Alles neu macht der Mai
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Mo. 1. Mai - Auf weiter Flur
Im Norden von Egilsstadir erstreckt sich eine grosse Ebene mit den Flüssen Lagarfljot und Jökulsa bis hin zum Meer im Osten. Abgesehen von einigen Bauerngehöften ist die Gegend menschenleer.
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Trotz Wolken wird das Wetter heute recht freundlich |
Die Nacht habe ich in dieser Weite am Fluss Lagarfljot verbracht. Es ist schon wärmer als gestern und am Morgen kommt die Sonne hervor. Auf Nebenstrassen fahre ich Richtung Meer und dann über den Pass nach Borgarfjördur Eystra.
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über den Pass nach Borgarfjördur |
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Der Nebel weicht dem Sonnenschein |
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Abenteuerliche Strasse - Achtung Steinschlag |
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Am Vogelfelsen |
Die Strasse führt dem Meer entlang. Auf der Strasse liegen frisch gefallen Steine, also schnell weiter. Und schon öffnet sich einneues Tal. Beim Hafen kann man die ersten Vögel beobachten. Die Papageitaucher sind aber noch nicht da.
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Das Haus Lindarbakki |
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Kleine Stärkung für den Rückweg |
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überall wird augeforstet |
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einsamer Kiosk |
Nun geht es wieder zurück nach Egilsstadir. Der einsame Kiosk im Niemandsland steht immer noch. Allerdings wird technisch immer mehr aufgerüstet. Wo früher ein Korb mit Münzen lag, gibts jetzt einen Automaten mit Snacks. Wind und Sonne sorgen für den nötigen Strom.
Di. 2. Mai - Mein Lieblingsfjord
Trotz Regenwetter bin ich gestern Abend zum Leuchtturm Daltangi gefahren. Die Leuchturmwächterin und Bäuerin lässt mich gleich neben dem Leuchtturm übernachten.
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Morgens um 10 vor 8 fährt die Nörrona vor meinem Fenster vorbei |
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dann gibt's Frühstück im Bett |
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Der Leuchtturm Daltangi |
Der Mjoifjördur zeigt sich heute von der garstigen Seite. Dafür haben sich aber auch keine anderen Touristen in dieses einsame Tal verirrt. Nur die Leuchturmwärterin begenet im als Einzige auf dem Weg. Es hat aufgehört zu Regnen, aber Nebel hängen an den Bergen. Ich liebe diese Mystische Stimmung. Immer nur Sonnenschein ist doch langweilig.
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Strasse zum Leuchtturm |
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Im Mjoifjördur es gibt sogar eine Tankstelle |
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und natürlich eine Kirche |
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Das alte Schiffswrack |
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über den Pass zurück in die Zivilisation |
Mi. 3. Mai - Im Wilden Osten
In Island gibt's den Wilden Westen gleich doppelt. Da wären erst mal die Westfjorde. Zum Zweiten ist auch der nordöstlichste Zipfel sehr einsam. Und in diese Einsamkeit breche ich heute auf.
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Sonnenaufgang an der Jökulsa a Bru |
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Wasserfall im Hochland |
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Langsam erwacht die Natur |
Gleich neben der Ringstrasse donnert ein Wasserfall von der Hochebene ins Tal der Bru. Ich benutze die Gelegenheit für eine Wanderung zum Wasserfall. Weiter oben liegt noch Schnee, aber langsam erwacht die Natur. Die Natur habe ich ganz für mich allein. Auf dem Rückweg stehen bereits 5 Reisebusse auf dem Parkplatz. Die Wickingerkreuzfahrer sind angekommen. Ich fahre also weiter Richtung Osten.
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Burstarfall |
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Aussicht bis nach Vopnafjördur |
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Kirche von Hof |
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Die Hellisheidi ist noch gesperrt |
Eine richtige Hitzewelle liegt über Island. Allerdings wird das nicht lange so bleiben. Ich geniesse die Sonne und die Wärme. Auch in der Einsamkeit sind die Islaändischen Bauernhöfe bestens vernetzt. Satelitenempfang und Internet gehört zum Standard. Meist gehört auch eine Kirche zum Hof. Die Verbindung nach oben ist also sichergestellt. Je nach Situation nutzt man also das Gebet oder das Internet.
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Isländer haben einen guten Draht zum Himmel |
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Sonnenuntergang bei Torshöfn |
Do. 4. Mai - Landflucht
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Meine Strasse in den Norden |
Wie überall ist Landflucht in Island ein grosses Thema. Das sieht man vor allem in den einsamen Gegenden im Nordosten. Weil ich seit vielen Jahren immer wieder nach Island komme, kann ich gut vergleichen. Bis Ende 60er Jahre war Raufahrhöfn einer der bedeutensten Exporthafen für Hering. Um 1990 lebten hier noch 400 Einwohner, heute sind es nur noch ca. 150. Hier gab es nebst einem Laden auch einige Restaurants und ein grosses Hotel. Das Hotel und der Laden sind inzwischen geschlossen und es gibt nur noch einen Imbis in der Tankstelle. Ja auch in Island lässt sich die Zeit nicht aufhalten. Die Leute zieht es in die Zenrtren. So lebt gut die Hälfte der Isländer im Raum Reykjavik.
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Raufahrhöfn |
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Das Hotel Nordurljos |
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Am Hafen |
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Pause beim Leuchtturm |
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Beim Leuchtturm von Raufahrhöfn hat man den besten Ausblick auf den nördlichsten Ort in Island. Hier mache ich auch Mittagspause und geniesse die Sonne, die Ausicht und die Vögel.
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Ausblick auf Raufahrhöfn |
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Vögel - Strandgut - nördlichster Leuchtturm |
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Hier herrscht noch Dichtestress |
Am Nachmittag nutze ich das warme und schöne Wetter zu einer ausgiebigen Wanderung zum nördlichsten Leuchtturm in Island (Hauptinsel) und besuche am Abend die Vogelfelsen von Raudinupur. Auch wenn noch nicht alle Zugvögel angekommen sind herrscht hier bereits beträchtlicher Dichtestress. Auch die Vögel leben in ihren Städten.
Fr. 5. Mai - Ich glaub mich tritt ein Pferd
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Sonnenaufgang; äh falsches Bild |
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Nebel an der Nordküste, doch die Sonne drückt durch |
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Wasserstandsmesser an der Jökusla a Fjöllum |
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Heute bewundere ich den wohl berühmtesten Hufabdruck Islands. Laut der nordischen Mythologie hat hier Odins achtbeiniges Pferd seinen Hufabdruck hinterlassen. Asbyrgi ist auch die Hauptsadt der Elfen von Island. Die eindrückliche Schlucht umwandere ich und geniesse immer wieder den Ausblick in die Tiefe.
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Asbyrgi Nationalpark |
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Blick auf dem Hufabdruck Odins |
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Am Klippenrand |
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Landwirtschaftlicher Friedhof |
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Ein letzter Blick zurück auf Asbirgy |
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Am Abend kommt der Nebel vom Meer her |
Sa. 6. Mai - Kommerz und Lava
Nach einer nebligen Nacht am Eismeer, ich habe nichts vom Meer gesehen, werde ich von freundlichen Siloballen am Strassenrand begrüsst.
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Freundlicher Bauernhof |
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Baustelle der neuen Silikonfabrik in Husavik |
Bald holt mich aber die Realität wieder ein. In Island wird gebaut auf Teufel komm raus. Am Strassenrand eine Baustelle der neuen riesigen Silikonfabrik bei Husavik. Bei Kevlavik steht bereits eine solche und macht seit einiger Zeit immer wieder
Schlagzeilen wegen Umweltverschmutzung. Nun ist also der Norden Islands dran. Es ist schon wichtig, Arbeitsplätze zu schaffen, aber alles hat zwei Seiten. Auch am Myvatn fahren die Bagger auf. Hier werden einigen neue Hotels gebaut.
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Auf nach Myvatn über die Schotterstrasse |
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Auch hier wird gebaut - neues Hotel am Myvatn |
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Rundflug über die Lava |
Zeit für eine Auszeit bei einer Wanderung. Es ist später Nachmittag und noch nicht Hochsaison. Ich muss den Kraterrand also nur mit wenigen Einheimeschen teilen. Entschädigt für den steilen Aufstieg werde ich mit einem grandiosen Ausblick auf den See Myvatn und die Berge ringsum.
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Auf dem Kraterrand |
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Dummuborgir - Die Heimat der isländischen Weihnachtsmänner |
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Abendstimmung am Myvatn |
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Beim Ausfluss der Laxa |
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Und immer wieder siegt die Sonne |
Den Tag beschliesse ich mit einem Rundgang durch die faszinierneden Lavalandschaften und am See.
So. 7. Mai - Die Kraft des Wassers
Am kleinen See Westmannavatn habe ich eine eisige, aber schöne Nacht verbracht.
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Frühmorgens am Westvannavatn |
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Godafoss |
Am Godafoss kann man die Macht des Wassers bewundern. Jetzt im Frühling stürzt besonders viel Schmelzwasser die Klippe runter. Auf dem Parkplatz genehmige ich mir eine Ausgiebige Kaffepause. Auch Toast mit Lachs lasse ich mir nicht entgehen und werfe immer wieder einen Blick auf den Wasserfall.
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Weiter gehts flussaufwärts zum nächsten Wasserfall |
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Aldeyjarfoss |
Manchmal macht es Sinn, das Auto stehen zu lassen. Trotzdem komme ich nnach neiner Stunde Wandern zum mächtigen Aldeyjarfoss. Durch ein schattiges Tälchen und dann querfeldein gehts zurück zum Bus.
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Schattiges Bächlein |
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Hier gehts nicht mehr weiter |
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Akureyri |
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Herzlich willkommen - Kulturzentrum Hof |
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Altstadt von Akureyri |
In Akureyri geniesse ich die nachmittäglichen Sonnenstrahlen für einen Stadtbummel und genehmige mir ein kühles Bier.