In diesem Kapitel geht es Heiss und Nass zu. Ich bin auf den Spuren der Naturgewalten.
Samstag 17. Juli - Heiss - Fagradalsfjall zum 3.
Heute will ich den Vulkan ein drittes Mal besteigen. Also habe ich in
Reykjavik genächtigt. Der Parkplatz ist ja schon fast abonniert auf
mich. Dann geht's los auf Reykjanes hinaus. Auf 10 Uhr ist Sonne
angesagt.
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Morgen in Reykjavik |
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Kleine Stärkung am Leuchtturm |
Die Sonne lässt auf sich warten, so dass ich noch eine wenig zuwarte. Um 10 Uhr geht's dann aber los. Noch im Nebel aber das kann sich noch ändern. Schon bald stelle ich fest, dass der bisherige Wanderweg durch die Lava verschüttet wurde.
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Parkplatz |
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Wanderweg verschüttet |
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Damm und neuer Weg |
Dieses Mal habe ich nichts zum grillieren dabei, denn mein schöner Grillplatz liegt inzwischen meterhoch unter der Lava. In der Lava sollen sich inzwischen auch 2 oder 3 Webcams befinden. Ich sehe mir an, wie sich die Situation verändert hat und wandere dann der Lava entlang wieder ins Tal hinab. Auch 2 Biker kommen mir entgegen, auch wenn sie das Fahrrad den ganzen Weg tragen müssen.
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Lavamassen füllen das Tal ... |
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... und fliessen hinab |
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Biker |
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Lava |
Doch halt, was sehe ich da! Ein wunderbarer Pizzaofen ist
eingeheizt und ich hab keine Pizza dabei. Hungrig wandere ich weiter.
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Pizzaofen |
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Lava unten beim Damm |
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Webcam |
Die Lava hat inzwischen fast den untersten Damm erreicht. Bei der Webcam setze ich mich auf den Stein vor der Kamera und melde Margrit, sie solle den Fernseher einschalten. Pech gehabt, momentan wird nichts übertragen. Heut läuft aber alles schief, nun komm ich doch nicht im Fernsehen.
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Webcam |
Auf dem Parkplatz hat es inzwischen etliche Autos, auch wenn wegen dem Nebel nicht allzuviel zu sehen ist. Ich plane, auf dem Heimweg dem Kleifarvatn entlang zurückzufahren. Weil aber in den Bergen immer noch Wolken hängen, fahre ich im Süden der Sonne entgegen. So besuche ich die wohl berühmteste Kirche Islands. Alle paar Minuten hält auch ein Auto hier. So geniesse ich erst ein verspätetes Mittagessen und warte einen ruhigen Moment ab.
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Strandarkirkja |
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Strandarkirkja innen
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Elfenhäuser |
Nun kann ich in Ruhe die Kirche besichtigen. Auch die Elfenhäuser sind immer noch da, würden aber bald eine Renovation benötigen. Noch den Bogen zum Meer schlagen und Margrit ein paar Lavasteine vorbeibringen. So habe ich doch noch ein paar Sonnestunden genossen. In Selfoss war es den ganzen Tag sonnig und warm.
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Selvogsviti |
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Beim Restaurant Hafid Blaa |
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Feierabendbank in Selfoss |
Sonntag 18. Juli - Weder Heiss noch Nass - Kultursonntag
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Morgenessen an der Strandpromenade |
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Wickingerdenkmal |
Am Sonntag ist wieder mal Kultur angesagt. In der Harpa besuche ich ein klassisches KOnzert. Zuerst mache ich aber das, was viele Isländer am Sonntag auch machen, ich gehe zu Ikea Kaffee trinken.
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Ikea |
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Konzert in Harpa |
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Sängerin |
Am Abend besuche ich den
Hot Pot in Nautholtsvik. Es ist schön hier am Meer zu
baden, nur die Garderoben bräuchten mal eine Erneuerung. Ich will aber noch weiter nach Akranes. Vor dem Tunnel stelle ich mich mit dem Auto auf die Waage, denn ich will ja wissen ob ich vom vielen Nichtstun und Essen zugenommen habe.
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Nautholtsvik |
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Waage |
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Schlummerbecher |
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Abendstimmung mit Katze |
Montag 19. Juli - Heiss und Nass - Ganz schön Dampf drauf
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Morgen in Akranes |
Zuerst fahre ich an den Walfjord. In der Kirche Saurbaer treffe ich den Pastor. Er hat in Deutschland studiert und spricht deutsch. Ich erzähle ihm, dass jetzt die meisten Kirchen geschlossen sind vegen der Vandalen. Auch er bedauert das und sagt mir, dass auch in Island viele nicht mehr viel mit der Kirche anfangen können. Natürlich kriegt er noch eine Toblerone für die Enkelkinder.
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Hallgrimskirkja i Saurbaer |
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In der Kirche |
Heute will ich ein paar
heisse Quellen besuchen. Hier in der vulkanischen Zone
dampft und sprudelt es überall aus dem Boden. Bei einem Bohrloch in Lundur ist das Wasser
91° heiss. Weiter hinten im Tal sprudelt eine
56° heisse Quelle mitten in der Wiese zwischen den Schafen. Mich ziht's aber zum Krosslaug. Hier kann ich
heiss baden. Natürlich fülle ich meine Truhe auch mit der
heissgeliebten Rhabarberkonfitüre vom Bauernhof Reykir auf.
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Bohrloch bei Lundur |
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Pumpe |
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Heisse Quelle Englandshervir |
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Pumpenhaus |
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Rhabarberkonfi |
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Am Krosslaug |
Bei der Kirche von Lundar kommt ein alter Pilgerweg vorbei, der früher um das Jahr 1000 schon nach Thingvellir führte. Auch das berühhmte Bad von Snorri in Reykholt besuche ich, auch wenn man hier nicht baden kann.
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Lundareyrarkirkja |
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Snorralaug |
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Quelle und Treibhaus |
Gleich ein paar km weiter sprudelt die ergiebigste
heisse Quelle Deildartsunghuhver. Sie liefert die
Fernwärme bis nach Borgarnes und Akranes. Das
Wasser bracht für den Weg bis zu 24 Stunden. Auch viele Treibhäser und Bäder werden damit
bezeizt. Ich profitiere in Form von frischen Erdbeeren auch davon.
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Deildartsunghuhver |
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Arbeiter |
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Bad Krauma |
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Frische Erdbeeren |
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Heisswasserspeicher |
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Pumpenhaus |
Früher führte die Ringstrasse über diese alte Brücke. Sie ist so schmal, dass mein Elch und auch der Papageitaucher die Ohren einziehn. Ich fahre aber nun weiter Richtung Westfjorde über den Pass nach Budardalur. Auf der anderen Seite gibt's noch ein abendliches
Bad. So jetzt bin ich aber sauber genug. In der Höhe auf der Laxalsheidi such ich mir ein Quartier.
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Die alte Brücke über die Hvita |
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Jetzt wird's eng
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Borgarnes |
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Über den Pass |
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Grafarlaug |
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Pferde |
Dienstag 20. Juli - Donnerwetter
Am Morgen wache ich durch ein grollendes Geräusch auf. Ist das mein Magen der rumort, oder das nahe Windrad mit dem Getriebeschaden oder ist sogar ein Gewitter im Anzug? Nichts von dem. Es ist nur ein Transpoprter der auf der nahen Schotterstrasse vorbeiholpert. Ich sortiere also meine Knochen, richte mein Bett und
brutzle mir ein Spiegelei. Da sieht die Welt doch schon wieder ordentlich aus. Den Durchblick hab ich aber trotzdem nicht, denn
Nebel schleicht um meine Hütte. Trotzdem produziert meine Solaranlage fleissig Strom.
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Beim Windrad |
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Solarstrom |
Das Windrad beginnt wieder zu knattern, also fahr ich schnell weiter.
Zäh liegt der Nebel in den Bergen. Ob die Sonne wohl durchkommt. Ja heute ist der
Dampf kalt. Am Fluss sind immer wieder markierte Angelplätze für die Fischer. Doch bald schon lichten sich die Nebel und die Sonne scheint über dem Breidafjördur.
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Angelplatz |
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Sonne am Breidafjördur |
Bevor es in die Einsamkeit geht, steige ich noch bei Gudrun ins
Bad. In alten hystorischen Gudrunnarslaug treffe ich 4 Schweizer, die auch hier unterwegs sind. Überhaupt sind viele Schweizer und Deutsche anzutreffen. Fast schon eine Plage sind aber die Amerikaner, die über 50% der Touristen ausmachen. Laut Meldungen sollen diese Jahr wieder gleich viele Besucher nach Island kommen wie vor 2 Jahren. Der Rummel geht also wieder los.
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Gudrunarlaug |
Hier in den Westfjorden hat es weniger Leute, denn die meisten Besucher sind auf der Ringstrasse unterwegs. Ich kann also relativ unbehelligt reisen und muss nicht immer für ein Foto anstelen. Nur die einsamen
Bäder sind nicht mehr einsam, denn meist stehen schon 5-10 Autos da. Zwischen Nebel und Sonne zwänge ich mich durch in den Westen und um die Fjorde herum. An einigen Stellen wird die Strasse auf einm Damm mitten durch das Meer abgekürzt.
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Heuballen |
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200km bis in die Westfjorde |
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Abkürzung über den Fjord
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Nebel und Sonne |
Gegen Abend fahre ich auf der alten Strasse in einen Fjord hinein und mit Sicht auf den Wasserfall schlafe ich ein.
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Auf der alten Strasse |
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Am Wasserfall |
Mittwoch 21. Juli - Den Fjorden entlang
Nach einer ruhigen und
regnerischen Nacht gehe ich vor dem Frühstück ein wenig am Fjord spazieren. Die Wolken hängen noch immer in den Bergen es soll auch so bleiben nach Vorhersage. Ich mach mir eine Kaffee und fahre weiter, guten Mutes die Sonne doch noch zu erblicken.
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Blümchen am Strassenrand |
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Die Sonne drückt durch |
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Vor mir Sonne |
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Hinter mir Regen |
Hier werden die Wolken wieder dichter. Einguter Grund für ein 2. Frühstück im Restaurant. Ist vermutlich die letzte Gelegenheit, heute einzukehren. Frisch gestärkt geh ich weiter. Zuerst aber noch ein
heisses Bad. Hier hat es einige
heisse Quellen. Bald helltb sich auch das Wetter wieder auf und weiter geht's gen Westen immer dem Meer entlang. Ich mache öfters Pause am Strand oder bei einem
Hot Pot.
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Frühstück in Flokalundur |
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Hellulaug |
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Ein Bad am Meer |
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Beim Fähranleger Brjanslaekur |
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Am Bardaströnd |
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Wellen und Wind |
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Hotpot beim Sundlaug i Langarnesi |
Hier am Meer muss ich den Strand nur mit den Schafen teilen. Ich geniesse die Sonne und die Ruhe. Jetzt geht's weiter über die Berge.
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Hagi Kirkja |
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Alter Stall vor den Bergen |
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Schafe |
Oben auf der Kleifaheidi will ich eben losfahren nach dem Kaffeehalt, da sehe ich wie ein Velofahrer den Pass hochgestrampelt kommt. Also nochmals parken und eine Toblerone auspacken. Urs aus der Schweiz ist hier für 3 Monate mit dem Faahrrad unterwegs in Island. Bei einem Kaffee tauschen wir Reiseerlebnisse aus. Während Urs die letzten Höhenmeter am Pass erklimmt, fahre ich weiter nach Patreksfjördur.
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Velofahrer beim Kleifabui |
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Wasserfall |
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Patreksfjördur |
Weil sich die Refen ungleich abnützen, ist nun ein Reifentausch von Vorne nach Hinten angesagt. Der Mechaniker erinnert sich gleich, dass ich vor 2 Jahren schon mal da war nach einer Panne. Ober erinnert er sich vielleicht an die Toblerone? Und bei dieser Gelegenheit wechse ich auch gleich das Kapitel.
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Reifentausch |