11.6.25

Island 25-7 - Westfjorde 2 Der Westen - Von Finger zu Finger


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Westfjorde zum Zweiten:
Wenn man sich die Westfjorde auf der Karte anschaut, sehen sie fast wie eine Hand aus. Das mit den Fingern sollte man nicht zu genau nehmen, denn schliesslich sind hier die Trolle zu Hause. Ich hangle mich nun also von Finger zu Finger bis nach Isafjördur.


Mittwoch 11. Juni 25

Ganz im Westen
Zwischen Vogelklippe und HotPot
Patreksfjördur Mikladalur 370m Talknafjördur


Ganz von Westen geht's nun mit vielen Windeungen Richtung Norden. Mein Ziel ist dir Hauptstadt der Westfjorde, Isafjördur. Mit stolzen 2600 Einwohnern ist das fürwahr eine Stadt in dieser einsamen Gegend. Wenn da noch 3 Kreuzfahrtschiffe anlegen, vervierfacht sich diese Zahl auf einen Schlag.

Westfjorde - Der Westen

Nördlich von Latrabjarg war früher eine grosse Fischersiedlung. Sie mussten ja nicht die langen Strassen benutzen, sondern sind übers Meer gekommen. So haben sie hier eine schöne geschütze Bucht gefunden, die gut erreichbar ist.

Plan der Ausgrabungen

Am Strand

Alte Mauern

 

Das älteste Haus Islands

Ich mache eine kleine Wanderung durch die Siedlung. Man sieht noch vereinzelt alte Gemäuer, und kann sich gut vorstellen, dass da mal eine grosse Siedlung stand. Auch das älteste Haus Island steht hier. Allerding funktioniert das LED Licht nicht mehr, weil das Solarpanel defekt ist. Bei so einem alten Haus kann man das verstehen. Beim Rastplatz mache ich Znünipause und geniesse die Sonne und die Einsamkeit. Bis am Mittag ist mir kein anderer Tourist begegnet. Es gibt hier sogar ein WC in einem schönen Häuschen. Man kann zwar die Tür nicht schliessen. Mach nichts, denn hier herrscht nicht viel Verkehr und wer reinkommt ist selber schuld.

Znünipause

 
WC Häuschen

Von Latrabjarg fahre ich nun wieder zurück zur Hauptstrasse und dann nach Patreksfjördur. Beim Leuchtturm Olafsviti steht ein Kühlschrank an der Strasse. Mal schauen was sie anbieten. Es gibt isländische Rhabarberkonfitüre. Sonst ist der ausrangierte Kühlschrank voll mit Pullovern und Stricksachen. Vor Patrecksfjördur ist die Strasse gesäumt von Lupinenfeldern.


 
Olafsviti

Verkaufsstand beim Leuchtturm

In Patreksfjördur gibt's wieder eine Tankstelle und Einkaufsmöglichkeiten. Meinen Lieblingsladen Albina gibt's leider nicht mehr, so dass ich halt das Gummibrot im Supermarkt kaufen muss. Über den Berg schaffe ich es heute noch in den nächsten Fjord.

bei Hnjotur

Patreksfjördur

Kirche Patreksfjördur


Donnerstag 12. Juni 25

Talknafjördur - Bildudalur - Dynjandi
Badespass mit Monstern
Talknafjördur Halfdan 500m Arnarfjördur Sudurfjördur = (Fossfjördur Reykjarfjördur Trostansfjördur Geirthjolfjördur) Dynjandisheidi 500m Dynjandisvogur Borgarfjördur Hrafnseyriheidi 550m Dyrafjördur


Am wunderschönen Talknafjördur wache ich auf und bin bereit für den neuen Tag. Am Morgen früh habe ich das kleine Bad Pollurinn ganz für mich und kann mich entspannt auf den Tag einlassen. Dann geht's über den Berg in den nächsten Fjord zu den Seemonstern. In einem kleinen Museum werde alle die Monster präsentiert, die in diesem Fjord leben und das sin ein ganze Menge,

 

Am Talknafjördur

Pollurinn

Vor dem Monstermuseum

Drin ist es ganz gemütlich

Jetzt kommt gleich ein Höhepunkt der Westfjorde. Davor muss ich aber noch einige km Schotterstrasse und einen Pass bewältigen, Badespass inbegriffen. Und dann lieg er vor mir, der wohl majestätischste und schönste Wasserfall Islands, der Dynjandi.

Bildudalur

Schotterstrasse dem Fjord entlang

 

HotPot und Reykjadalurlaug

Beim Dynjandi

 

Viele schöne Wasserfälle

Ausblick von Oben

Dynjandi in seiner ganzen Pracht

Ich bleibe etliche Stunden bei diesem Naturwunder und lasse die Natur auf mich einwirken. Am Abend fahere ich dann weiter. Nicht durch den bequemen neuen Tunnel, sondern weiter über die alte Schotterstrasse nach Hrafnseyri. Das Museum hat schon geschlossen. Schlimmer ist aber, dass das kleine Kaffee mit der feinen Waffel auch zu hat. Ich darf aber doch noch einen Blick in die Kirche werfen.

Hrafnseyri Kirkja

Hier in Hrafnseyri wurde Jón Sigurðsson geboren, einer der Nationalhelden Islands. Er hat sich sehr um die Unabhängigkeit von Dänemark verdient gemacht. Deshalb wird jeweils am 17. Juni, seinem Gebutstag, der Nationalfeiertag in Island gefeiert. Letztes Jahr wahr anlässlich des 80. Jahrestages der Unabhängigkeit Islands, hier 2 Tage lang gefeiert.

Im Museumsgarten

Wie es sich für jedes Isländische Museum gehört, stehen auch hier einige alte ausrangierte Landmaschinen im Rasen. Ich nehme nun aber die Hrafnseyriheidi unter die Räder. Das war früher die einzige Strasse die in den Westfjörden vom Norden in den Süden führte. Jetzt mit dem Neuen Tunnel wird sie kaum mehr befahren. Mit begegnet kein einziges Auto.

Nebel in den Bergen

Auf der Passhöhe 550m

Blick zurück von Norden her

Nun wird es Zeit mich in Thingeyri für die Nacht einzurichten. Ein schöner, langer Tag geht zu Ende.

 


Freitag 13. Juni 25

Von Thingeyri nach Isafjördur
Freitag der 13.

Dyrafjördur
Gemlufallsheidi 270m Önundarfjördur Vestfjardagöng Tunnel 6253m Skutulsfjördur Bolangvikurgöng 5400m 


Jeder Tag bringt das, was man aus ihn macht. Da sind nicht irgendwelche Geister am Werk, sonder ich selbst habe es in der Hand jeden Tag neu zu gestalten und das Beste daraus zu machen.

Blick auf Thingeyri vom Sandafell

Rundblick auf die Fjorde

Der Tag beginnt schon mal wunderbar mit einer Wanderung auf den Sandafell. Hier hat man einen schönen Rundblick auf Thingeyri und den Dyrafjördur. Die Schotterstrasse zum Berg ist allerdings sehr ausgewaschen und kaum befahrbar.

Trockenhäuschen bei Thingeyri
 
Mittagessen in den Lupinen

In Thingeyri geniesse ich die Sonne und ein gesundes Mittagessen. Damit es nicht allzu gesund wird, gibt's noch ein Dessert; Läbchueche mit Nidle. Allerdings muss ich einen kleinen Kompromiss eingehen, aber es schmeckt wunderbar, fast wie zu Hause.

Der Hafen von Thingeyri
 
Blick auf Thingeyri

Jetzt geht es weiter über die Berge bis nach Isafjördur und weiter zu meinem Lieblingscampingplatz in Island. Er liegt ganz im Westen von Bolangarvik in einer ruhigen Bucht ohne Radio und Handyempfang.

Unterwegs nach Kolksvik
 

Treffen auf dem Camping

 

Sonnenuntergang

Und weiter geht's mit der Glückssträhne am Freitag den 13. Hier treffe ich zwei Zürcher, Vater und Sohn, die schon länger im Norden unterwegs sind und jetzt hier in Island eine Freundin besuchen, die kürzlich ausgewandert ist. Wir essen gemeinsam zu Abend und geniessen den schönen Abend. Wie haben viel Zeit, denn heute geht die Sonne erst nach Mitternacht unter. So erfahre ich auch, dass wir uns spätestens auf den Fähre nach Dänemark wieder treffen.



Samstag 14. Juni 25

Rund um Bolungarvik
Ein Erdbeben


Es ist wieder ein schöner Morgen. Die Sonne kommt hier im Tal zwar etwas später, aber die Berge strahlen schon im Sonneschein. Geweckt wurde ich heute Morgen durch ein Erdbeben. Die Schafe haben sich unter dem Auto verkrochen so dass es gewackelt hat. Wenn man sich mit den Schafen den Platz teilt, sind gewisse Emissionen zu erwarten. Übrigens kann man im isländischen Wetterbericht nachsehen, wo die Erde gerade gebet hat.

Schafe auf dem Campingplatz

Ein Schiff fährt vorbei

Berge im Sonnenlicht
Der Weg ist gesperrt

Schafe geniessen den Morgen

Vor dem Frühstück mache ich einen kleinen Strandspaziergang. Da die anderen wenigen Camper alle noch schlafen, ist es noch ruhiger als sonst. Auf dem Weg zurück zum Auto muss ich aber feststellen, dass der Weg versperrt ist. Ein frecher Kerl schläft da mitten auf dem Weg. Nach dem gemeinsamen Frühstück fahre ich nach Bolungarvik und verbringe den Tag am Meer.

Blick von Bolungarvik zum nördlichen Teil der Westfjorde

 
Leuchtturm Ösholaviti

Hier beim Leuchtturm kommt die alte Strasse nach Bolungarvik vorbei. Früher wurde die Strasse oft von Steinschlag und Erdrutschen bedroht und musste im Winter oft wegen Lawinengefahr gesperrt werden. Seit ein paar Jahren gibt's einen Tunnel durch den Berg und die Strasse ist nicht mehr passierbar. Nur noch Fussgänger, Velos und ein paar Unverbesserliche Offroad Freeks kommen noch vorbei. Das Meer holt sich die Strasse langsam zurück und von oben kommen kleinere und grössere Felsbrocken angekollert.

Die Strasse ist abgerutscht
 
Wasserfall mit Sitzgelegenheit

 

Da ist Schluss ...
... ausser für Offroad Fahrer

Wegkreuz

Am Abend fahre ich noch auf den Hausberg von Bolungarvik, den Bolafall. Hier wurde eine Aussichtsplatform gebaut und so können die Kreuzfahrttouristen bequem nach Hornstarndir rübersehen. Kann man sich ansehen, muss man aber nicht. Touristen sieht man auch in Isafjördur. Mit der Radarstaion hier oben wird die Seefahrt bis weit in den Norden überwacht.

Hafen Bolungarvik

Aussichtsplatform auf dem Bolafall

Radarstation

Nun fahre ich wieder zum gleichen Camping und geniesse den Abend.

 


Sonntag 15. Juni 25

Isafjördur und Flateyri
Stadtleben und Konzert
Önundarfjördur


Ein weiterer Sonnentag steht bevor. Auch heute ist alles friedlich und ruhig, bis um 10 Uhr ein Bus Ausflügler vom Kruezfahrtschiff in diese einsame Bucht bringt. Doch ausser Schlange stehen vor dem WC und die paar 100m zum Bauernhaus nehmen sie nicht unter die Füsse. Ich geh auf die andere Seite des Flusses, da kommen sie nicht hin.

 

Skalavik

Um 10 Uhr kommen die Kreuzfahrttouristen

Ich schlendere noch ein wenig durch Bolungarvik und schaue mir die Kirche an. Hier hat's sogar Wikinger. Dann geht's weiter durch den Tunnel nach Isafjördur.

Bolungarvik

Kirche Bolungarvik

Zwei Wikinger

In Isafjördur ist heute was los. Gleich 3 grosse Kreuzfahrtschiffe haben heute hier angelegt. Isafjördur heisst Eisfjord und hat etwa 2800 Einwohner. Wenn da 3 Schiffe mit je 3000 Leuten anlanden, kann man sich vorstellen was da los ist. Ich hab aber mein eigenes Restaurant dabei und stelle das jetzt am kleinen Hafen auf. 

Drei Kreuzfahrtschiffe sind heute in Isafjördur

Am Abend will ich noch ein Konzert in Flateyri besuchen. Also ab durch den Tunnel in den Süden. Nach 20 km bin ich da, für Island ein Katzensprung. Im alten Pub Vag, ninn kehre ich ein zum Abendessen. In Island ist alles teuer. Die kleine Flasche alkoholfreies Bier kostet 9 Fr. Jetzt habe ich noch ein wenig Zeit um Tagebuch zu schreiben. Um 9 Uhr beginnt das Konzert. Ein Isländer und eine Deutsche spielen auf der Gitarre. Zwischdurch singt immer mal wieder ein Einheimischer spontan mit.

Abendessen und Blog

 
Konzert im Vagninn

Ein gemütlicher Abend, der aber mein Budget ein wenig strapaziert. Spät am Abend ist es noch lange hell und dann ziehen Wolken auf. Eine Störung ist angekündigt für die nächsten Tage. 

Abendstimmung am Önundarfjördur


Montag 16. Juni 25

Isafjördur und Sudeyri
Heut ist Pause
Önundarfjördur Sugandafjördur


Heut ist mal anderes Wetter. Wetter wie es sich für diese Jahreszeit in Island gehört. Wolken hangen am Himmel und manchmal fallen ein paar Tropfen. Genau das Wetter, um mal nichts grosses zu unternehmen und rumzuhangen.

Kirche von Sudeyri

 
Verlassenes Haus im Nebel

Im Hafen Isafjördur

Ich hab noch eine Schraube locker und so gehe ich in den Baumarkt. Und was sehe ich da; Swiss Tech und erst noch mit + und Bergen. Das Interessier mich. Schnell wird klar, dass die Firma aus Kanada ist und das Teil in China hergestellt wird. Auslo nichts mit Swissness, aber man kann sich ja mit fremden Federn schmücken und jemand wird schon drauf reinfallen. Auf der Firmenwebsite prangt das Matterhorn und sie beruft sich auf Schweiter Handwerkskunst, hat aber keinerlei Bezug zur Schweiz.

Schliesslich finde ich was ich brauche. Zwei Flügelmuttern, nicht um abzuheben, sondern um meine Kamera besser zu befestigen. Jetzt ist aber eine Pause nötig.

Kaffeepause

Rätseln im Trockenen

Am Abend fahre ich durch den Tunnel nach Sudeyri und geh ins Schimmbad. Ein bisschen Staubablagerungen entfernen kann ja nicht schaden.

 


Dienstag 17. Juni 25

Nationalfeiertag in Island


Heute wird gefeiert. Island feiert 81 Jahre Unabhängigkeit. Das wetter ist so, dass man nichts verpasst. Schau ich mir doch mal an, wie die Isländer feiern.

Nebel und Regenwetter über Isafjördur

Langsam beginnt der Aufbau

Um 11 Uhr beginnt das Fest mit einem Gottesdienst in der Kirche. Es ist wie überall, das Interesse hält sich in Grenzen, obwohl ein Musikalisches Erlebnis wartet. Mit Klavier, Geige und Gesang ist es sehr schön.

Kirche von Isafjördur

Nach dem Mittagessen geht's los auf dem Festplatz. Hier sind die Besucher viel zahlreicher als in der Messe. Für Jung und Alt wird etwas geboten.

Die ersten Besucher sind schon da.
 
Die Getränke sind kühlgestellt

 

Es kann losgehen

Die Bergfrau hält eine Ansprache

Programm für Jung und Alt

Am Nachmittag kann man das neu renovierte Museums und Kulturhaus besichtigen. Es gibt auch Kaffee und Kuchen. Ein guter Grund um hinzugehen.

Kaffee und Kuchen

Am Nachmittag ist die Feier zu Ende und ich fahre weiter bis Sudavik. Ich muss nur noch etwas einkaufen und Tanken.

Wasserstelle in Sudavik

Morgen geht's dann weiter im Norden zurück am Isafjardarjup entlang.


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