Vorbereitungen - Vorfreude
Ja nun scheint es endlich wieder zu klappen mit meinem Sehnsuchtsziel Island.
Was wird mich dieses Jahr erwarten. Kann ich alle bürokratischen Hürden meistern?
In den letzten Wochen habe ich intensiv recherchiert, was für Anforderungen erfüllt sein müssen, dannit ich schliesslich nach Island reisen kann. Mir mir brummt der Kopf vor immer neuen Bestimmungen und Einschränkungen die fast Täglich wechseln. Nun bin ich aber zuversichtlich, dass alles klappt.
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Ausicht auf Obwalden |
Während meiner Abwesenheit wird Toni mein Schlafzimmer umbauen und wenn ich dann im Herbst zurückkomme kann ich in ein neues gemütliches Heim einziehen. Das ist wichtig, denn meine grösste Leidenschaft ist das Heimkommen. Damit ich aber heimkommen kann, zieht's mich erst mal weg. Also Schalzimmer räumen und alles packen für die grosse Reise.
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Schokolade im Gepäck |
Etwas vom wichtigsten Unterwegs sind die Geschenke für die Gastgeber. Ob 4 kg Schokolade wohl genügen?
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Möbeltransport für Anita |
Auf dem Weg zur Fähre werde ich meine Nichte Anita besuchen und da gibt's so einiges mitzunehmen das sie braucht für den Neustart in Deutschland. Nun ist mein Auto so vollgepackt, dass ich mir nicht mal einen Kaffee unterwegs zubereiten kann.
Donnerstag 27. Mai - Aufbruch
Jetzt geht's endlich los mit einem Monat Verspätung. Alles Wichtige ist erledigt, sogar die Steuererklärung eingereich und das Abstimmungskuvert abgegeben. Heute um 9 Uhr gehts ab zum nötigen Covid-Test und um 10 Uhr krieg ich die 2. Impfung. Jetzt nochmals kurz nach Hause, alle Dokumente vorbereiten und dann gehts los.
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Auf zum Coronatest |
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Das Schlafzimmer ist leer |
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Das Wetter ist wie's ist |
Im Regen fahre ich los. Hab ich nichts Wichtiges vergessen? Ich denke dass ich alles menschenmöglich getan habe, damit ich problemlos reisen kann. Eine Bescheinigung, dass ich bereits von Corona genesen bin, eine Impfbescheinigung die abber erst in 14 Tagen gültig sein wird, einen hoffentlich negativen Coronatest. Einen neuen Laptop und ein Tablet für den Notfall. Alle wichtigen Dokumente in der Cloud und in Papierform. Jetzt kann eigentlich nichts mehr schieffgehen. Wie zu Bestätigung scheint bereits in Basel die Sonne.
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Sonne in Basel |
Nun passiere ich problemlos in Basel die detsche Grenze, ohne überhaupt kontrollier zu werden. Bin ich wohl zu übervorsichtig und mach mir zu viele Gedanken? Kaum ein wenig weiter auf der Autobahn läutet das Telefon. Das Resultat des Covid-Test wird mitgeteilt, negativ. Ja es sind verrückte Zeiten, wo man sich über einen Negativbescheid freut. Nun steht also nichts mehr im Weg für eine gute Reise. Nur ein paar km gilt's moch abzuspuhlen.
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Autobahnkirche Baden Baden |
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Weiter auf der Autobahn |
In Baden Baden mache ich eine kurze Pause, aber nicht zum baden, das spar ich mir auf bis Island. In der schönen Autobahnkirche zünde ich zwei Kerzen an für alle meine Freunde und ein wenig auch für mich. Nun brause ich weiter auf der Autobahn, denn es ist noch weit. Vielleich bin ich auch ein wenig zu euphorisch gebraust, denn einmal hat's geblitzt. Ich geh mal davon aus, des war nich der Schutzengel der ein Selfie von mir wollte. Nur noch einmal mach ich Halt im Moseltal.
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Blick auf die Mosel |
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Gas zum Kochen und Strom für den Laptop - alles ist bereit |
Abends um 8 treffe ich endlich bei Anita ein und ich kann den ganzen Plunder ausladen. Im Gegenzug nehme ich die in Deutschland bestellten Gaspatronen entgegen. Noch ein paar Lampen aufhägen, ein Pult zusammenschrauben und gemütlich mit Anita und Ben Z'Nacht essen, da ist's schnell spät. So verzieh ich mich wenig vor Mitternacht in mein rollendes Heim.
Freitag 28. Mai - Weiter nach Dänemark
Ich hab steinhart geschlafen diese Nacht. Scheinbar hab ich was nachzuholen. Kurz nach 6 erwache ich und steh gleich pudelmunter vor dem Bus. Ich weiss zwar nicht, wie sich ein Pudel so fühlt, aber mir geht blendend und will bald losfahren, denn ein weiterer Besuch in Deuschland steht an. Zuerst aber noch das Frühstück mit Anita und Ben, denn Anita mus bereits vor 7 losfahren zur Arbeit.
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Raststätte Kucksiepen |
Da alle Raststätten geschlossen sind, brau ich mir halt meinen Kaffe selber. Ich hab mir auch eine detsche SIM Karte zugelegt, damit der Zugang zum Internet einfacher wird. Meine spanische SIM Karte funktioniert nicht mehr, aber jetzt habe ich ja wieder Ersatz. Das Wetter ändert wie schon gestern ständig zwischen Sonnenschein und Regen, aber das stört mich nicht gross.
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Besuch bei Manfred und Julien in Wedemark |
Gegen Mittag treffe ich bei Manfred und Astrid ein. Zu meiner Überraschung feiert Astrid gerade heute einen runden Geburtstag und darum sind einige Gäste da. Kein Problem, denn ich hab sowieso n icht viel Zeit. Trotzdem reichts für einen kurzen Spaziergang und das Anschneiden der Geburtstagstorte. Natürlich will mein Papageitaucher Lundi auch noch seinen Freund Julien sehen, den wir vor 2 Jahren auf den Färöer Inseln getroffen haben. Hier gehts zum
Blog und zum
Film |
Grenze zu Dänemark |
So wird es später Nachmittag, bis ich weiterfahren kann. Gestärkt und frohen Mutes geht's weiter, natürlich nich ohne gute Wünsche und einer Schlehenkonfi von Astrid im Gepäck. Abends um 8 bin ich dann an der Grenze und werde auch prompt rausgewunken. Nach dem Vorzeigen des Covid Tests kann ich aber wieder weiterfahren. An einem kleinen See mach ich dann nochmals Pause fürs Abendessen.
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Nachtessen am See |
Nun ist es aber schon spät und es liegen noch etliche km vor mir bis zur Fähre. Ich fahre aber noch ein wenig weiter und suche mir ein Plätzchen für die Nacht. Da ich noch nicht weiss wo ich nächtigen will, such ich mir einen Ort am Anfang des Alphabets aus. In Aarhus bei den Kühen am Strand schlage ich mein Lager auf.
Samstag 29. Mai - Einschiffung
Wunderbar ruhig habe ich auch diesmal geschlafen. Gleich nebenan gibts einen kleinen Skaterpark. Da ich aber noch Sorge zu meinen Knochen tragen muss, enstschliesse ich mich zu einem kleinen Morgenspaziergang.
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Skaterpark |
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Kuhweide vor dem Auto |
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Ein Bad gefällig? |
So ein kleiner Marsch vor dem Frühstück tut doch gut. So kann ich gestärkt die restliche 2 Stunden nach Hirtshals überstehen. Überall blühen die Rapsfelder bald erreiche ich den Fährhafen. Auch da mach ich einen kleinen Strandspaziergang bevors dann ans Einchecken geht. Zuvor muss ich aber noch meine Solarpanels abmontieren, denn sonst ist mein Auto zu hoch.
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Rapsfelder bei Hirtshals |
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Windpark am Hafen |
Nachdem ich ein paar krümelige Falaffeln verkrümelt habe und nachdem ich die letzten Krümel mit einem grossen Schluck Kaffee heruntergesült habe, bin ich nun bereit für die Fähre.
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Covid-Test beim Check In |
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Einer steht doch immer quer in der Landschaft!
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Höhenmessung mit Hightech |
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Jetzt bin ich drin
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Bereit zur Abfahrt |
Pünktlich fährt die Fähre los in Hirtshals. Eine Erste Etappe ist geschafft. Das Abenteuer Island kann beginnen. Leilen los und bei ruhiger See und wunderbarem Wetter geht's los mit der Noröna Richtung Norden. Die erste Strecke führt uns entlang der norwegischen Küste. Ein schöner Sonnenuntergang beschliesst diesen Tag.
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Leinen los |
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Sonnenuntergang auf dem Meer
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Sonntag 30. Mai - an Shetland vorbei
Dieses Jahr bin ich wegen Corona nicht in der Holzklasse unterwegs, sondern nächtige ganz komfortabel in einer 2er Kabine für mich ganz allein. Hier auf Deck 6 sind alle Kabinen mit Fischnamen angeschrieben. Ich übernachte bei einem doch recht düsteren Gesellen, schlafe aber wunderbar. Am Morgen ist es bewölkt aber immer wieder drückt die Sonne durch. Als ich mich dann aber im Restaurant gleich mehrfach sehe, komme ich mich vor wie im Lied von Mani Matter beim Coiffeur. Das liegt aber nicht am Lundi Bierchen von gestern.
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Schwarzer Heilbutt |
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Wolkenstimmung |
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Spiegelung in der Cafeteria
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Lundi Bier |
Auf dem Sonnendeck ist es recht warm, wenn man sich eine windgeschützte Stelle aussucht. Zeit habe ich ja jetzt zur Genüge, also kann ich nich ruhig ein wenig dem dolce far niente hingeben. Doch bald schon tauchen die Shetland Inseln am Horizont auf, und fertig ist's mit nichtstun, denn jetzt habe ich für wenige Minuten wieder ein Handynetz und kann einige Fotos auf meinen Blog hochladen. Jetzt ist also Sport angesagt. Schnell ein paar Fotos laden, dann 6 Treppen hoch und Fotos schiessen, dann wieder runter und immer wieder so weiter bis die Verbindung schlussendlich wieder abreisst. Jetzt hab ich mir aber ein kleines Dessert redlich verdient.
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Auf dem Sonnendeck |
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Shetland Inseln |
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Shetland Inseln |
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Kaffee und Kuchen |
So schlage ich mir diesen Tag auf hoher See um die Ohren. Am Abend schaue ich noch einen Lingström Film im Fernsehen, denn hier spielt der Schwiegersonh von meinem Freund Manfred mit. Die Nacht schliesse ich mkit einem Nachtspaziergang auf Deck ab, denn heute wird es das letzte Mal in diesem Sommer so richtig Nacht auf meiner Reise.
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Die letzte Nacht |
Montag 31. Mai - Färöer Passage
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Färöer wird angepeilt |
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Ankunft in Torshavn
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Morgens früh um Sieben, sind wir auf Färöer nicht ausgestiegen. Ja jetzt mit Corona ist alles anders. So können wir in Torshafen nicht vom Schiff und müssen die Zeit in Torshavn auf der Fäher aussitzen. Aber was solls, schicken wir uns drein. Statt dessen schauen wir halt von oben zu was sich so tut im Hafen. Da kommt ein Radler angeradelt, kehrt aber gleich wieder um und kommt dann später wieder. Ja nur mit den richtigen Papieren kommt man auf die Fähre.
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Der letzte Velofahrer |
Nun können wir abfahren, alle sind da. Die Weiterfahrt ist sehr spannend. Die Fähre sucht sich den Weg mitten zwischen den Inseln durch. Auch mit dem Wetter habe ich Glück. Immer wieder reissen die Wolken auf und so sehe ich die Färüer Inseln an mir vorbeigleiten.
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Zwischen den Inseln |
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Kleiner Wasserfall
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Mitten durch |
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Gjogv |
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2 Felsnadeln an der Nordspitze |
Die letzten Inseln vor Island verschwinden langsam am Horizont. Doch da taucht am Immel was Neues auf. Sieht fast so aus wie Island!
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Island in Sicht |