Montag 16. August -
In Schlangenlinien zur einsamen Bucht
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Auf der Steingrimmsfjardarheidi
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Auf der Heidi hab ich die Nacht verbracht und gut geschlafen. Schön eingemummelt ist es herrlich warm, auch wenn die Aussentemperaturen Nachts meist einstellig sind. Die Sonne weckt mich und letzte Nebelfetzen schleichen um die Berge. Ein feines Frühstück, und es kann losgehen an den Isafjardarjup.
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Schönes Wetter |
Nun bin ich wieder am Isafjördurjup angekommen und in Schlangenlinien geht's um die Fjorde herum Richtung Isafjördur. Die Strasse wird jedes Jahr besser ausgebaut und auch mal wieder ein Fjord abgekürzt, aber es zieht sich trotzdem. Gut gibt's zwischendurch mal ein heisses Bad oder eine feine Waffel. Auch sehe ich gerne den Seehunden zu, wie sie sich auf den Steinen sonnen.
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Landesteg am Isafjördurjup |
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Heuerwetter |
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Gjörvidalslaug |
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Rastplatz am Fjord |
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Schafe |
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Vatnsfjördur Kirkja |
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Waffelessen |
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Seehund |
Die Hauptstadt der westfjorde hat nur etwa 2500 Einwohner, aber ich fahre an einen noch einsameren Ort weiter. Zuerst geniesse ich aber die Ausicht vom Bolafjall aus, auch wenn die Aussichtplatform noch nicht ganz fertig ist.
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Isafjördur |
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Aussichtsplattform Bolafjall |
Dienstag 17. August - Nieselregen mit Nidle
Leider hat sich die Sonne am Abend nicht mehr gezeigt. Auf den wohl abgelegensten Zeltplatz in Island bei Minni Bakki habe ich mit 4 Anderen die Nacht verbracht. Nebel und Nieselregen wechselten sich ab. Am Morgen mähen die Schafe den Rasen vor meinem Ferinehaus.
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Rasenmäher |
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Zeltplatz mit Aussicht |
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Strand |
Am Himmel erscheinen die ersten blauen Flecken. Mal schauen was der Tag so bringt. In der Kirche von Bolungarvik ist gerate ein kleies Konzert für die Kreuzfahrttouristen. Da schleich ich mich doch rein.
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Kirche von Bolungarvik |
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Sängerin in der Kirche |
Nach einem Znüni in Isafjördur ist es Zeit für etwas süsses. Da bietet sich doch die kleine Bauernhofbeiz bei Flateyri an. Und fein war er, der Pönnukaka mit Heidelbeerfüllung.
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Nebel und Nieselregen in Isafjördur |
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Besenbeiz |
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Pönnukaka |
Die Sonne kommt und da machts plums. Ein Vogel hat was hinterlassen. Der Fleck auf dem Auto zeigt mir, die Beerensaison ist eröffnet. Also beschliesse ich nach Thingeyri zu fahern und dann die lange Holperstrecke raus zum Leuchtturm.
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Die Sonne kommt |
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Vogelsch.. |
Wunderbare Ausblicke auf den Dyrafjördur und die Berge im Abendlicht entschädigen mich für das Geholper auf der schmalen Strasse. Da kann mich so ein Warnschild nicht abschrecken. Es ist eher ein Ansporn die schwierige Strecke zu bewältigen.
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Alpen der Westfjorde |
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Warnschild |
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Steile Strasse |
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Wilde Bucht |
Nach dieser wilden Bucht bin ich ganz draussen an der Landspitze und geniesse einen schönen Abend beim Leuchtturm. Natürlich tu ichs den Vögeln gleich und mach mich über die Beeren her. Nur das mit dem Auto vollspritzen von oben herab klappt nicht so gut.
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Leuchtturm in Sicht |
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Ziel erreicht |
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Sonnenuntergang |
Ausser 3 Jeeps die eilig vorbeibrausen hab ich meine Ruhe und einen schönen Sonnenuntergang.
Mittwoch 18. August - Eine Magische Nacht
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Mond |
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Leuchtturm im Nebel |
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Schwaches Nordlicht |
In der Nacht schleichen immer wieder ein paar Nebelfetzen um den Leuchturm. Der Nond scheint und gegen Morgen sehe ich sogar ein ganz schwaches Nordlicht. Ich lasse mir also Zeit, bevor ich wieder zurückfahre.
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Leuchtturm zwischen den Steinen |
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Blick aufs Meer |
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Kaffeepause |
Weil es so schön ist, lege ich immer wieder eine Pause ein. Die Nebel streichen um die Berge, aber die Sonne scheint vom blauen Himmel. Hat der Gipfel einen Hut, wird das Wetter gut.
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Hat der Berg einen Hut ... |
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Trockenhäuser bei Thingeyri |
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Dynjandi Wasserfall |
Na ja, der Hut war wohl zu gross, denn die Wolken werden immer zahlreicher und am Nachmittag ist es bedeckt. Aber ich habe einen wunderbaren Vormittag erlebt und nun fahre ich halt weiter in den Süden. Bei Flokalundur schaue ich noch beim kleinen Bad vorbei.
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Hellulaug |
Wie erwartet stehen etliche Autos auf dem Parkplatz und der Pool ist überfüllt. Da steig ich nicht rein, denn das ist einfach kein Vergnügen so und ich will mich ja nicht anstecken bei all den Franzosen und Amis. So fahre ich halt ungebadet weiter durch den Nebel und such mir ein ruhiges Plätzchen.
Donnerstag 19. August - Wetterwende ?
Am Morgen sieht es nicht anders aus. Aber das kann meine gute Laune nicht vertreiben. Ein Spiegelei, eine heisse Schokolade und der Tag ist gerettet. Ich fahre also zügig den südlichen Westfjorden entlang weiter Richtung Borgarnes.
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Nebelmorgen am Breidafjö |
Auf Halber Strecke zur Ringstrasse steht im Nirgendwo am Kollafjördur ein Wegweiser mit Entfernungen nach London, Moskau oder Nordpol. Ich lasse mich aber nicht ablenken, sonder bleibe auf meiner Route. Ein kleiner Flugplatz ist auch da. Die Steuerkanzel eines ausgemusterten Kutters dient als Tower, scheint aber lange nicht mehr benutzt worden zu sein.
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Wegweiser am Kollafjördur |
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Gufudalskirkja |
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Heuballen |
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In der Waschmaschine |
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Heisse Quelle im Djupidalur |
In jedem Fjord hat es kleine Bauernhöfe, Kirchen oder auch eine heisse Quelle und ein Schwimmbad. Nun wird die Strasse wieder besser und bald bin ich in Budardalur. Das abgelegene Schwimmbad habe ich eine Stunde für mich allein. Bald kommt aber wieder Nieselregen auf. Jetzt kommt auch eine Reitgruppe, aber im Regen will niemand baden. Sie mache eine Foto und ziehen bald weiter.
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Grafarlaug |
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Besuch |
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Reitergruppe |
Nun noch einen kleine Pass bezwingen und ich bin wieder auf der Ringstrasse. Auch die Sonne lugt kurz hinter den Wolken hervor. In Borgarnes gänne ich mit wieder mal einen isländischen Hotdog und fahre dann an den Walfjord für die Nacht.
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Bei Bifröst |
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Am Walfjord |
Heute liegen hier in der Nähe zwei Jachten vor Anker. Am späten Abend knattern dann noch zwei Helikopter über mich weg, dann wird es wieder ruhig.
Freitag 20. August - Ein grauer Tag
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Morgen im Walfjord |
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Jacht vor Anker |
Früh am Morgen schu ich aus dem Fenster. Es ist noch nicht so hell, darum denke ich mir nichts dabei, dass im Sucher der Kamera alles so dunkel aussieht. Na gut, kein Grund nicht weiterzureisen. Bei den zwei Jachten ist alles still. Bald gibt mein Navi eine seltsame Meldung raus. Torta voraus! Hat das Gerät meine Vorliebe für Kaffeepausen bemerkt? Gibt's da irgendwo Kaffe und Kuchen?
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Torta voraus |
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Kaffeepause am Geysir |
Na gut, eine Kaffeepause ist schon überfällig. Ich bin ja schon eine gute Stunde unterwegs. Und diese Pause ist genau das, was es gebraucht hat, denn da löse ich mein Problem mit der Kamera. Letzte Nacht habe ich ein paar Nachtaufnahmen ausprobiert, damit ich bei eventuellen Nordlichtern bereit bin. Und da habe ich wohl einen falschen Knopf gedrückt. Das korigier ich jetzt und es gibt wieder farbige Bilder.
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Siloballen |
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Perlan mit Zipleine |
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Abgebautes Zelt |
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Kaninchen |
So fahre ich weiter nach Reykjavik. Die Bauern stapeln eifrig Heuballen und die Wolken ballen sich am Himmel. Beim Ausichtspunkt Perlan gibt's eine neue Attraktion. Zu zweit kann man am Seil heruntersausen. Nebenan liegt noch das Zelt von der abgesagten Kulturnacht. Dafür freut sich das Kaninchen an der ruhigen Wiese. Und ich erfrue mich an der schönen Aussicht auf Reykjavik. So gibt's hier für jeden was.
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Aussicht auf Reykjavik vom Perlan aus
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Ich will aber noch weiter. Ein kurzer Besuch in Seltjarnes und dann auf die Reykjanes Halbinsel, denn ich will sehen was sich am Vulkan so tut. Also mal die webcam checken. Es tut sich nichts. Am Fernseher haben sie zwar gesagt, dass sich der Fagradalsfjall momentan wie ein Teenager benimmt. Er schläft tagsüber und wir erst Nachts aktiv. Aber heute wird's wohl nichts, als schlaf ich friedlich beim Leuchtturm ein.
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Insel Grutta bei Flut |
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Kopavogskirkja |
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Wetterscheide |
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Leuchtturm Holmsbergviti bei Keflavik |
Samstag 21. August -
Eine doppelte Nacht und ein halbes Bier
Am Abend habe ich noch ein Bierchen getrunken. Dummerweise habe ich aber die Dose an einem Nagel verletzt und damit es nicht ausläuft in eine Plastiksack gesteckt. Das Bier ist dann trotzdem ausgelaufen und biertrinken aus dem Plastiksack ist nicht mein Ding. Nur ein kleiner Rest bleibt übrig. Eine klassische Win Win Situation; Der Brauer kriegt sein volles Geld und ich bin nur halb besoffen. Vermutlich wache ich darum schon um 4 Uhr auf. Da sehe ich es, der Vulkan ist erwacht. Also schnell in die Hose steigen und den Fotoapparat fassen. Die Jagd geht los.
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Fürio! |
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Vulkan von Keflavik aus |
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Holmsbergvit |
Jetzt pack ich alles zusammen und fahr3 näher ran. Beim Seltjörn soll der beste Platz sein. Aber da sehe zu wenig in den Krater hinein, denn hier sieht man nur die Rückseite. Aber es ist trotzdem eindrücklich.
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Feuerschein vom Vulkan |
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Morgendämmerung |
Ich suche mir noch einen besseren Standort, aber die Dämmerung ist schneller. Also leg ich mich wieder schlafen für die zweite Nachtetappe.
Um 9 Uhr bin ich wieder Fit. Grindavik ist mein Ziel. Von der Blauen Lagune aus siht man den rauchenden Vulkan gut. Aber der beste Platz ligt in einem Quartier von Gringavik. Hier schaue ich dem feuerspeienden Berg bis weit in den Nachmittag hinein zu.
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Kraftwerk bei Grindavik |
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Blaue Lagune |
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Rauchsäule |
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Krater |
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Lava spritzt hoch ... |
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... und läuft über |
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Feuersäule hinter dem Berg bei der Weiterfahrt
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Nun will ich noch ein wenig weiter fahren bis zum Seljalandsfoss
Sonntag 22. August - Regentropfen
In der Nacht und an Morgen regnet es ausdauernd. In einer alten Kiesgrube mit Überblick über die Ebene habe ich genächtigt. Aber ich habe auch am Morgen keine Sonne entdeckt. Nur ein zaghafter Regenbogen in weiter Ferne.
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Morgen im Regen |
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Regenbogen |
Na gut, fahren kann ich auch im Regen. Leid tun mir aber einige Velofahrer, die jetzt unterwegs sind. Ich schau mir eine kleine Höhle am Strassenrand an. Gleich daneben ist ein Schiff zur Hälfte im Hang eingegraben. Da wurde wohl eine alter Seebär sesshaft.
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Bauernhof |
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Steinahellir |
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In der Höhle drin
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Schiff an Land |
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Hier würde man den Eyjafjallajökull sehen
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Skogafoss |
Beim Skogafoss ist wieder eine Pause fällig. Ich kann eine schönen Platz mit Sicht auf den Wasserfall ergattern. Kann komme ich in das regnerische Vik. Beim Friedhof hat man den schönsten Ausblick, nur haben die Bewohner nichts mehr davon. Dieses Bild mit der Kirche hat übrigens Seltenheitswert, denn jetzt steht kein einziges Auto dort. Sonst ist ein dauerndes Kommen und Gehen, denn alle wollen hier ein Foto machen.
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Jurtendorf bei Vik |
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Kirche von Vik |
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Reiter am Strand |
Noch ein wenig weiter bis Kirkjubaeklaustur, dann such ich mir ein Plätzchen für die Nacht.
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Fagrifoss |
Montag 23. August - Wasser in allen Formen
Bei Regen und Nebel bin ich eingeschlafen. Bei Regen und Nebel bin ich erwacht. Das wird wohl ein nasser Tag. Nicht dass ich was gegen Regen hätte, aber ein wenig Abwechslung wäre schon schön.
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Kleiner See bei Nupar |
Nun, so werde ich diesmal keine Wanderung in Skaftafell machen. Beim Rastplatz an der Strasse betrachte ich statt dessen die Überreste der Brücke von der grossen Flut 1995. Auch die Gletscherzungen zeigen sich nochmals kurz. Also gehe ich kurz die Füsse vertreten. Dann kommt aber eine grosse Touristengruppe und ich zieh Leine.
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Demolierte Brücke |
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Svinafellsjökull |
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Virkisjökull |
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Touristengruppe |
Beim Jökulsarlon hat's zwar auch immer viel Leute, aber ich schau einfach aus dem Auto dem Gewimmel zu.
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Bauernhof |
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Kleiner Jeep |
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Jökulsarlon |
Am Strand sind die Wellen inzwischen an der Arbeit und wälzen die kleinen Eisberge hin und her. So vergeht der Tag und ich fahre zu meiner ruhigen Lagune.
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Jökulsarlon am Strand |
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Kajak auf dem Jökulsarlon |
Heute habe ich Wasser in fast allen Formen erlebt. Nur Hagel und Schnee haben noch gefehlt. Zudem ist mir die enorme Zerstörungskraft von Wasserfluten wieder mal bewusst geworden.
Dienstag 24. August - Blitzentscheid
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Wetter am Morgen und Wetterbericht ... |
Ja heute hab ich was Grosses vor. Da ja endlich wieder die Sonne scheinen soll, will ich eine schöne Schlucht in der Nähe erwandern. Doch die Wirklichkeit vor meinem Fenster sieht Grau in Grau aus. So hat das keinen Sinn. Also beschliesse ich schweren Herzens diese Wanderung auf ein anderes Jahr zu verschieben und weiterzuziehen.
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... drei Minuten später! |
Do oh Wunder. Wenige Minuten spärer verziehen sich die Nebelschwaden langsam und ein Regenbogen erscheint. Jetzt sieht alles plötzlich anders aus. Also nichts wie los und die Wanderschuhe anziehen.
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Jetzt wage ich es |
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Mulagljufur von unten |
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Erika und Heidelbeeren am Weg |
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Schwarzes Schaf und weisse Gletscher |
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Wasserfall |
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Mulagljufur |
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Ausblick von Oben auf Mulagljufur und die Gletscherlagunen
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Ja das waren wunderbare Stunden in den Bergen. Ich habe es genossen, wieder mal in der Höhe über dem Nebel zu stehen. Zwar kommen manchmal ein paar Nebelschwaden, aber sie spielen nur ein wenig mit den Felsen und verschwinden gleich wieder. Zufrieden geht's nun weiter in die Ostfjorde.
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An den Gletscherlagunen |
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Bei Höfn |
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Haus bei Hvalnes |
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Vor Djupivogur |
Am Abend noch ein heisses Bad mit einer heissen Brasilianerin und dann hach dem Znacht in die Höhe. Diese Nacht hoffe ich auf Nordlichter.
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Abendliches Bad |
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Hafen von Djupivogur |
Mittwoch 25. August -
Alarm und Raclette Abend
Ja die Nacht verläuft ein wenig anders als geplant. Eigentich wollte ich auf der Öxifjardarheidi die Nordlichter beobachten. Aber ich stecke mitten in der Nebelsuppe. Also fahre ich weiter bis unter die Nebelgrenze. Weil ich aber noch nicht ganz aufgegeben habe, stelle ich den Wecker auf 3 Uhr und gehe schafen. Der wecker klingelt, aber die Nordlichter sind nicht pünktlich. Dann um viertel vor Drei; Nordlichtalarm. So sehe ich durch ein Wolkenloch doch noch die Aurora. Nun kann ich ruhig noch ein wenig schlummern.
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Nordlicht |
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Nordlicht |
Ganz in der Nähe dieses Kraftwerks bei Egilsstadir habe ich geschlafen. Da der Stausee das gleich Baujahr hat wie ich, gehe ich es natürlich besichtigen.
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Grimmsarvirkjun |
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Weideröschen |
Nun ist aber nach dieser strengen Nacht Frühstück angesagt. Wie man sieht geht die Konfitüre langsam zur Neige, aber ich habe einen Notvorrat angelegt. Da das Wetter wieder mal wunderbar ist, wandere ich zum Hengifoss. Durch die vielen Touristen lasse ich mich aber nicht abschrecken, denn die sind meist schnell wieder weg. Jetzt am Morgen scheint auch die Sonne schön auf den Wasserfall. Da wenig Wasser ist, kann ich auch hinter den Wasserfall gehen.
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Frühstück beim Stausee |
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Parkplatz |
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Wasserfall in Sicht |
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Hengifoss |
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Roter Stein |
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Regenbogen im Wasserfall |
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Hinter dem Hengifoss |
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Litlansesfoss |
Heute ist Besuch angesagt, also gehe ich noch Einkaufen in Egilsstadir. Bei der Schlucht über dem Ort sehe ich einen Menschenauflauf. Ist da was passiert. Nein es ist nur die Jugend des Ortes, die sich zum Klippenspringen in die eisigen Fluten versammelt hat. Ich sehe den wagemutigen jungen Frauen und Männern zu, bevor ich zum Treffpunkt hinten am See fahre. Ich sehe gerade noch, wie die anderen Weltenbummler ankommen. Cecilia und Hans sowie Nelly und Toni sind also schon da. Jetzt sind die Ennetmooser wieder zusammen.
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Am Lögurinn |
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Volksauflauf |
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Klippenspringer |
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Ennetmooser Camp |
Es ist heiss heute, aber das kann uns nicht von einem gemütlichen Raclette Abend hoch über dem Lögurinn abhalten. In einer kleinen Pfanne schmelze ich den isländischen Käse. Alarm! Alarm! die Pfanne brennt! Nach einem kurzen Schreckmoment habe ich die Lage im Griff und wir geniessen dem schönen Sommerabend mit Gschwellti und Raclette mit Weisswein. Schön haben wir uns nochmals getroffen, bevor meine Fähre zurück nach Dänemark geht. Mal Schauen, vielleicht sehen nwir sogar noch ein Polarlicht.
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Raclette |
Donnerstag 26. August - Donnernde Wasser
Morgens um Eins will ichs nochmal wissen. Jawohl es gibt Nordlicht. Ich schaue etwa eine Stunde zu bevor ich weiterschlafe. Als ich später wieder mal erwache ist der Mimmel ganz rot. Eine schöne Morgenröte erfüllt den Himmel über dem Lögurin See. Wenig später folgt ein fantastischer Sonnenaufgang. Na krieg ich doch Hühnerhaut. Nicht nur wegen der schönen Bilder sondern auch weils in der Nacht merklich kühler wird.
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Nordlicht über dem Camp |
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Morgenröte |
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Sonnenaufgang |
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Hühneraugen |
Am Vormittag gehts über die Hochebene Richtung Karahnjukar Stausee. Hier sehe ich auch die Velofahrer Martin und Monica wieder, die wir gestern den Berg hoch strampeln sahen. Die Toblerone von gestern hat schon ein paar Zacken weniger, aber so ein Kaffee im Bus ist auch nicht zu verachten. Gestern haben sie das Nordlicht noch besser gesehen, denn sie waren oben auf der Ebene.
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Velofahrer |
Beim übervollen Halslon Stausee mache ich Mittagspause. Über den See sehe ich meine Ennetmooser Reisekollegen noch im Dunst entschwinden. Ich geniesse aber erst mal ein feines Lachs Brötchen, bevor ich mir den Wasserfall beim Überlauf des Stausees und die Schlucht darunter ansehen. Wie man in der Gischt erkennen kann ist meine Aura noch voll Energie.
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Karahnjukar Stausee |
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Stausee Überlauf |
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Hafrahvammagljufur |
Nun ist ein heisses Bad sehr willkommen. Im Laugavalladalur gibt es einen heissen Wasserfall. Ich habe den Hotpot einige Zeit für mich allein. Da kommen zwei Helikopter angeknattert. Sie bringen amerikanische Touristen aus Akureyri. Sie werden wohl eine schöne Stange Geld für diesen Flug zur einsamen Quelle bezahlt haben. Sie kriegen aber auch was dafür geboten, sie können mir beim Duschen zuschauen.
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Laugavalladalur |
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Helikopter |
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Im Hochland |
Für heute Nacht installiere ich mich beim Museumshof Saentasel. Es gibt einen schönen Abend am See und natürlich hoffe ich wiederum auf Nordlichter. Allerdings werden die Wolken immer zahlreicher.
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Seenlandschaft im Sumpfgebiet |
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Saentasel |
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Nordlicht hinter Wolken |
Freitag 27. August - Anhängliche Tierchen
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Sonnenaufgang in Saentasel |
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Saentasel |
Am Morgen ist wieder alles klar. Die Luft ist rein bei der Weiterfahrt grüsst mich ein Polarfuchs. Vorbei an Mödrudalur fahre ich nach Myvatn. Der schönste Berg Islands, der Herdubreid versteckt sich vornehm hinter einem Schleier. Neben der Strasse stehen leere Kabelbobinen, denn es wird gerade eine neue Hochspannungsleitung gebaut.
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Polarfuchs |
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Mödrudalur |
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Kabelbobinen |
Nun bin ich also am Mückensee angekommen und er macht seinem Namen alle Ehre. Trotzdem wage ich eine Dusche beim Geothermiekraftwerk. Ich werde aber schnell vertrieben. Nicht von Touristen die zugucken sondern von tausend Mücken. Heute werde ich also wohl dauernd zwischen Sturm und Mücken auswählen können. Zum Glück gibts eine Schlucht mit einem warmen See. Hier hats keine Mücken.
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Mückenplage beim Duschen |
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Krafla Kraftwerk |
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Viti Krater |
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Blauer See in Myvatn |
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Schlucht ... |
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... mit Badeplatz |
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Myvatn Höfdi |
Ich geniesse also die Myvatn Gegend. Da erscheint eine grosse Wolke über meinem Auto. Da fahr ich besser weiter, bevor die auf mich runterplupst.
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Wolke über Auto
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Godafoss |
Am Abend bin ich am Strand von Husavik und stelle schon mal die Kamera auf, falls Nordlichter auftauchen sollten.
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Bei Husavik am Strand |
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Sonnenuntergang |
Samstag 28. August - Radau
Morgens um zwei Uhr gibts Radau am Strand. Ein Auto hat angehalten und ein paar Jugendliche feiern Party. Zuerst ärgere ich mich, dass sie mich aufgeweckt haben. Gleich darauf bin ich aber dankbar dafür, denn sonst hätte ich doch glatt die Nordlichter verschlefen.
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Nordlicht mit Mond |
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Mond über Auto |
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Die Sonne kommt |
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Bei Husavik |
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Leuchtturm und Geosea Bad |
Nun umrunde ich die Tjörnes Halbinsel weil ich in Asbyrgi wandern will. Die Sonne ist mir hold und am Weg gibts Heidelbeeren. Was will man mehr. Doch so eine Wanderung ist nicht ungefährlich. Gleich 2 Schilder warnen vor den bösen Wespen. Doch auch das meistere ich und geniesse bald die Aussicht.
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Tjörnes Halbinsel |
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Heidelbeeren |
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Klippen auf Tjörnes |
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Golfplatz Asbyrgi |
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Achtung Gefahr |
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Asbyrgi Eyjan |
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Aussicht |
Auf dem Berg oberhalb Raufahrhöfn bleibe ich über Nacht.
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Raufahrhöfn |
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Villa im Grünen |
Sonntag 29. August -
Ein schöner grauer Sonntag
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Nordlicht |
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Sonnenaufgang |
Mit einem schwachen Nordlicht und einer schönen Morgenstimmung werde ich für das Ausharren entschädigt. Doch nun ziehen Wolken auf. Heut wird glaub ein grauer Sonntag. Macht aber gar nichts, denn so kann ich den Norden Islands langsam und ruhig nochmals auf mich einwirken lassen. So mache ich an verschiedenen Orten Rast und schreibe ein wenig. Da es nur ganz oben im Norden nochmals eine Chance auf Nordlicht gibt. Fahre ich raus zum nördlichsten Leutturm. An der Küste bei Hraunhafnartangi in Sichtweite des Leuchtturms warte ich der Dinge die da kommen sollen. Und wirklich. Ich werde mit einem schönen Sonnenuntergang und mit ein paar Nordlichtern beglückt.
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Graue Wolken |
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Thorshöfn |
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Wolken lockern sich auf |
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Sonnenuntergang |
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Mond und Nordlicht |
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Nordlicht |
Montag 30. August - Ganz im Norden
Nachdem ich kurz vor Mitternacht doch noch Nordlichter gesehen habe, lege ich mich nun nieder und schlafe in der Geisterstunde den Sclaf der Gerechten. Ausser dem ständigen Aufprall der Wellen an der Küste und dem gelegentlichen Kreischen der Möwen ist nichts zu hören.
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Morgenstimmung |
Nun wandere ich raus zum Leuchtturm Hraunhafnartangi. Fast alle Vögel sind schon weg und so ist es erstaunlich ruhig. Heute will ich die Stimmung ganz im Norden der Insel auf mich wirken lassen.
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Hraunhafnartangi |
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Schwemmholz |
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Nomade |
Gemächlich fahre ich südwärts. Bei einem schönen Vogelfelsen ohne Vögel mache ich Pause. In Thorshöfn scheint die Sonne und überhaupt ist die Welt in Ordnung, so lange es nicht zu viele Touristen hat.
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Thorshöfn |
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Bei Bakkafjördur |
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Vopnafjördur Hafen
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Gegen Abend fahre ich noch einmal ins Hochland zum See bei Saentasel. Diesmal habe ich den ganzen See für mich alleine.
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Im Hochland |
Dienstag 31. August - Von Höhen und Tiefen
Ein erster Höhepunkt kommt schon um 1 Uhr früh. Nordlicher, zwar nicht so starke aber am ganzen Himmel tanzen für mich. Damit mein Auto auch aufs Foto kommt, strahle ich es mit der Taschenlampe an. Fast eine Stunde schaue ich dem Himmelsschauspiel zu.
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Nordlichter |
Der zweite Höhepunkt folg schon bald. Ein wunderbarer Sonnenaufgang am See. Nun habe ich aber ein Frühstück verdient. Gleich brutzelt ein Spiegelei in der Pfanne und mein Magen ruft Hurra.
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Frühstück |
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Saentasel |
Hier bin ich auf fast 600m Höhe, was für Island schon sehr hoch ist. Jetzt kann es nur noch runtergehen. Genau das habe ich auch vor. Ich will einer Schlucht auf den Grund gehen. Der Bauernhof über der Schlucht heisst sinnigerweise Grund. So erwandere ich die Schlucht Studagil gleich auf beiden Seiten.
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Erikstadakirkja |
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Studlagil |
Die Basaltformationen sind hier sehr schön. Zudem hat genau zum rechten Zeitpunkt die Sonne geschienen. Zetzt aber zurück zur Ringstrasse, denn ich muss dringend tanken. Es wird heite wieder eitel Sonnenschein geben und auch die Temperaturen nähern sich 30°.
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Rjukandafoss |
Rjukandafoss
b831m
Montag 16. August -
In Schlangenlinien zur einsamen Bucht
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Auf der Steingrimmsfjardarheidi
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Auf
der Heidi hab ich die Nacht verbracht und gut geschlafen. Schön
eingemummelt ist es herrlich warm, auch wenn die Aussentemperaturen
Nachts meist einstellig sind. Die Sonne weckt mich und letzte
Nebelfetzen schleichen um die Berge. Ein feines Frühstück, und es kann
losgehen an den Isafjardarjup.
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Schönes Wetter |
Nun
bin ich wieder am Isafjördurjup angekommen und in Schlangenlinien
geht's um die Fjorde herum Richtung Isafjördur. Die Strasse wird jedes
Jahr besser ausgebaut und auch mal wieder ein Fjord abgekürzt, aber es
zieht sich trotzdem. Gut gibt's zwischendurch mal ein heisses Bad oder
eine feine Waffel. Auch sehe ich gerne den Seehunden zu, wie sie sich
auf den Steinen sonnen.
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Landesteg am Isafjördurjup |
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Heuerwetter |
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Gjörvidalslaug |
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Rastplatz am Fjord |
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Schafe |
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Vatnsfjördur Kirkja |
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Waffelessen |
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Seehund |
Die
Hauptstadt der westfjorde hat nur etwa 2500 Einwohner, aber ich fahre
an einen noch einsameren Ort weiter. Zuerst geniesse ich aber die
Ausicht vom Bolafjall aus, auch wenn die Aussichtplatform noch nicht
ganz fertig ist.
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Isafjördur |
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Aussichtsplattform Bolafjall |
Dienstag 17. August - Nieselregen mit Nidle
Leider
hat sich die Sonne am Abend nicht mehr gezeigt. Auf den wohl
abgelegensten Zeltplatz in Island bei Minni Bakki habe ich mit 4 Anderen
die Nacht verbracht. Nebel und Nieselregen wechselten sich ab. Am
Morgen mähen die Schafe den Rasen vor meinem Ferinehaus.
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Rasenmäher |
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Zeltplatz mit Aussicht |
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Strand |
Am
Himmel erscheinen die ersten blauen Flecken. Mal schauen was der Tag so
bringt. In der Kirche von Bolungarvik ist gerate ein kleies Konzert für
die Kreuzfahrttouristen. Da schleich ich mich doch rein.
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Kirche von Bolungarvik |
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Sängerin in der Kirche |
Nach
einem Znüni in Isafjördur ist es Zeit für etwas süsses. Da bietet sich
doch die kleine Bauernhofbeiz bei Flateyri an. Und fein war er, der
Pönnukaka mit Heidelbeerfüllung.
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Nebel und Nieselregen in Isafjördur |
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Besenbeiz |
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Pönnukaka |
Die
Sonne kommt und da machts plums. Ein Vogel hat was hinterlassen. Der
Fleck auf dem Auto zeigt mir, die Beerensaison ist eröffnet. Also
beschliesse ich nach Thingeyri zu fahern und dann die lange
Holperstrecke raus zum Leuchtturm.
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Die Sonne kommt |
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Vogelsch.. |
Wunderbare
Ausblicke auf den Dyrafjördur und die Berge im Abendlicht entschädigen
mich für das Geholper auf der schmalen Strasse. Da kann mich so ein
Warnschild nicht abschrecken. Es ist eher ein Ansporn die schwierige
Strecke zu bewältigen.
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Alpen der Westfjorde |
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Warnschild |
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Steile Strasse |
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Wilde Bucht |
Nach
dieser wilden Bucht bin ich ganz draussen an der Landspitze und
geniesse einen schönen Abend beim Leuchtturm. Natürlich tu ichs den
Vögeln gleich und mach mich über die Beeren her. Nur das mit dem Auto
vollspritzen von oben herab klappt nicht so gut.
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Leuchtturm in Sicht |
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Ziel erreicht |
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Sonnenuntergang |
Ausser 3 Jeeps die eilig vorbeibrausen hab ich meine Ruhe und einen schönen Sonnenuntergang.
Mittwoch 18. August - Eine Magische Nacht
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Mond |
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Leuchtturm im Nebel |
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Schwaches Nordlicht |
In
der Nacht schleichen immer wieder ein paar Nebelfetzen um den
Leuchturm. Der Nond scheint und gegen Morgen sehe ich sogar ein ganz
schwaches Nordlicht. Ich lasse mir also Zeit, bevor ich wieder
zurückfahre.
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Leuchtturm zwischen den Steinen |
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Blick aufs Meer |
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Kaffeepause |
Weil
es so schön ist, lege ich immer wieder eine Pause ein. Die Nebel
streichen um die Berge, aber die Sonne scheint vom blauen Himmel. Hat
der Gipfel einen Hut, wird das Wetter gut.
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Hat der Berg einen Hut ... |
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Trockenhäuser bei Thingeyri |
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Dynjandi Wasserfall |
Na
ja, der Hut war wohl zu gross, denn die Wolken werden immer zahlreicher
und am Nachmittag ist es bedeckt. Aber ich habe einen wunderbaren
Vormittag erlebt und nun fahre ich halt weiter in den Süden. Bei
Flokalundur schaue ich noch beim kleinen Bad vorbei.
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Hellulaug |
Wie
erwartet stehen etliche Autos auf dem Parkplatz und der Pool ist
überfüllt. Da steig ich nicht rein, denn das ist einfach kein Vergnügen
so und ich will mich ja nicht anstecken bei all den Franzosen und Amis.
So fahre ich halt ungebadet weiter durch den Nebel und such mir ein
ruhiges Plätzchen.
Donnerstag 19. August - Wetterwende ?
Am
Morgen sieht es nicht anders aus. Aber das kann meine gute Laune nicht
vertreiben. Ein Spiegelei, eine heisse Schokolade und der Tag ist
gerettet. Ich fahre also zügig den südlichen Westfjorden entlang weiter
Richtung Borgarnes.
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Nebelmorgen am Breidafjö |
Auf
Halber Strecke zur Ringstrasse steht im Nirgendwo am Kollafjördur ein
Wegweiser mit Entfernungen nach London, Moskau oder Nordpol. Ich lasse
mich aber nicht ablenken, sonder bleibe auf meiner Route. Ein kleiner
Flugplatz ist auch da. Die Steuerkanzel eines ausgemusterten Kutters
dient als Tower, scheint aber lange nicht mehr benutzt worden zu sein.
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Wegweiser am Kollafjördur |
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Gufudalskirkja |
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Heuballen |
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In der Waschmaschine |
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Heisse Quelle im Djupidalur |
In
jedem Fjord hat es kleine Bauernhöfe, Kirchen oder auch eine heisse
Quelle und ein Schwimmbad. Nun wird die Strasse wieder besser und bald
bin ich in Budardalur. Das abgelegene Schwimmbad habe ich eine Stunde
für mich allein. Bald kommt aber wieder Nieselregen auf. Jetzt kommt
auch eine Reitgruppe, aber im Regen will niemand baden. Sie mache eine
Foto und ziehen bald weiter.
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Grafarlaug |
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Besuch |
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Reitergruppe |
Nun
noch einen kleine Pass bezwingen und ich bin wieder auf der
Ringstrasse. Auch die Sonne lugt kurz hinter den Wolken hervor. In
Borgarnes gänne ich mit wieder mal einen isländischen Hotdog und fahre
dann an den Walfjord für die Nacht.
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Bei Bifröst |
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Am Walfjord |
Heute
liegen hier in der Nähe zwei Jachten vor Anker. Am späten Abend
knattern dann noch zwei Helikopter über mich weg, dann wird es wieder
ruhig.
Freitag 20. August - Ein grauer Tag
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Morgen im Walfjord |
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Jacht vor Anker |
Früh
am Morgen schu ich aus dem Fenster. Es ist noch nicht so hell, darum
denke ich mir nichts dabei, dass im Sucher der Kamera alles so dunkel
aussieht. Na gut, kein Grund nicht weiterzureisen. Bei den zwei Jachten
ist alles still. Bald gibt mein Navi eine seltsame Meldung raus. Torta
voraus! Hat das Gerät meine Vorliebe für Kaffeepausen bemerkt? Gibt's da
irgendwo Kaffe und Kuchen?
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Torta voraus |
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Kaffeepause am Geysir |
Na
gut, eine Kaffeepause ist schon überfällig. Ich bin ja schon eine gute
Stunde unterwegs. Und diese Pause ist genau das, was es gebraucht hat,
denn da löse ich mein Problem mit der Kamera. Letzte Nacht habe ich ein
paar Nachtaufnahmen ausprobiert, damit ich bei eventuellen Nordlichtern
bereit bin. Und da habe ich wohl einen falschen Knopf gedrückt. Das
korigier ich jetzt und es gibt wieder farbige Bilder.
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Siloballen |
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Perlan mit Zipleine |
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Abgebautes Zelt |
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Kaninchen |
So
fahre ich weiter nach Reykjavik. Die Bauern stapeln eifrig Heuballen
und die Wolken ballen sich am Himmel. Beim Ausichtspunkt Perlan gibt's
eine neue Attraktion. Zu zweit kann man am Seil heruntersausen. Nebenan
liegt noch das Zelt von der abgesagten Kulturnacht. Dafür freut sich das
Kaninchen an der ruhigen Wiese. Und ich erfrue mich an der schönen
Aussicht auf Reykjavik. So gibt's hier für jeden was.
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Aussicht auf Reykjavik vom Perlan aus
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Ich
will aber noch weiter. Ein kurzer Besuch in Seltjarnes und dann auf die
Reykjanes Halbinsel, denn ich will sehen was sich am Vulkan so tut.
Also mal die webcam checken. Es tut sich nichts. Am Fernseher haben sie
zwar gesagt, dass sich der Fagradalsfjall momentan wie ein Teenager
benimmt. Er schläft tagsüber und wir erst Nachts aktiv. Aber heute
wird's wohl nichts, als schlaf ich friedlich beim Leuchtturm ein.
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Insel Grutta bei Flut |
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Kopavogskirkja |
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Wetterscheide |
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Leuchtturm Holmsbergviti bei Keflavik |
Samstag 21. August -
Eine doppelte Nacht und ein halbes Bier
Am
Abend habe ich noch ein Bierchen getrunken. Dummerweise habe ich aber
die Dose an einem Nagel verletzt und damit es nicht ausläuft in eine
Plastiksack gesteckt. Das Bier ist dann trotzdem ausgelaufen und
biertrinken aus dem Plastiksack ist nicht mein Ding. Nur ein kleiner
Rest bleibt übrig. Eine klassische Win Win Situation; Der Brauer kriegt
sein volles Geld und ich bin nur halb besoffen. Vermutlich wache ich
darum schon um 4 Uhr auf. Da sehe ich es, der Vulkan ist erwacht. Also
schnell in die Hose steigen und den Fotoapparat fassen. Die Jagd geht
los.
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Fürio! |
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Vulkan von Keflavik aus |
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Holmsbergvit |
Jetzt
pack ich alles zusammen und fahr3 näher ran. Beim Seltjörn soll der
beste Platz sein. Aber da sehe zu wenig in den Krater hinein, denn hier
sieht man nur die Rückseite. Aber es ist trotzdem eindrücklich.
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Feuerschein vom Vulkan |
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Morgendämmerung |
Ich
suche mir noch einen besseren Standort, aber die Dämmerung ist
schneller. Also leg ich mich wieder schlafen für die zweite Nachtetappe.
Um
9 Uhr bin ich wieder Fit. Grindavik ist mein Ziel. Von der Blauen
Lagune aus siht man den rauchenden Vulkan gut. Aber der beste Platz ligt
in einem Quartier von Gringavik. Hier schaue ich dem feuerspeienden
Berg bis weit in den Nachmittag hinein zu.
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Kraftwerk bei Grindavik |
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Blaue Lagune |
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Rauchsäule |
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Krater |
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Lava spritzt hoch ... |
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... und läuft über |
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Feuersäule hinter dem Berg bei der Weiterfahrt
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Nun will ich noch ein wenig weiter fahren bis zum Seljalandsfoss
Sonntag 22. August - Regentropfen
In
der Nacht und an Morgen regnet es ausdauernd. In einer alten Kiesgrube
mit Überblick über die Ebene habe ich genächtigt. Aber ich habe auch am
Morgen keine Sonne entdeckt. Nur ein zaghafter Regenbogen in weiter
Ferne.
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Morgen im Regen |
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Regenbogen |
Na
gut, fahren kann ich auch im Regen. Leid tun mir aber einige
Velofahrer, die jetzt unterwegs sind. Ich schau mir eine kleine Höhle am
Strassenrand an. Gleich daneben ist ein Schiff zur Hälfte im Hang
eingegraben. Da wurde wohl eine alter Seebär sesshaft.
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Bauernhof |
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Steinahellir |
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In der Höhle drin
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Schiff an Land |
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Hier würde man den Eyjafjallajökull sehen
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Skogafoss |
Beim
Skogafoss ist wieder eine Pause fällig. Ich kann eine schönen Platz mit
Sicht auf den Wasserfall ergattern. Kann komme ich in das regnerische
Vik. Beim Friedhof hat man den schönsten Ausblick, nur haben die
Bewohner nichts mehr davon. Dieses Bild mit der Kirche hat übrigens
Seltenheitswert, denn jetzt steht kein einziges Auto dort. Sonst ist ein
dauerndes Kommen und Gehen, denn alle wollen hier ein Foto machen.
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Jurtendorf bei Vik |
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Kirche von Vik |
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Reiter am Strand |
Noch ein wenig weiter bis Kirkjubaeklaustur, dann such ich mir ein Plätzchen für die Nacht.
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Fagrifoss |
Montag 23. August - Wasser in allen Formen
Bei
Regen und Nebel bin ich eingeschlafen. Bei Regen und Nebel bin ich
erwacht. Das wird wohl ein nasser Tag. Nicht dass ich was gegen Regen
hätte, aber ein wenig Abwechslung wäre schon schön.
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Kleiner See bei Nupar |
Nun,
so werde ich diesmal keine Wanderung in Skaftafell machen. Beim
Rastplatz an der Strasse betrachte ich statt dessen die Überreste der
Brücke von der grossen Flut 1995. Auch die Gletscherzungen zeigen sich
nochmals kurz. Also gehe ich kurz die Füsse vertreten. Dann kommt aber
eine grosse Touristengruppe und ich zieh Leine.
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Demolierte Brücke |
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Svinafellsjökull |
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Virkisjökull |
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Touristengruppe |
Beim Jökulsarlon hat's zwar auch immer viel Leute, aber ich schau einfach aus dem Auto dem Gewimmel zu.
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Bauernhof |
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Kleiner Jeep |
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Jökulsarlon |
Am
Strand sind die Wellen inzwischen an der Arbeit und wälzen die kleinen
Eisberge hin und her. So vergeht der Tag und ich fahre zu meiner ruhigen
Lagune.
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Jökulsarlon am Strand |
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Kajak auf dem Jökulsarlon |
Heute
habe ich Wasser in fast allen Formen erlebt. Nur Hagel und Schnee haben
noch gefehlt. Zudem ist mir die enorme Zerstörungskraft von
Wasserfluten wieder mal bewusst geworden.
Dienstag 24. August - Blitzentscheid
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Wetter am Morgen und Wetterbericht ... |
Ja
heute hab ich was Grosses vor. Da ja endlich wieder die Sonne scheinen
soll, will ich eine schöne Schlucht in der Nähe erwandern. Doch die
Wirklichkeit vor meinem Fenster sieht Grau in Grau aus. So hat das
keinen Sinn. Also beschliesse ich schweren Herzens diese Wanderung auf
ein anderes Jahr zu verschieben und weiterzuziehen.
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... drei Minuten später! |
Do
oh Wunder. Wenige Minuten spärer verziehen sich die Nebelschwaden
langsam und ein Regenbogen erscheint. Jetzt sieht alles plötzlich anders
aus. Also nichts wie los und die Wanderschuhe anziehen.
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Jetzt wage ich es |
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Mulagljufur von unten |
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Erika und Heidelbeeren am Weg |
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Schwarzes Schaf und weisse Gletscher |
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Wasserfall |
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Mulagljufur |
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Ausblick von Oben auf Mulagljufur und die Gletscherlagunen
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Ja
das waren wunderbare Stunden in den Bergen. Ich habe es genossen,
wieder mal in der Höhe über dem Nebel zu stehen. Zwar kommen manchmal
ein paar Nebelschwaden, aber sie spielen nur ein wenig mit den Felsen
und verschwinden gleich wieder. Zufrieden geht's nun weiter in die
Ostfjorde.
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An den Gletscherlagunen |
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Bei Höfn |
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Haus bei Hvalnes |
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Vor Djupivogur |
Am
Abend noch ein heisses Bad mit einer heissen Brasilianerin und dann
hach dem Znacht in die Höhe. Diese Nacht hoffe ich auf Nordlichter.
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Abendliches Bad |
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Hafen von Djupivogur |
Mittwoch 25. August -
Alarm und Raclette Abend
Ja
die Nacht verläuft ein wenig anders als geplant. Eigentich wollte ich
auf der Öxifjardarheidi die Nordlichter beobachten. Aber ich stecke
mitten in der Nebelsuppe. Also fahre ich weiter bis unter die
Nebelgrenze. Weil ich aber noch nicht ganz aufgegeben habe, stelle ich
den Wecker auf 3 Uhr und gehe schafen. Der wecker klingelt, aber die
Nordlichter sind nicht pünktlich. Dann um viertel vor Drei;
Nordlichtalarm. So sehe ich durch ein Wolkenloch doch noch die Aurora.
Nun kann ich ruhig noch ein wenig schlummern.
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Nordlicht |
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Nordlicht |
Ganz
in der Nähe dieses Kraftwerks bei Egilsstadir habe ich geschlafen. Da
der Stausee das gleich Baujahr hat wie ich, gehe ich es natürlich
besichtigen.
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Grimmsarvirkjun |
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Weideröschen |
Nun
ist aber nach dieser strengen Nacht Frühstück angesagt. Wie man sieht
geht die Konfitüre langsam zur Neige, aber ich habe einen Notvorrat
angelegt. Da das Wetter wieder mal wunderbar ist, wandere ich zum
Hengifoss. Durch die vielen Touristen lasse ich mich aber nicht
abschrecken, denn die sind meist schnell wieder weg. Jetzt am Morgen
scheint auch die Sonne schön auf den Wasserfall. Da wenig Wasser ist,
kann ich auch hinter den Wasserfall gehen.
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Frühstück beim Stausee |
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Parkplatz |
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Wasserfall in Sicht |
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Hengifoss |
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Roter Stein |
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Regenbogen im Wasserfall |
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Hinter dem Hengifoss |
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Litlansesfoss |
Heute
ist Besuch angesagt, also gehe ich noch Einkaufen in Egilsstadir. Bei
der Schlucht über dem Ort sehe ich einen Menschenauflauf. Ist da was
passiert. Nein es ist nur die Jugend des Ortes, die sich zum
Klippenspringen in die eisigen Fluten versammelt hat. Ich sehe den
wagemutigen jungen Frauen und Männern zu, bevor ich zum Treffpunkt
hinten am See fahre. Ich sehe gerade noch, wie die anderen Weltenbummler
ankommen. Cecilia und Hans sowie Nelly und Toni sind also schon da.
Jetzt sind die Ennetmooser wieder zusammen.
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Am Lögurinn |
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Volksauflauf |
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Klippenspringer |
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Ennetmooser Camp |
Es
ist heiss heute, aber das kann uns nicht von einem gemütlichen Raclette
Abend hoch über dem Lögurinn abhalten. In einer kleinen Pfanne schmelze
ich den isländischen Käse. Alarm! Alarm! die Pfanne brennt! Nach einem
kurzen Schreckmoment habe ich die Lage im Griff und wir geniessen dem
schönen Sommerabend mit Gschwellti und Raclette mit Weisswein. Schön
haben wir uns nochmals getroffen, bevor meine Fähre zurück nach Dänemark
geht. Mal Schauen, vielleicht sehen nwir sogar noch ein Polarlicht.
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Raclette |
Donnerstag 26. August - Donnernde Wasser
Morgens
um Eins will ichs nochmal wissen. Jawohl es gibt Nordlicht. Ich schaue
etwa eine Stunde zu bevor ich weiterschlafe. Als ich später wieder mal
erwache ist der Mimmel ganz rot. Eine schöne Morgenröte erfüllt den
Himmel über dem Lögurin See. Wenig später folgt ein fantastischer
Sonnenaufgang. Na krieg ich doch Hühnerhaut. Nicht nur wegen der schönen
Bilder sondern auch weils in der Nacht merklich kühler wird.
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Nordlicht über dem Camp |
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Morgenröte |
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Sonnenaufgang |
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Hühneraugen |
Am
Vormittag gehts über die Hochebene Richtung Karahnjukar Stausee. Hier
sehe ich auch die Velofahrer Martin und Monica wieder, die wir gestern
den Berg hoch strampeln sahen. Die Toblerone von gestern hat schon ein
paar Zacken weniger, aber so ein Kaffee im Bus ist auch nicht zu
verachten. Gestern haben sie das Nordlicht noch besser gesehen, denn sie
waren oben auf der Ebene.
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Velofahrer |
Beim
übervollen Halslon Stausee mache ich Mittagspause. Über den See sehe
ich meine Ennetmooser Reisekollegen noch im Dunst entschwinden. Ich
geniesse aber erst mal ein feines Lachs Brötchen, bevor ich mir den
Wasserfall beim Überlauf des Stausees und die Schlucht darunter ansehen.
Wie man in der Gischt erkennen kann ist meine Aura noch voll Energie.
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Karahnjukar Stausee |
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Stausee Überlauf |
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Hafrahvammagljufur |
Nun
ist ein heisses Bad sehr willkommen. Im Laugavalladalur gibt es einen
heissen Wasserfall. Ich habe den Hotpot einige Zeit für mich allein. Da
kommen zwei Helikopter angeknattert. Sie bringen amerikanische Touristen
aus Akureyri. Sie werden wohl eine schöne Stange Geld für diesen Flug
zur einsamen Quelle bezahlt haben. Sie kriegen aber auch was dafür
geboten, sie können mir beim Duschen zuschauen.
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Laugavalladalur |
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Helikopter |
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Im Hochland |
Für
heute Nacht installiere ich mich beim Museumshof Saentasel. Es gibt
einen schönen Abend am See und natürlich hoffe ich wiederum auf
Nordlichter. Allerdings werden die Wolken immer zahlreicher.
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Seenlandschaft im Sumpfgebiet |
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Saentasel |
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Nordlicht hinter Wolken |
Freitag 27. August - Anhängliche Tierchen
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Sonnenaufgang in Saentasel |
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Saentasel |
Am
Morgen ist wieder alles klar. Die Luft ist rein bei der Weiterfahrt
grüsst mich ein Polarfuchs. Vorbei an Mödrudalur fahre ich nach Myvatn.
Der schönste Berg Islands, der Herdubreid versteckt sich vornehm hinter
einem Schleier. Neben der Strasse stehen leere Kabelbobinen, denn es
wird gerade eine neue Hochspannungsleitung gebaut.
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Polarfuchs |
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Mödrudalur |
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Kabelbobinen |
Nun
bin ich also am Mückensee angekommen und er macht seinem Namen alle
Ehre. Trotzdem wage ich eine Dusche beim Geothermiekraftwerk. Ich werde
aber schnell vertrieben. Nicht von Touristen die zugucken sondern von
tausend Mücken. Heute werde ich also wohl dauernd zwischen Sturm und
Mücken auswählen können. Zum Glück gibts eine Schlucht mit einem warmen
See. Hier hats keine Mücken.
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Mückenplage beim Duschen |
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Krafla Kraftwerk |
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Viti Krater |
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Blauer See in Myvatn |
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Schlucht ... |
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... mit Badeplatz |
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Myvatn Höfdi |
Ich
geniesse also die Myvatn Gegend. Da erscheint eine grosse Wolke über
meinem Auto. Da fahr ich besser weiter, bevor die auf mich runterplupst.
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Wolke über Auto
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Godafoss |
Am Abend bin ich am Strand von Husavik und stelle schon mal die Kamera auf, falls Nordlichter auftauchen sollten.
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Bei Husavik am Strand |
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Sonnenuntergang |
Samstag 28. August - Radau
Morgens
um zwei Uhr gibts Radau am Strand. Ein Auto hat angehalten und ein paar
Jugendliche feiern Party. Zuerst ärgere ich mich, dass sie mich
aufgeweckt haben. Gleich darauf bin ich aber dankbar dafür, denn sonst
hätte ich doch glatt die Nordlichter verschlefen.
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Nordlicht mit Mond |
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Mond über Auto |
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Die Sonne kommt |
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Bei Husavik |
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Leuchtturm und Geosea Bad |
Nun
umrunde ich die Tjörnes Halbinsel weil ich in Asbyrgi wandern will. Die
Sonne ist mir hold und am Weg gibts Heidelbeeren. Was will man mehr.
Doch so eine Wanderung ist nicht ungefährlich. Gleich 2 Schilder warnen
vor den bösen Wespen. Doch auch das meistere ich und geniesse bald die
Aussicht.
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Tjörnes Halbinsel |
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Heidelbeeren |
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Klippen auf Tjörnes |
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Golfplatz Asbyrgi |
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Achtung Gefahr |
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Asbyrgi Eyjan |
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Aussicht |
Auf dem Berg oberhalb Raufahrhöfn bleibe ich über Nacht.
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Raufahrhöfn |
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Villa im Grünen |
Sonntag 29. August -
Ein schöner grauer Sonntag
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Nordlicht |
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Sonnenaufgang |
Mit
einem schwachen Nordlicht und einer schönen Morgenstimmung werde ich
für das Ausharren entschädigt. Doch nun ziehen Wolken auf. Heut wird
glaub ein grauer Sonntag. Macht aber gar nichts, denn so kann ich den
Norden Islands langsam und ruhig nochmals auf mich einwirken lassen. So
mache ich an verschiedenen Orten Rast und schreibe ein wenig. Da es nur
ganz oben im Norden nochmals eine Chance auf Nordlicht gibt. Fahre ich
raus zum nördlichsten Leutturm. An der Küste bei Hraunhafnartangi in
Sichtweite des Leuchtturms warte ich der Dinge die da kommen sollen. Und
wirklich. Ich werde mit einem schönen Sonnenuntergang und mit ein paar
Nordlichtern beglückt.
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Graue Wolken |
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Thorshöfn |
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Wolken lockern sich auf |
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Sonnenuntergang |
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Mond und Nordlicht |
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Nordlicht |
Montag 30. August - Ganz im Norden
Nachdem
ich kurz vor Mitternacht doch noch Nordlichter gesehen habe, lege ich
mich nun nieder und schlafe in der Geisterstunde den Sclaf der
Gerechten. Ausser dem ständigen Aufprall der Wellen an der Küste und dem
gelegentlichen Kreischen der Möwen ist nichts zu hören.
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Morgenstimmung |
Nun
wandere ich raus zum Leuchtturm Hraunhafnartangi. Fast alle Vögel sind
schon weg und so ist es erstaunlich ruhig. Heute will ich die Stimmung
ganz im Norden der Insel auf mich wirken lassen.
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Hraunhafnartangi |
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Schwemmholz |
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Nomade |
Gemächlich
fahre ich südwärts. Bei einem schönen Vogelfelsen ohne Vögel mache ich
Pause. In Thorshöfn scheint die Sonne und überhaupt ist die Welt in
Ordnung, so lange es nicht zu viele Touristen hat.
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Thorshöfn |
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Bei Bakkafjördur |
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Vopnafjördur Hafen
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Gegen Abend fahre ich noch einmal ins Hochland zum See bei Saentasel. Diesmal habe ich den ganzen See für mich alleine.
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Im Hochland |
Dienstag 31. August - Von Höhen und Tiefen
Ein
erster Höhepunkt kommt schon um 1 Uhr früh. Nordlicher, zwar nicht so
starke aber am ganzen Himmel tanzen für mich. Damit mein Auto auch aufs
Foto kommt, strahle ich es mit der Taschenlampe an. Fast eine Stunde
schaue ich dem Himmelsschauspiel zu.
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Nordlichter |
Der
zweite Höhepunkt folg schon bald. Ein wunderbarer Sonnenaufgang am See.
Nun habe ich aber ein Frühstück verdient. Gleich brutzelt ein Spiegelei
in der Pfanne und mein Magen ruft Hurra.
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Frühstück |
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Saentasel |
Hier
bin ich auf fast 600m Höhe, was für Island schon sehr hoch ist. Jetzt
kann es nur noch runtergehen. Genau das habe ich auch vor. Ich will
einer Schlucht auf den Grund gehen. Der Bauernhof über der Schlucht
heisst sinnigerweise Grund. So erwandere ich die Schlucht Studagil
gleich auf beiden Seiten.
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Erikstadakirkja |
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Studlagil |
Die
Basaltformationen sind hier sehr schön. Zudem hat genau zum rechten
Zeitpunkt die Sonne geschienen. Zetzt aber zurück zur Ringstrasse, denn
ich muss dringend tanken. Es wird heite wieder eitel Sonnenschein geben
und auch die Temperaturen nähern sich 30°.
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Rjukandafoss |
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Jökuldalur |
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Blick vom Hrafnafell bei Egilsstadir |
Gegen
Abend mache ich noch einen kurzen Abstecher nach Reydarfjördur und
schreibe am Hafen Tagebuch und bei Olis esse ich ein olles Sandwich.
Oberhalb von Egilsstadir geniesse ich den Sonnenuntergang über dem
Lagarfljot und dann bin ich auch schon in Seydisfjördur. Draussen im
Fjord geniesse ich den Sternenhimmel ein letztes Mal über Island.
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Sternenhimmel bei Seydisfjördur |
Mittwoch 1. September - Abschied
Eigentlich
habe ich kein Nordlicht mehr erwartet, aber den Bonus nehme ich doch
gerne entgegen. Als Suplement kommt noch ein Sonnenaufgang obendrein.
Nun bin ich bereit für die Heimreise.
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Nordlicht zum Abschied |
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Sonnenaufgang |
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Startbereit |
Die
Fähre ist schon seit Gestern in Seydisfjördur und heute Morgen ist auch
noch ein Kreuzfahrtschiff dazugekommen. Jenes Schiff dass als es unter
Quarantäne stand, hatte vermutlich die Seuche nach Island gebracht, weil
alle verbotenerweise in Djupavogur ausgestiegen sind. Ich werde also so
wenig wie möglich ins Dorf gehen und mache um diese Leute einen weiten
Bogen.
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Am Seydisfjördur |
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Kirche von Seydisfjördur |
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Die Fähre Norröna |
Das Einchecken verläuft problemlos. Kein Test, keine Fragen, Dänemark hat alle Beschränkungen aufgehoben. Nur vor dem Lift zur Kabine holt mich die Wirklichkeit ein. Zwei arrogante Touristen stossen mich beiseite und stürmen den Lift, obwohl ich schon ein paar Minuten warte. Immer mehr Leute haben halt keine Manieren.
Nun geht meine Heimreise los. Im Abendlicht fahren wir duer den Seydisfjördur. Ich sehe meinen Platz von letzter Nacht vom Schiff aus. Der Leuchtturm Dalatangi verschindet. Ich bin auf See.
In der Kabine Rötelschwalbe werde ich sanft in den Schlaf gewiegt. Nun hab ich es amtich, ich bin ein seltener Vogel. Meine Kabine liegt in der nähe des Maschinenraums, also höre ich Motorgeräusche. Dafür ist es nicht weit bis aufs Deck. Morgens um 2 kann ich es aber nicht lassen, ich muss schnell rausschauen. Von Auge sieht man fast nichts. Aber ein schwaches Nordlicht grüsst mich zum Abschied von Island. Nun krieche ich nochmals unter die Decke, bevor ich mich am Morgenbuffet gütlich tue.
Um die Mittagszeit erscheint die Nordspitze der Insel Eysturoy. Man sieht das Dorf Gjogv. Zwischen den Inseln durch fährt die Fähre nun nach der Hauptstadt der Färöer, Torshavn.
Dänemark hat die Corona Regeln ausgesetzt, so kann man wieder in Torshafen an Land gehen. Ich benütze die Gelegenheit um in einm Cafe einen sündhaft teuren Cappucino zu trinken. Bei nieselregen spaziere ich durch die Gassen und schau mir die alten Häuser mit Grasdach an. Doch bald muss ich zurück aufs Schiff, denn um 21 Uhr geht's wieder weiter.
Und weiter geht meine Reise. Beim Eindunkeln verlassen wir die Färöer Inseln. Ich genehmige mir einen Kuchen des Tages. Doch bei der engen Hafenausfahrt kipp er um. Oder war doch mein schwankender Gang schuld.
Hier auf dem Schiff funktioniert mein Internet nicht. Dafür sehe ich seit langem wieder mal Fernsehen.
Heute sind wir die ganze Zeit auf offener See unterwegs. Nur kurz tauchen die Shetland Inseln auf, die wir nördlich passieren. Sonst passiert nicht viel, so dass ich mich vorwiegend dem Nichtstun hingebe.
So vergeht auch dieser Tag. In der Nacht fahre ich an der Küste Norwegens vorbei. Vielleich hab ich dann kurz Handy Empfang und kann mal ins Internet.
Nun handelt es sich nur noch um wenigie Minuten und ich komme in Hirtshals an.
Dann geht meine Heimreise durch Dänemark und Deutschland in die Schweiz.