegenden Bauernhöfe gepumpt.
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Lupinen |
In der Nähe von Skorradalur treffe ich auf einen Alpaufzug. Eine Gruppe mit Pferden mach gerade Rast. Ich benutze die Gelegenheit für eine kurze Begegnung mit Mensch und Pferd. Bald zieht die Gruppe weiter.
Toblerone gibt den Kick dazu. Jeweils im Frühling ca. Ende Mai, Anfangs Juni werde die Pferde und Schafe auf die höher gelegenen Weiden gebracht und erst im Herbst wieder ins Tal geholt.
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Die Islandpferde werden besammelt und auf die Berge gebracht |
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Am Hvalfjördur |
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Bei der alten Walfangstaion |
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Thorufoss |
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Helgufoss |
Nun bin ich hoch über Mosfellsbaer und kann das Meer vor Reykjavik sehen. Hier bleib ich mal.
Freitag 31. Mai 2019
Das lange Warten
Ein Bauer müd am Leuchtturm steht,
und wartet dass die Sonne untergeht.
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kleiner Bach |
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Blick Richtung Esja |
Heut bin ich im Hauptstadtgebiet, wo 2/3 der Isländer wohnen. Ein klarer Morgen, dann ziehen immer mehr Wolken auf. Im Westen schimmert noch die Sonne unter dem Wolkenband durch. Ich erkunde also die Reykjanes Halbinsel und fahre Richtung Keflavik.
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Der Leuchturm Helguvik bei Kaflavik |
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Silikon Fabrik in Helguvik |
In Keflavik gibt's einen schönen Leuchtturm. Leider ist der inzwischen ganz versteckt hinter dem Industriegebiet. Island hat dank Geothermie billigen Strom und will nun immer mehr Schwerindustrie ansiedeln. Einige grosse Aluminiumwerke gibt es bereits. Nun ist in Husavik ein Silikon Werk seit 2 Jahren in Betrieb. Diese Silikon Fabrik in Helguvik hatte bei der Inbetriebnahme viele Pannen und ist nun pleite. Die Bevölkerung befürchtet nun dass, das Werk doch wieder eingeschaltet wird. Das hätte zur Folge, dass der CO2 Ausstoss Islands um mindestens 10% steigen würde. (
Icelandreview)
Ich wende mich aber nun erfreulicherem zu und fahre nach Gardur zum Sonnenuntergang.
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Neuer Leuchtturm in Gardur ... |
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... doch der alte gefällt mir besser. |
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Bald kommt die Sonne ... |
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... und beleuchtet das alte Schiff beim Museum ... |
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... während in Richtung Reykjavik weiterhin die Wolken dominieren. |
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Sonnenuntergang ... |
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... hinter dem Snaefellsjökull |
Das lange Warten hat sich gelohnt, auch wenn die Sonne erst um halb 12 untergeht. Zum Glück ist noch nicht der längste Tag, da würde es noch länger dauern. Aufgrund der westlichen Lage wird der tiefste Punkt der Sonne erst um ca. 01:30 erreicht.
Samstag 1. Juni 2019
Kultur und Natur
Geht der Bauer in die Stadt,
wird er Tag wohl sauglatt.
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Ein wenig Regen am Morgen ... |
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... doch schon bald scheint die Sonne |
Ein neuer Morgen bei meinem lieblingsleuchtturm. Heute will ich ein wenig Kultur im Reykjavik geniessen.
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Aluminiumwerk Hafnarfjördur |
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Konzerthaus Harpa |
In der Harpa findet singt heute ein Chor aus Dänemark. Also nichts wie rein in die gute Stube. Aber halt, wieso haben alle so weisse Hauben auf? Aha! Ich bin in einem Kochwettbewerb gelandet. Also eine Treppe hinauf, da bin ich richtig.
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Wettbewerb der nordischen Köche |
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Chor aus Dänemark |
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Im Zentrum wird gebaut wie wild
inklusive Verkehrsstau |
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Kunst am Bau |
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Fussgängerzone oder Baustelle? |
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Fähre nach Videy |
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Kreuzfahrtschiff im Hafen |
Nun will ich noch ein wenig raus aus der Stadt.
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Fischgestell bei Hafnarfjördur |
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Unterwegs in der Lava |
Sonntag 2. Juni 2019
Sonntag in Reykjavik
Wenn Sonntags die Glocken läuten,
geht der Bauer zu den Leuten.
Bald ist schon wieder eine Woche um. Nach einem wunderbaren Sonnenuntergang am Meer bin ich nochmals in Reykjavik. Zuerst geniesse ich die Aussicht vom Hügel Öskuhlid auf die Stadt.
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Mein Hotel diese Nacht |
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Aussichtsrestaurant Perlan |
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Reykjavik mit Halgrimskirkja |
Diesen Sonntag singt ein Chor bei der Messe in der Halgrimskirche. Auch wenn ich kein Wort verstehe, so ist dies doch ein einmaliger Eindruck. Nachher gibts noch Kaffee im Kirchentreff.
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Sonntagsgottesdienst in der Halgimskirche |
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Lupinen und Reykjavik |
Dieser Heisswasserleitung folge ich nun in die Berge und zum Geothermiekraftwerk Nesjavellir.
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Wärmeleitung nach Reykjavik |
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Überall dampft es |
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Kraftwerk Nesjavellir |
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Sonntagsasflug auf dem Thingvallavatn |
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Kirche am See |
Nun besuche ich Margrit in Selfoss und den Sonntag lasse ich ausklingen in den Lupinen mit Ausblick auf die Esja.
Natur und Kultur - Rückblick auf die Woche
- Auf Snaefellsnes geniesse ich den verschneiten Gipfel des Snaefellsjökull und wärme mich an den heissen Quellen
- Wetterscheide an den Bergen, im Norden Wolken und Wind, im Süden sonnig und warm
- Immer mehr Lupinenfelder, der Frühling beginn auch in Island
- Leuchttürme und Sonnenuntergänge
- Es wird nicht mehr Nacht und man muss immer länger auf den Sonnenuntergang warten
- Energie aus der Erde, ich erlebe Geothermie hautnah
- Reykjavik, mehr Kultur aber auch mehr Touristen
- Am Samstag und Sonntag 2 Konzerte mit Chören aus Dänemark und Island
- Einsame Lavawüsten und Rummel am Hotdogstand