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Jede Reise geht mal zu Ende. So beginnt meine Heimreise mit der Fähre nach Dänemark.Einerseits denke ich nun zurück an viele schöne Erlebnisse, andererseits freue ich mich auf zu Hause.
Montag 14. Juli 25
Torshavn
Abfahrt 1 Uhr früh
Ein lachendes Gesicht begrüsst mich beim Frühstük. Die Fährüberfart bringt mich in 2 Nächten und 1 Tag auf ruhiger See nach Dänemark.
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Das Omlett lacht mich an |
Gestern Abend um 23:30 sollte es losgehen. Es ist aber Hochsaison und alle wollen verreisen. So verlassen unzählige Autos die Fähre. Die Autoschlange will nicht enden. Dann fahren wieder Ebensoviele rein und werden irgendwie reingequetscht. Gleichzeitig werden viel Güter für Färöer aus und eingeladen, darunter riesige Eisenträger und halbe Häuser. Alles geht sehr schnell und koordiniert. Trotzdem hat die Fäher bei der Abfahrt Verspätung, obwohl sie 1 Stunder früher angekmmen ist. Auch ich werde in die Ecke gequetscht und los geht's.
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Nacht in Torshavn |
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Reingequetscht |
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Kaffeepause |
So vergeht der tag auf hoher See ganz schnell. Vorbei an den Shetland Inseln und der Küste Norwegens fahren wir an den Nordzipfel Dänenmarks. So habe ich zweimal kurz Internet auf dem Handy und kann meinen Blog übermitteln. Das Wlan an Bord kannst du vergessen. Sehr teuer und langsam.
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Shetland Inseln |
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Auf hoher See |
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Sonnenuntergang |
Dienstag 15. Juli 25
Hirshals
Ankunft auf dem Festland
Morgens um 6 gibt's Frühstück. Ich schlage nochmals richtig zu, denn eine lange Fahrt steht heute an. Trotzdem passe ich noch knapp durch die Lücken zwischen den Autos. Das Frühstücksbuffet ist sehr üppig, doch nicht Alles kommt gleich gut an. Die Leberpastete bleibt unangetastet.
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Lachs Schinken Käse |
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Früchte Gemüse |
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Würstchen Pommes Bohnen Leberpastete |
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Ankunft in Hirtshals |
Über 600 km stehnen heute auf dem Programm. Erst wollte ich eine kleine Wanderung von Russland nach Amerika machen, das kann man nämlich in Niedersachsen. Das lasse ich allerdings sein und verschiebe es auf ein anderes Mal. Ich hab da einen geilen Ort entdeckt, Gailhof in der Wedemark und da fahr ich nun hin. Natürlich brauchtman unterwegs auch mal eine kurze Pause. Da ich weiss, dass es im Mc Donalds guten Kaffee gibt, mach ich halt.
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So sieht die werbung aus ... |
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... und so der Kaffee |
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Na geht doch |
Leider hat hier die Unsitte Einzug gehalten, den Cappuchino im Kartonbecher zu servieren. Da ich das weiss, bestelle ich an der Theke, doch es klappt trotzdem nicht. Doch so schnell geb ich nicht auf und siehe da, ichbekommen meinen schönen Cappucino.
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Gailhof |
Gegen Abend treffe ich in der Wedemark ein. Was mit gleich auffällt, ist dass das Ortsschild Gailhof nun in ca 2m Höhe montiert ist. Kann das damit zusammenhängen, dass es so oft geklaut wurde? Nun ist es aber nicht mehr weit bis zu Astrid und Manfred, wo ich schon erwartet werde. Wir erzählen uns von früheren Reisen und wie ich im Sonnenschein das Nordurdalur besucht habe, wo wir vor Jahren in ströhmendem Regen gestanden haben.
Mittwoch 16. Juli 25
Lustige Ortsnamen Teil 2a
Von Gailhof nach Kanada
Manfred muss weiter nach Berlin, die Grossvaterpflicht ruft. Und ich geh weiter auf den Spuren der lustigen Ortsnamen in Deutschland.
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Start in Gailhof |
Ich will nicht immer die gleiche Autobahn fahren, wo man ja doch nichts sieht, sondern ich wende mich diesmal Ostwärts. Doch plötzlich sehe ich Windmühlen. Bin ich irgendwo falsch abgebogen? Nein alle OK, Windmühlen gibt's nicht nur in Holland. Bei Gifhorn gibt es sogar ein Mühlenmuseum.
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Windmühlen |
Bei der Weiterfahrt kommt mir diese Autobahnbrücke komisch vor. Ja klar, denn schliesslich führt hier der Elbe Seitenkanal über die Strasse. Wie in Holland!
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Komische Autobahnbrücke ... |
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... da oben ist ein Kanal |
Je weiter ich in den Osten komme, desto mehr Alleen säumen die Strasse. Allerdings sind die früheren Kopfsteinpflaster Strassen der DDR Zeit nun geteert. Vorerst habe ich sonniges Wetter, aber ein Gewitter ist im Anzug. Und im ströhmenden Regen strahlt auch Morgenrot nicht so recht.
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Viele Alleen an der Strasse |
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Gewitterwolken ziehen auf |
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Morgenrot |
Hast du gewusst, dass auch Deutschland seine Pyramiden hat? Bis Ende 20. Jahrhunderts wurde hier Kupferschiefer abgebaut und diese riesigen Kegel aufgeschüttet. Die höchste Pyramide ist immerhin 153m hoch.
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Pyramide aus Schiefer |
Ich will Richtung Bayern. Es ist zwar noch weit bis dahin, aber ich habe bereits die erste Lederhose gesichtet.
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Lederhose |
Auf der Suche nach lustigen Ortsnamen habe ich auch "Ohnewitz" und "Göttin" gefunden. Da sie aber zu weit abseits meines Weges liegen, gehe ich nun nach Kanada.
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Ortseingang von Kanada |
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Abreise aus Kanada |
Nun bin ich aber genug gefahren, ich such mir ein Quartier. Das ist aber gar nicht so einfach, denn immer wieder ist eine Strasse gesperrt und ich lande in einer Sackgasse. Ich finde aber wieder hinaus, indem ich das Navi ignoriere. Am Waldrand finde ich aber noch ein Plaätzchen.
Donnerstag 17. Juli 25
Lustige Ortsnamen Teil 2b
Von Kuhfrass nach Feucht
Ich befinde ich mich immer noch auf dem Boden der Ehemaligen DDR. Das sieht man an zwei Sachen; 1. die engen Strassen, oft mit Kopfsteinpflaster. 2. die alten Backsteinhäuser wie hier in Oberhodnitz.
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Oberhodnitz |
Die Gegend hier ist sehr ländlich mit kleinen Weilern. Da passt der Ort Kuhfrass bestens. Immerhin gibt's hier einen Tante Emma Laden und einen alten Knacker, der sich über den Lärm der Jugendlichen im benachbarten Ferienhaus beschwert. Schon beim Kreuzworträtseel am Morgen bin ich auf das Thema Landwirtschaft gestossen, hiess doch das Lösungswort Fressnapf.
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Kuhfrass |
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Tante Emma Laden |
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Jägerausguck im Feld |
Ja lustige Namen gibt's in Deutschland eine Menge. Wenn man die unanständigen und zu weit abseits der Route liegenden weglässt, hat es immer noch genug davon. Oft stolpere ich auch per Zufall über lustige Namen, wie zum Beispiel gestern über Lederhose.
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Weischwitz tönt fas ein wenig nach Mundart |
Hoch auf dem Berg, das sind hierzulande 792m, findet man den Altvaterturm. Er wurde erst vor gut 20 Jahren gebaut und erinnert an die
Vertreibung und Ermoldung von vielen Deutschen ab 1945 aus der Tschechoslowakei. Ganz in der Nähe befinden sich auch die Überreste der ehemaligen Luftüberwachung der DDR. Heute wird das Gelände von einem Amateurfunkerverein genutzt.
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Altvaterturm |
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Ehemalige Radaranlage der DDR |
Nun habe ich den Eisernen Vorhang überwunden und bin wieder im Westen. Die Strassen werden breiter und besser und die Gebäude sind besser unterhalten. Man sieht den Ost West Graben immer noch.
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Pause am Main |
Nun nähere ich mich langsam dem heutigen Ziel, der Ortschaft Feucht bei Nürnberg. Feucht ist eigentlich ein Agglomerationsort von Nürnberg und hat auch einen Bahnhof. Ob die Geleise in Feucht schneller rosten ist mir nicht bekannt. Natürlich geht's an der Chilbi hier recht feucht nzu und her.
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Feucht |
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Bahnhof Feucht |
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Feuchter Kirchweih |
Ganz in der Nähe findet sich auch der Ort Altdorf. Das Telldenkmal habe ich aber nicht gefunden und keinen Uristier, aber immerhin hat's da einen goldenen Ochsen.
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Stadttor von Altdorf |
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Der goldene Ochse |
Freitag 18. Juli 25
Lustige Ortsnamen Teil 2c
Von Ursulapoppenricht nach Übelmanna
Morgens um Sieben mach ich mich vom Acker, denn eine weite Reise durch viele kleine Orte auf engen Strassen erwartet mich.
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Schöner Platz am Ackerrand |
Langsam komme ich nun nach Bayern, aber hier im Norden in Niederbayern ist die Landschaft flach. Wenn dann aml ein Hügel zu sehen ist, dann ist es bestimmt die Abraumhalde eines Bergbau Betriebes. Trotdem finde ich hier ein Marterl, ein Wegkrez. Ganz verlassen steht es unter einer Starkstromleitung. Gleich nebenan Solarpanels auf einem Feld, Photovoltaik wird in Deutschland stark subventioniert. Bald erreiche ich auch mein erstes Ziel, Ursulapoppenricht, der wohl längste Name in Bayern. Dabei stellt sich hier die Frage, was hat der Pope mit Ursula gehabt?
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Photovoltaik auf dem Feld |
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Marterl unter der Stromleitung |
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Abraumhalde eines Bergwerks |
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Pfarrkirche Ursulapoppenricht |
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Alte Brücke in Regensburg |
Nun geht's erst richtig los mit den komischen Namen. In Elend beginne ich. Dabei sehen die zwei Häuser ganz stattlich aus, so schlimm wird es also nicht sein. In Straubing kaf ich mir die erste Brezel in Bayern und schau mit das Stadtzentrum an. Die ist aber bis Schmatzing schon längst aufgegessen.
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Der kleine Ort Elend |
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Getreidefeld mit Wolken |
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Straubing |
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Wolkenstimmung |
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Schmatzhausen |
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Marterl in Schmatzhausen |
In Schmatzhausen gibt's neben dem Marterl eine Bank. Das ist praktisch, wenn man was schmatzhaftes dabei hat zum essen. Meine Orte habe ich im Internet recherchiert, aber auch sehr viele einfach gefunden. So stand z.B. Pfaffendorf auf meiner Liste aber ich habe vorher eins gefunden. Kein Wunder, hat doch fast jedes zweite Dorf irgend was mit Pfaffen im Namen. Auch gibt es in Bayern viel urchige Bräuche und in jedem zweiten Dorf steht ein Maibaum.
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Pfaffendorf |
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Urchiger Brauch - Sautrogrennen |
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Rainertshausen Kirche |
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Schmarrnzell |
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Maibaum in Oberzeitlbach |
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Übelmanna |
Mein eigentliches Ziel "Kuchen" liegt noch in weiter Ferne aber Übelmanna tönt doch auch nicht schlecht, da such ich mir ein Quartier.
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Sonnenuntergang beim Jägerstand |
Bei einem Jägerstand am Feldrand finde ich ein kleines Plätzchen. So sieht es fast so aus, als hätte ich ein Dachzelt, aber mein Bett im Bus ist bequemer. Dass der Aufstieg zur Aussicht nicht ohne Risiko ist, spüre ich später, denn bei der Leiter sind Brennnesseln.
Samstag 19. Juli 25
Weisswurstfrühstück in Bayern
Den Ort Kuchen habe ich ausgelassen, aber es gibt eine Alternative. Eine Reisebekantschaft von meiner Grönland Reise hat mich zum Weisswurstfrühstück eingeladen.
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Sonnenaufgang |
Zuerst fahre ich noch ein wenig durch die Bayrische Landschaft, wie immer auf kleinen Nebenstrassen. Gegen 11 komme ich schliesslich an. Monika erwartet mich schon. Ihre Tochter und Schwiegersohn ist zu Besuch und gemeinsam Frühstücken wir nun im Garten.
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Kapelle Radenzhofen |
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Am Achensee |
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Kapelle St Josef Strallen |
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Solaranlage |
Zu Bayern gehört sich eine herzhafte Weisswurst und Brezel. Da man das nich trocken Runterwürgen soll, gibt's dazu ein Weissbier, gibt es auch alkoholfrei. Alles was Hammer, Säge oder Motorsense hat, gibt sich alle Mühe, uns mit ihrem Orchester zu unterhalten. Nur das Jauchefass mit dem Landwirtschafts Aroma fehlt noch.
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Bereit für's Frühstück ... |
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... mit Weisswurst, Brezen und Weissbier |
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Seerosenteich |
Am Nachmittag machen wir einen Ausflug zur Wieskirchen. Im hochkatholischen Bayern gib es unzählige Kapellen und einige üppig verzierte Kirche. Aber die Woeskirche mit ihrem Gold und Stuck und den riesigen Deckengemälden schlägt alles. Auf einer kleinen Wanderung durch den Wald und den Bretlpfad erreichen wir die Kirche.
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Brettlpfad |
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Frosch im Sumpfteich |
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Wieskirche |
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Chor |
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Gott mit den Engeln auf den Wolken |
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Deckengemälde |
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Ablasshandel |
Da diese Kirch weitherum bekannt ist kommen Carladungen voll Touristen hier her. Man kann hier die schönen grossen Bilder oder das Gold bestaunen, sich einfach ein wenig in der kühlen Kirche von der Hitze erholen oder natürlich auch von seinen Sünden freikaufen. Das ist sehr praktisch, denn dann hat man Platz für neue Sünden. Der Ablasshandel in der westlichen Gesellschaft ist wieder im Trend, zum Beispiel mit den CO2 Zertifikaten.
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Ein Gewitter ist im Anzug |
Wir fahren zurück, denn Monika will sich noch ein wenig mit ihrer Tochter unterhalten, denn sie ist ja auch nicht jeden Tag da. Als digitale Nomaden zieht sie mit ihrem Mann durch die halbe Welt. Und ich fahre Weiter bis Füssen. Der Regen Prasselt nieder, aber bei einem heissen Cappuchino kriege ich keine nassen Füsse.
Sonntag 20. Juli 25
Der letzte Tag
Heimreise via Österreich
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