14.5.25

Island 25-2 - Hitzewelle in den Ostfjorden


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Eigentlich habe ich nach den schönen Tagen eingestimmt auf das berühmte Islandtief. Aber er kommt anders, besser!

Das sonnige Wetter geht weiter und im eitlen Sonneschein erreiche ich meine geliebte Insel.


Mittwoch 14. Mai 25

Wunderbarer Start in Island


Am Morgen kommt die islaändische Küste in Sicht und ich geniesse die Einfahrt in den Seydisfjördur.

Sicht auf Islands Ostfjorde

 
Leuchturm Dalatangi

Seydisfjördur

Ich bin angekommen in Island. Nun bin ich gespannt, wie lange es diesmal dauert, bis ich an Laand kann. Letztes Mal dauerte es 2 Stunden. Die Einreise und Zollbestimmungen haben geändert und ich hatte Schwierigkeiten mit der Fahrzeugdeklaration. Da bin ich mal gespannt. Mit meinem kleinen Auto stehe ich ganz oben auf dem Autodeck. Prompt steht unten ein Auto im Weg, so dass die Rampe nicht heruntergelassen werden kann. Nach ein paar Minuten kommt doch noch eine Famile mit ihren Kindern im Schlepptau und es kann losgehen.

Ein Auto blockiert die Ausfahrt

Beim Zoll werde ich durchgewunken und jetzt gieniesse ich Seydisfjördi und Umgebung. In einer Wanderung durchs Vestadalur entlang vieler Wasserfälle drehe ich eine erste Runde.

Vestadlsfossur
 
Blick auf Seydisfjördur

Entlang des Seydisfjördur erkunde ich die Gegend auf Schotterstrassen entlang der Bauernhöfe. Schöne Wasserfälle und die ersten Lämmer säumen meinen Weg. Aber wie in Island üblich, steht auch mal verrosteter Schrott in der Landschaft.

Ausrangiert

Alter Traktor und Jeep

 Ein Dorfspaziergang beschliesst meinen Tag, bevor ich mich am Fjord zur Ruhe lege. Leider hat die Kirche schon geschlossen.

Seydisfjördur Kirche

Verfallener Anlegesteg

Abend am Seydisfjördur



Donnerstag 15. Mai 25

Weiter in's nächste Tal
Von Spielverderbern und Blinden Passgieren


Schon ruhig war meine Erste Nacht in Island. Nur der Sonnenaufgang ist ein wenig früh. Überhaupt wird es in dieser Jahreszeit nie mehr dunkel. Beim Früfstück mit Meerblick geniesse ich das Leben. Doch was erblickt mein scharfes Auge. Da hat doch jemand etliche Dosen weggeschmissen. Ich sammle also wie schon oft den Müll ein. Diese Littering Spielverderber sind der Grund, warum immer mehr verboten wird.

Aludosen liegen im Gras

Bevor es weitergeht, mache ich noch eine kleine Wanderung zu einer Kunstinstallation über dem Hafen von Seydisfjördur.

 

Tvisöngur

Das scheinbar abgelegene und verschlafene Dorf war vor über 100 Jahren am Puls der Zeit. Hier endete das Unterseekabel von Schottland her und so wurde Island im Jahr 1905 an den Rest der Welt angeschlossen. Hier in Seydisfjördur stand auch das Technische Museum, bevor im Dezember 2020 ein verhehrender Landrutsch 13 Häuser wegfegte, darunter auch ein Grossteil des Technischen Museums. Seydisfyördur war damals fast eine Woche von der Umwelt abgeschnitten.

Denkmal für das Telefonkabel

Hier stand mal das Technische Museum ...

... und da liegt die Ausstellung nun.

Pause am Gufufoss

Nun kann ich frisch gestärkt die Fahrt über die Fjardarheidi nach Egilsstadir antreten. Nach dem Einkauf geht's gleich weiter in den benachbarten Mioafjördur. Auf der Miojafjardarheidi geniesse ich den Ausblick in den Fjord bei einem Kaffee.

Hier lüftet sich auch das Geheimniss der Schnarchgeräusche auf der Fähre. Ich habe zwei Blinde Passagiere! Zwei Osterhasen haben sich klammheimlich in meinem Gepäck versteckt. Das geht gar nicht! Trotz aller Liebe geht's diesen Zwei an den Kragen.

Blick auf den Mioafjördur

Zwei Blinde Passagiere

Schiffswrack am Strand

 
Mioafjardarkirkja

Jetzt geht es noch hinaus zum Leuchtturm Dalatangi, den ich schon gestern bei der Einfahrt in den Seydisfjördur gesehen habe. Hier sehe ich die Fähre Norröna auf der Rückfahrt nach Dänemark entschwinden.

Dalatangaviti

 

Die Fähre auf der Rückfahrt


Freitag 16. Mai 25

Unterwegs in den Ostfjorden
Von der Natur zur Industrie


Im äussersten Zipfel der Ostfjorde habe ich die Nacht verbracht. Hier in der Einsamkeit gibt es nur einen Bauernhof, gut 10km vom nächsten entfernt. Einmal die Woche sieht man die Fähre vorbeifahren, sonst ist nicht viel los hier.

An der Strasse nach Dalatangaviti

Die Ostfjorde ersterecken sich zwischen Borgarfjördur Eystri im Norden und Djupavik im Südwesten. Hier auf der Karte kannst du meine Reise verfolgen. Angekommen bin ich mit der Fähre in Seydisfjördur. Gestern war ich im Mjoafjördur und fahre heute nach Neskaupstadir.

Karte der Ostfjorde

Jetzt geht's zurück ins kleine Dorf Mioafjördur. Da die Strasse im Winter gesperrt ist, ist der Hafen um so wichtiger. Letztes Jahr wurde die Strasse erst am 10. Mai geöffnet und es hatte noch 3m Schnee. Die Stromleitung kommt über den Berg von Seydisfjördur. Man ist also sehr abgelegen und oft auch abgeschnitten von der Zivilisation.

 

Hafen von Mjoafjördur

Pferde bei der Kirche

Strasse über die Mioafördurheidi

Nun komme ich über die Berge an die Küste bei Reydarfjördur. Hier wurde vor einigen Jahren ein Riesiges Aluminiumwerk gebaut und für die Stromversorgung ein Stausee und ein Kraftwerk im Hochland. Ich bin also in der Zivilisation angekommen.

Erste Lupinen blühen

 
Budararfoss in Reydarfjördur

 

Aluwerk in Reydarfjördur - Die 2 Werkhallen hinten sind je 1,1 km lang

Mein nächstes Ziel ist Neskaupfjördur ganz aussen an diesem Fjord. Zu erst geht es durch den neuen Tunnel zu diesem äussersten Ort in den Ostfjorden.

Kirche von Neskaupstadur

 
Sitzbank mit Grafiti

Nordfjardarviti

Hier beim Leuchtturm mache ich noch eine Wanderung zu einer Höhle am Strand. Danach kragle ich auf dem Wanderweg steil auf die Klippe und geniesse die Ausicht im Abendlicht. Ohne meine Wander App hätte ich diesen Weg niemals gefunden, denn er ist schlecht markiert und wird nur wenig gegangen.

Blick auf den Fjord

Kaffee und Hotdog an der Olis Tankstelle

Auf der Terasse direkt am Meer geniesse ich die Abendsonne, bevor ich zurück zu einem schönen Plätzchen hoch über Eskifjord. Drei Einheimische aus dem Ort übernachten ebenfalls hier.



Samstag 17. Mai 25

Der Küste entlang
Leuchttürme und Blumenkohl


Wie immer in den letzten Tagen, werde ich auch heute mit der Sonne geweckt. Es ist wirklich ein Prachtwetter in Island. Allerdings ist en nicht gut für die Natur und die Gletscher, wenn es im Mai hier oben schon über 20° warm wird. Die Klimaerwärmung lässt grüssen.

Heute geht's von Reydarfjördur aus der Südküste entlang gegen Südwesten. Es gibt zwar einen Tunnel zum nächsten Fjord, aber aussenrum ist viel schöner. Vorbei an einem wunderbaren Wasserfall geht's an die Spitze der Halbinsel Vattarnes. Weil hier Eiderenten gehalten werden. kann nan nicht zum Leuchtturm hinaus spazieren. An der Spitze hat man einen schönen Ausblick auf die Felseninsel Skridur.

Hoch über Reydarfjördur

 
Strandara Foss

Islandpferde

Vatarnesviti

Blick auf Insel Skridur

Weiter den schönen Ostfjorden entlang geniesse ich immer neue Ausblicke. Beim Leuchtturm Havarnesviti blicke ich nochmals auf die Insel Skridur zurück.

Havarnesviti

 
Verfallenes Haus

So geniesse ich den Tag, mache viele Pausen und lasse es mir gutgehen. Am Nachmittag ziehne entlang der Küste einzelne Nebel auf. Gegen Abend erreiche ich Djupivogur. Dieser Fischerort markiert das Ende der Ostfjorde. Hier gibt's ein kleines Restaurant, wo ich einkehre und mein Standardgericht bestelle. Fritierter Blumenkohl mit Chillisauce.

Djupavik Hafen

 


Nun habe ich die Ostfjorde bei wunderbarem Wetter genossen, was im Mai alles andere als selbstverständlich ist. Im nächsten Kapitel erkunde ich die Südküste, bevor dann ab Juni die grossen Touristenhorden das Gebiet überfluten.


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