18.6.25

Island 25-8 - Westfjorde 3 Der Norden - Dem Isafjardarjup entlang nach Osten

 


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Westfjorde zum Dritten:Nun geht die Reise im Norden der Westfjorde zurück Richtung Osten. Der lange Isafjördurjup, der die Westfjorde vom nördlichen Teil, Hornstrandir abtrennt, hat viele Nebenfjorde und an denen entlang schlängelt sich die inzwischen gut ausgebaute Strasse zum nächsten  Ort, dem 200km entfernten Holmavik.


Mittwoch 18. Juni 25

In den nördlichen Fjorden
Wo sich Hase und Fucht Gutnacht sagen

Alftafjördur Seydisfjördur Hestfjördur Skotufjördur Mjoifjördur


An einem wunderbaren Bach mit rotem Gestein habe ich übernachtet und schlängle mich im Nebel durch die Fjorde Richtung Osten.

Westfjorde - Der Norden

Hier im Norden gibt es genauso wie im Süden keine Orte, nur kleine Bauernhöfe oder Hotels. Nach Sudavik gibts auf halber Strecke ein Hotel und sonst einfach 200km Strasse, aber jede Menge Aussicht, wenn die Wolken nicht wären.

Malerischer Bach

 
Nebel in den Bergen
 

Gebäude mit Notstromgenerator

Nun bin ich also bei Hase und Fuchs angekommen. Da die Stromleitungen oft weit über die Berge kommen, gigbt es in diesen abgelegenen Dörfern meist einen Notstromgenerator. Hier gibt es auch ein Polarfuchsmuseum, das geh ich jetzt besichtigen.

Polarfuchs ausgestopft im Museum ...

 
... und lebendig im Aussengehege

 

Kirche von Sudavik

Ich fahre mal los und schaue was der Tag so bringt. Manchmal lichten sich die Wolken und ich kann etwas vom nördlichen Teil der Westfjorde sehen. Auch die Seehunde kann man wegen zu schlechter Sicht nicht sehen. Da kommt dieses kleine Museum grad recht. Hier kehre ich ein! Das mit den Hasen stimmt nicht ganz, es gibt keine Hasen in Island. Aber früher wurden mal Kaninchen importiert. Einige sind verwildert und machen nun Probleme als invasive Art.

Schafe am Strassenrand
 
Im Nebel dem Fjord entlang


Litlibaer
Gemütliche Gaststube

Feine Waffel mit Blaubeeren und Rhabarber

Frisch gestärkt fahre ich weiter um unzählige Fjorde rum. Am Nachmittag komme ich bei einer weiteren Sehenswürdigkeit vorbei. Dem grössten Autofriedhof von Island. Auch wenn es nicht so aussieht, sagt man mir, dass der Betreiber geenau weiss wo welches Ersatzteil steckt. Auch wenn es nicht schön aussieht in der Landschaft, ist so ein Recycling eigentlich sinnvoll. Und sicher ist es besser, sie stehen hier und nicht auf allen Bauernhöfen rum.

Der grösste Autofriedhof in Ögur

Ögurkirkja

Gleich nebenan steht die Ögurkirkja. Deren Friedhof ist aber bedeutent kleiner. Man hat von der Kirche aus den schönsten Blick auf den Autofriedhof. Den umgekehtrten Blick kann man leider nicht ausprobieren.

Blick gegen Norden

Nebel am Abend

Der Nebel hat mich wieder. Dazu ein leiser Nieselregen. Eine gute Gelegenheit um Schlafen zu gehen.

 


Donnerstag 19. Juni 25

Westfjorde im Nordosten
Über den Berg und dann Nordwärts nach Djupavik
 
Mjoifjördur Isafjördur
Steingrimmsfjardarheidi 439m Steingrimmsfjördur Bjarnarfjördur Veidileysufjördur Reykjarfjördur


Am Morgen sehe ich nichts, als ich zum Fenster rausblicke. Drinnen beschlagene Fenster und draussen Nebelregen. Das ist Islandwetter vom feinsten. Mein Reisekumpel meint, das ist Wetterb zum Baden.

Mein Reisekumpel

Richtig! So ein heisses Bad wäre jetzt ganau Richtig. Nur gut dass gleich um die Ecke ein Pool am Strassenrand liegt. Also nichts wie rein. Und das wirkt Wunder. Schon hab ich schön warm und auch das Wetter wird gleich besser.

Hörgshlidarlaug

 
Blick vom Pool aufs Meer

Kajaks am Meer

In Vatnsfjördur war früher ein Zentrum der Wikingerkultur. Heute erinnern nur noch Ruinen und ein paar Informationstafeln daran. Ich erkunde diese Gegend. Allerdings bin ich bald durch das hohe nasse Gras völlig durchnässt. 

Vatnsfjördur Kirkja

 
Nasses Gras

Etwa in der Mitte Zwischen Isafjördur und Holmavik liegt Reykjanes. Wie der Name schon andeutet sind hier heisse Quellen. Reykjanes war früher eine Schule und später eine Jugendherberge und jetzt ein Hotel. Die goldenen Zeiten längst vorbei und die Gebäude sehen ein wenig heruntergekommen aus. Es ist auch nicht mehr so viel los hier. Nebenan hat sich das Saltverk angesiedelt und produziert mit Geothermie Salzspezialitäten. 

Hotel Reykjanes

Tankstelle

Die nassen Hosen und Schuhe machen mir zu schaffen. Gut gibt's da noch ein heisses Bad mit 43° warmem Wasser. Allerdings muss man sich den Zutritt erkämpfen, denn zwei Küstenseeschwalben habe da ihr Nest und verteidigen es vehement. Schliesslich erreiche ich das Bad doch noch und kann mich aufwärmen und unziehen.

Vögel attakieren Besucher

 
Görvidalslaug

HotPot in der Hütte

Auf der Steingrimmsfjardarheidi

Trockengelegt und im warmen Auto fahre ich bei wirdrigem Wetter über den Pass nach Holmavik. Hier kann ich wieder lebensnotwendige Sachen wie Kaffee und Milch einkaufen. Der Wetterbericht hat für Djupavik besseres Wetter angesagt, also fahre ich noch weiter.

Wasserfall und Nebel

 

Die Strasse nach Djupavik

Schnee Moos und Nebel
Djupavikv - Die alte Heringsfabrik

Spuren am Auto

Wo bleibt das bessere Wetter? Ausser Nebel, Regen und dreckiger Strasse habe ich nicht viel gesehen. Aber da ist ein schönes altes Hotel und da genehmige ich mit erst mal Kaffee und Kuchen. Ich schau mal im Internet nach und finde bei Booking ein günstiges Angebot. Also buche ich direkt beim Hotel Djupavik eine Nacht zum selben Preis. Nun  bin ich gespannt ob morgen die Sonne doch mal siegt.

Kaffee und Rhabarberkuchen

 
Heimeliges Zimmer


Freitag 20. Juni 25

Strandir und Krossnes
Hering, Baden, Kunst und Hexen

Reykjarfjördur Nordurfjördur Steingrimmsfjördur Kollafjördur


Es wird eine trübe und nasse Nacht, aber ich habe ja ein trockenes Zimmer in Djupavik. Das hat auch den Vorteil, dass meine Schuhe am Morgen wieder trocken sind, weil ich sie auf den Heizkörper gelegt habe, wenn auch vielleicht eine Schuhnummer kleiner.

Morgen in Djupavik

Gleich nach dem Frühstück im Hotel fahre ich los nach Nordurfjördur. Zuerst schaue ich mir aber nur noch ein Kleines Naturbad. Hinter dem Flughafen in den Klippen findet man mit etwas suchen dieses Juwel. Wer Lust hat, kann in den Pfützen mit Algen auch ein Schlammbad nehemen. Ein Natur SPA. Baden ist aber nur mit Erlaubnis der Besitzer erlaubt. Natürlich halte ich mich daran und schaue nur. Da hat wohl ein Isländer schlechte Erfahrungen mit Touristen gemacht.

Hakarlavogur

Algen im Teich

Da das Wetter super ist, fahre ich weiter bis Krossneslaug. Zuerst verteidige ich allerdings meine Fotos gegn die Vögel. Dabei trete ich in Schafmist. Das Aroma werde ich fast nicht mehr los. In Krossnes strümt das heisse Thermalwasser über die Wiese und ich kann beim Kaffeetrinken den Dampfschwaden und den Schafen zusehen. Das Schwimmbad liegt direkt am Meer.

Arnes alte Kirche ...

 
... und neue Kirche

Krossneslaug

Schwemmholz an der Küste

Jetzt geht's mit einigen Stops wieder zurück nach Djupavik. Ich will mir noch die Kunstausstellung in der alten Fabrik ansehen.

Djupavik



Installation im Tank

Nun besuche ich das dritte Bad heute, das hystorische Gvendarlaug. Hier kann man latürlich nicht mehr baden, aber ich hab schon mal früher die Füsse reingesteckt. (Psst)

Gvendarlaug

 
Drangsnes Pools

Auf der Fahrt nach Drangsnes führt ein kurvenreiche Strasse durch die Klippen und man sieht viel Schwemmholz, das den weiten Weg von Sibirien zurückgelegt hat. Im Ort Drangsnes gibt's HotPots direkt am Meer in der Brandungsmauer eingebaut. Hier kann man natürlich baden, muss man aber nicht. Die schönen Wolken am Himmel bringen kaum eine halbe Stundes später Regen über Holmavik. Da hätte ich mir das Autowaschen glatt sparen können

Wolkenstimmung bei Holmavik

Zurück in Holmavik gehe ich noch schnell ins Hexerei Museum, denn ich brauche noch Zaubertrank. Ein Trank schützt mich vor fast Allem. Ich denke auch vor Bauchweh, Liebeskummer und Computerproblemen.

Kollafjardarneskirkja

Mit Aussicht auf die Kollafjardarneskirkja geniesse ich das Abendessen, bevor ich mir einen Platz zum Schlafen suche.

 


Samstag 21. Juni 25

Aus dem Innstrandavegur gen Süden
Uisplampe - Abschied von den Westfjorden

Kollafjördur Ennishals 280m Bitrofjördur Vikurskard Hrutafjördur


Morgens kurz vor 3 wache ich auf. Was sehe ich da über dem Kollafjördur. ein rosa Streifen. Fast hätte ich die Mitternachtssonne gesehen.

Am Kollafjördur

 
Fast Mitternachtssonne

Aber eben, fast ist nicht ganz, also drehe ich mich um und schlafe weiter. Am Morgen schleichen die Nebel um die Berge. Ich fahre weiter bis zu den ersten Bauernhöfen im Fjord. Das farbige Dach gehört zu einem Stall. Die Bauern sind am Heuen und die Elfen Mittendrin.

Farbiges Stalldach

 
Hier wird Heu gemacht

 

Elfenhäuschen Mittendrin

Nun führt die Strasse über den Berg zum nächsten Fjord. Bald hat mich der Nebel umschlungen. Oben auf dem Ennishals steht eine Wetterstation und zählt die Autos. Seit Mitternacht sind erst 2 Autos vorbeigefahren. Wenig später werden 4 Autos angezeigt, dabei ist kein Auto vorbeigekommen. Kann das sein dass ich schuld bin, weil ich vor dem Sensor vorbeispaziert bin und so die Statistik verfälscht habe. 

Wetterstation auf dem Ennishals

Schönes Wetter am Bitrofjördur

Öspakseyri Kirkja

Bald schon lichten sich die Nebel und die Sonne kommt. Ich will den Bach mit den Lupinen fotografieren, werde aber schnell gestört, weil der Bauer mit seinem Mistfuder hier durch will. Also weiter. 

Bach mit Lupinen

Mistfuder

Pause auf dem Hügel

Die Strasse Von Holmavik bis zur Ringstrasse heisst übrigens Innstrandarvegur was in etwa Innenstrandstrasse heisst. Ja die Isländer haben manchmal kreative Wörter. 

Am Innstrandarvegur

Heuballen am Fjord

Prestbakki Kirche

Langsam komme ich am östlichen Ende der Westfjorde an. Da kommt dieses kleine Cafe grad recht. Hier will ich diesen Teil mit einer Waffel abschliessen. Leider gibt's das hier nicht, denn es ist eigentlich ein Trödlerladen. Ich finde aber einen schönen Glasuntersetzer und ein Bildbuch. So kann ich dieses Kapitel gut abrunden.

Wegweiser

 
Alter Traktor
Bald geht's weiter in den Norden.

 


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