Eine sommerliche Reise nach Island und den Westfjorden
15. Mai - September 2019
Woche 13
Ja, bereits neigt sich meine Zeit in den Westfjorden dem Ende zu. Ich will aber nochmals den Nordteil besuchen. Fisch ist diese Woche das Thema.
Montag 5. August 2019
Abschied von den Westfjorden
Wenn Nebel um die Berge streicht,
bleibt die Sehnsucht auf die schöne Zeit.
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Hier war ich schon mal, nur die Lupinen sind inzwischen verblüht |
Bei Patreksfjördur habe ich am gleichen Ort übernachtet wie im Juni schon mal. Inzwischen sind die Lupinen längst verblüht und die Landschaft ist generell auch durch die Trockenheit noch karger geworden. Aber neue Herbstblumen blühen jetzt, wenn auch nicht so üppig wie die Lupinen.
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Holtkirkja am Bardastönd |
In den letzten Jahre ist die Strasse in die WEstfjorde immer mehr ausgebaut worden. So ist jetzt ein grosser Teil der Strecke asphaltiert und einige Fjorde werden durch einen Damm abgekürzt.
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Ein Damm verkürz den Fjord |
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Drei hoch Eins |
Die alte Strasse ist nicht mehr in Betrieb. Eigentlich schade, denn hier hat es schöne Buchten und Wasserfälle. Ich versuche also trotzdem an eine schöne Stelle zu kommen, aber die Strasse ist katastrophal. Plötzlich ist eines meiner Räder in der Luft. Man könnte hier also ein Rad wechseln ohne Wagenheber.
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Bei der Flugpiste im Kollafjördur |
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Am Breidafjördur |
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Schöne Wolken verzieren den Himmel |
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Bald ist die Erntezeit vorbei |
Langsam fahre ich in die Zivilisation zurück. Im Kollafjördur steht die Windfahne beim ehemaligen Flughafen auf Sturm, es wird wohl anderes Wetter geben. Ich geniesse aber noch einige schöne Sonnenstunden am Breidafjördur, bevor ich in Burdardalur meinen Blog ins Netz jage.
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Hjardarholtkirkja |
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Abendstimmung am Breidafjördur |
Dienstag 6. August 2019
Kaldidalur
Wo viel Sand und Steine,
sind nur wenig Schafe auf der Weide.
Nun lass ich auch die Westfjorde hinter mir und nehme noch ein Bad im Grafarlaug. Am Abend und nun auch am Morgen geniesse ich nochmals die ruhige Stimmung. Dann fahre ich weiter Richtung Borgarnes.
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Morgen am Grafarlaug |
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Kurz vor der Abzweigung auf die Ringstrasse bei Bifröst |
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Kleine schnurgerade Schlucht vor Borgarnes |
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Deildartunguhver |
Bei Reykholt komme ich wieder in ein Heisswassergebiet. Die Quelle Deildartunguhver ist die ergiebigste heisse Quelle Europas und versorgt Borgarnes und auch Akranes mit Heisswasser. Bis Akranes braucht das Wasser etwa 24 std. und kühlt um 20° ab.
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Reykholt |
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Hraunfossar |
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Oberhalb Husafell uwängt sich der Fluss Nordlingarfljot dur die Basaltfelsen. |
Nun will ich es nochmals wissen und nehme die steinige Piste durchs Kaldidalur unter die Räder. Kalt ist es überhaupt nicht aber es holpert trotzdem. Der Gletscher Langjökull schmilzt rasant. Hier wurde die grösste Eishöle gebaut und die Touristen werden in Hundertschaften für gut 200 Fr. zu Höhle gebracht. Wie lange noch? Ich reise weiter nach Süden auf gut 700m in der Kaldidalur und geniesse am Abend nochmals ein heisses Bad.
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Gletscherbach am Langjökull |
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kleiner Sandsturm |
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auf dem Gipfel |
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Kaldidalur |
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Hofladen beim Hotpot mit Rhabarberkonfi |
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Heisses Bad zum Abgewöhnen |
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Sonnenuntergang in Borgarnes |
Mittwoch 7. August 2019
Nordroute
Wenn Nebel um die Berge braust,
ist's November oder August.
Dem Norden zu. Mein Wochenziel ist Dalvik. Auf der Ringstrasse fahre ich ein Stück weiter. Am Hredavatn geniesse ich beim Zmorge noch die Sonne, aber dann auf der Holtaförduheidi hüllen Nebel die Berge ein. Erst weiter Nördlich bei Hvammstangi erhasche ich wieder einige Sonnenstrahlen. Dafür herrscht wieder ein kalter Nordwind.
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Zmorge am Hredavatn |
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Flusslandschaft bei Bifröst |
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frühere alte Brücke der Ringstrasse |
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Wieder Sonne am Midfjördur bei Hvammstangi |
Nun bin ich wieder mal in Laugarbakki gelandet. Auf Morgen ist Regen gemeldet, also mus noch am Nachmittag die Treppe zum Garten neu gemacht werden. Ein paar schwere Steine müssen gesetzt werden und sollen dann wieder ein paar Jahre halten. Da wäre jetzt Grettir der Starke höchst willkommen.
Donnerstag 8. August 2019
Akureyri
Kämpfen die Wolken mit der Sonne,
ist das Reisen eine Wonne.
gemütlich fahre ich nun in die Hauptstadt des Nordens, nach Akureyri.
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Die Regenwolken haben ein Sonnenloch über Hvammstangi |
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Am Hafen von Blönduas |
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Bauernhof an den Bergen |
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Hier hätte man eine schöne Aussicht auf den Skagafjördur |
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Bei Varmahlid |
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Flusslandschaft an der Nordura |
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Bei Akureyri am Abend |
Freitag 9. August 2019
Fischsuppe
Fischers Fritz fischt frische Fische.
Mitten in der Altstadt von Akureyri dabe ich diesmal eine ruhige Nacht genossen. Es wird spürbar kälter in der Nacht und oft herrscht ein kalter Wind von Norden her. Im Hafen von Akureyri frühstücke ich und beglücke meine freunde im Whale Watching Büro mit einem Cappucine ab Bordküche.
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Norwegisches Segelschiff im Hafen von Akureyri |
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Skulptur vor Kulturzentrum Hof |
In der Stadt besorge ich mir wieder genügend Toblerone-Nachschub und dann auf nach Dalvik. Unterwegs sehe ich dieses Auto und felge ihm erst mal.
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Nebelverhangene Berge bei Dalvik |
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Fisch |
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Willkommen bei den Fischtagen in Dalvik |
Nun bin ich also da am grossen Fischfest. Jetzt wird erst mal gefeiert, der Blog kann warten!
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Alle Strassen in Dalvik bekommen neue Namen |
Gemütlich spaziere ich durch den Ort und als erstes fällt mir auf, dass alle Strassen einen Fischnamen tragen. Doch zu erst gehe ich mal in die Kirche, da wird der Fischertag mit einer speziellen Messe begonnen.
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Fiskidaguirnmessa |
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Viele Häuser sind dekoriert |
Abends um 8 Uhr ziehen alle durch das Dorf und in vielen Häusern wird kostenlos Fischsuppe ausgeschenkt. Im ganzen Ort ist ein Riesenaufmarsch an Festbesuchern.
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Hier wird Fischsuppe ausgeschenkt |
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Meist ist auch für musikalische Unterhaltung gesorgt. |
Herrlich ist es, die verschiedenen Suppen zu kosten. Doch alle zu probieren ist schlicht unmöglich. So werde ich von Einheimischen zu den besten Suppen gelotst. Mit meinen isländischen Freunden, die ich bereits am Hunathing Festival getroffen habe, ziehe ich noch lange durch die Strassen und geniesse die Unterhaltung. Auch in meinem Auto mitten im Ort kann ich noch bis morgens um 3 Uhr an der Partystimmung teilhaben.
Samstag 10. August 2019
Fiskudagurinn Mikli
Fischers Fritz fischt frische Fische.
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Das grosse Fischfest in Dalvik |
Nun geht's also los mit dem grossen Fischfest. Am Ortseingang ist dieser Schiffscontainer aufgestellt mit dem Willkommensbanner. Bevor es weiter geht mit dem Blog, eine Quizfrage: Was befindet sich in diesem Container? Wer die Frage am besten beantworten kann dem überreiche ich persönlich eine Fischsuppe. Bitte bis 15 August ein Mail an
remigi@bluewin.ch.
Eingegangene Antworten: keine
Auflösung der Quizfrage:
Es sind keine Antworten eingegangen und dies Antwort ist richtig, der Container ist leer!
Nun habe ich aber ein kleines Problem, ich kenne den Gewinner nicht.
Muss ich nun die Fischsuppe selber auslöffeln?
Ich amch es anders :-) diejenige Person die am meisten Kommentare schrieb bekommt die Suppe. Ich werde sie im September persönlich vorbeibringen.
Bereits Morgens um 8 Uhr wird der grosse Tag "eingeläutet". Ein Trommler wird auf einem Anhänger durch Dalvik gezogen und mit seinen Trommelschlägen weckt er alle auf. Dann um 11 Uhr beginnt das Festprogramm beim Hafen. An einem riesigen Buffet mit vielen Ständen kann man gratis Fisch auf alle erdenklichen Arten probieren. Da muss ich gut einteilen, dass möglichst ich von Vielem ein wenig probieren kann.
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Der Campingplatz ist voll |
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Eine grosse Autokolonne rollt in Dalvik ein |
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Am Hafen wird noch die Tafel mit dem diesjährigen Preisträger montiert |
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Helikopter der Küstenwache kann besichtigt werden |
Gut bin ich frühzeitig in Dalvik angekommen, denn jetzt sind alle Strassen abgesperrt. Ich hab ja mein Plätzchen. Nach dem Frühstück geh ioch an den Hafen und mische mich unter das Festvolk.
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Das grosse Buffet ist eröffnet |
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Fisch in allen Variationen |
Gleich zu beginn hole ich mir am grossen Durchlaufgrill einen Fischburger. Dann folgen viel kleine Köstlichkeiten. Ich geniesse die Vielfalt und schaue dem Trubel zu und schaue auch dem Unterhaltungsprogramm auf der Bühne zu.
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Alle sind dabei am grössten Fest des Jahres |
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im Kühlhaus kann man die grosse Vielfalt der Fische bewundern |
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Unterhaltungsprogramm |
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Das Wetter hält sich gut, zwischendurch scheint sogar die Sonne |
Das viele Essen muss ich erst mal verdauen. So mache ich zwischendurch einen Spaziergang durch den Ort. Ich besuche auch eine Kunstausstellung des Malers, zwischen dessen Bildern ich letzten Winter in Njardvik geschlafen habe. Auch bewundere ich nochmals viel Dekorationen an den Häusern.
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Kindervorführung von Rotkäppchen |
Nun kann ich nochmals ein wenig vom Fischbuffet kosten. Am Abend um 10 Uhr gibt's noch ein grosses Konzert im Hafen. Meine Freunde sagen mir, das sei jeweils das grösste Konzert in Island. Ich denke aber dass das Konzert im Sommer in den Westfjorden noch grösser ist.
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Konzert im Hafen von Dalvik |
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Viele verschieden Gruppen auf der grossen Bühne |
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Feuerwerk um Mitternacht |
Da das Konzert wie gewohnt sehr laut ist, geh ich bald zu meinem kleinen Heim auf Rädern. Ich kann ja die Musik auch von hier aus gut hören. Zudem habe ich einen guten Blick auf das Abschlussfeuerwerk.
Sonntag 11. August 2019
Der Tag danach
Es sagt die Kuh zum Regenwurm,
schön ist die Ruhe nach dem Sturm.
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Frühstück beim Ortseingang |
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Wetterbericht |
Nun ist das Fest vorbei. Die Bühne wird wieder abgebaut und Ruhe kehrtt ein in das beschauliche Dalvik. Nachdem es an den Festtagen relativ trocken war, regnet es heute den ganzen Tag. Aber was solls, einen Ruhetag kann ich auch gebrauchen. Ich will nach Akureyri fahren und versuchen meine Freunde zu treffen.
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Die Konzertbühne ist leer |
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Arskogskirkja |
Es hat tief runtergeschneit diese Nacht. Ich seh den Schnee in den Bergen und will mir das ansehen.
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Schnee ob Akureyri |
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Vom rechten weg abgekommen -
da sitze ich aber in der Sch../ äh Schlamm |
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Wie das Leben so spielt komme ich unverhofft zu einem Abenteuer auf das ich gut verzichten könnte. Eine harmlose Strasse beim Skigebiet ist so nass und schlüpfrig vom Regen, dass ich nebenan im Schlamm lande. Ich warte erst mal auf den nächsten Superjeep, wie sie hier sonst immer aufkreuzen, aber Fehlanzeige. Nun frage ich den nächstbesten Autifahrer, ob er mir helfen könnte, aber stattdessen ruft er die Polizei. Kurz darauf kreuzen 2 Beamte des Lögreglan auf. Sie Fragen mich aus und haben aber ausser ein paar Ermahnungen nichts zu bemängeln und versuchen mich mit ihrem Auto rauszuziehen. Aber ich stecke zu fest im Schlamm. Bleibt also nur noch der Pannendienst. Mit seiner Seilwinde hat er mich Ruck Zuck aus dem Schlamm gezogen. So hab ich viel Zeit im Regen und Schneetreiben gewartet und das mit dem Treffen in Akureyri klappt auch nicht. Also fahre ich Weiter.
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Der Schnee ist schon recht nahe der Strasse |
Abschied von den Westfjorden - Rückblick auf die Woche
- Nach dem schönen Wochende nehme ich langsam Abschied von den Westfjorden
- Bei wunderbarem Herbstwetter geniesse ich nun die herbstlichen Tage
- Ich erkunde die Fjorde, die ich im Frühlig ausgelassen habe
- Heidelbeeren versüssen mir das Zmorge
- Auch ein Bad oder zwei genehmige ich mir zwischendurch
- Ein paar schöne Sonnenstimmungen erlebe ich wiederum
- In Laugarbakki mühe ich mich mit den Steinen der Gartentreppe ab
- Bei eher trübem Wetterb fahre ich nach Dalvik zum Fiskudagurinn
- Fischsuppe und Fischbuffet und vielfältige Unterhaltung am Fest
- Ein verregneter Sonntag endet im Schlamm
1 Kommentar:
Auweia...ich hoffe, das bin nicht ich....sonst wird das ein lustiges Geburtstagsgeschenk. Freue mich auf jeden Fall auf deine Heimkehr.
Liebe Grüsse aus Imst im Tirol. Ab morgen sind wir auch wieder zu Hause.
Liebe Grüsse
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