Mittwoch 30. Juni - Natüliche Energie
|
Sonnenaufgang am Halslon |
Sonniger Start in ein neues Kapitel. Energie ist in Island allgegenwärtig. Das machen sich die Isländer zu Nutze und erzeugen ihre Energie fast vollständig aus erneuerbaren Quellen. Wichtigste Energiequelle ist die Wasserkraft. In diesem grossen fast menschenleeren Land mit vielen Bergen und Gletschern erstaun das nicht. Eine weitere wichtige Energiequelle ist Erdwäme. Logisch, man sitzt hier buchtäblich auf dem Vulkan. Sonnen und Windernergie kommt nur in kleinem Masse zu Anwendung, vor allen für Wetterstationen und Verkehrssignale in entlegenen Gegenden. Trotzdem wird nicht 100% erneuerbare Energie verwendet wie oft behauptet wird, denn z.B. viele Berghütten und Ausflugsrestaurants werden mit Dieselgeneratoren und Gasflaschen versorgt. Natürlich sind auch viele nicht sehr sparsame Jeeps unterwegs und die Elektromobilität ist erst im kommen.
|
Auf der Staumauer |
Um die Jahrtausendwende wurde in Karahnjukar eine riesige Staumauer im Hochland gebaut, um eine neue Aluminiumschmelze in Reydarfjördur zu betreiben. Viele Tunnels im Berginnern und Hochspannungsleitungen führen den Strom an die Küste. Diese Anlage war nicht unumstritten, doch wir Konsumenten mit dem grossen Aluhunger dürfen den Isländern keine Vorwürfe machen.
|
Ein Herz für die Berge |
|
Schneeberge |
|
Wetterstaion vor Snaefell |
|
Kelduarlon Stausee |
In Laugafell gib es eine Berghütte. Hier wird eine heisse Quelle weitab der Zivilisation genutzt um einen Hotpot mit Sicht auf die Berge zu betreiben. Die Aussicht ins Tal ist aber getrübt durch den vielen Staub, der in den letzten Tagen durch den Sturm aufgewirbelt wurde.
|
Laugafell |
|
Wasserfall bei Laugafell |
|
Staub über Lagarfljot |
Nach dem kilometerlangen fliessen durch die Stollen wir hier der Strom in einer riesigen Kraftwerkzentrale im Bergesinnern erzeugt.
|
Zentrale Fljotsdalsstöd |
Ich geniesse aber jetzt die Energie der Natur.
|
Volthjofstadurkirkja |
|
In der Kirche |
|
Skiduklaustur |
An den Ostfjorden in Reydafjördur stehen die grössten Gebäude Islands. Die beiden Hallen der Aluminiumfabrik sind je über 1'000m lang.
|
Stromleitung |
|
Aluminiumwerk bei Reydafjördur |
Donnerstag 1. Juli - Jetzt geht's rund
Eine ruhige Nacht, nur wenig vom Knallen der Jagdgewehre am Abend gestört, habe ich im Skigebiet oberhalb von Eskifjördur verbracht. Nun geniesse ich die malerischen Ausblicke über den Fjord.
|
Morgen ob Eskifjördur |
|
Leuchtturm bei Eskifjördur |
Ja das Wetter ist seit 2 Tagen prächtig und warm. Auf der Sonnenterasse bei der Tankstelle geniesse ich den Tag. Dann mache ich eine kleine Wanderung zu einem Wasserfall beim Leuchtturm. Die Klippen hier werden gerne von Kletterern bestiegen. Dieser Mann hier hat in Ermangelung eines Kletterpartners eine Einkaufstacsche als Ballast ans Seil gehängt. Ganz praktisch, denn oben auf dem Gipfel kann man die Tausche raufziehen und den Imbiss geniessen.
|
Zmittag auf der Sonnenterasse |
|
Kleiner Wasserfall |
|
Kletterer |
|
Wasserfall in Reydafjördur |
Nun aber weiter. An den schönen Ostfjorden Entlang fahre ich nach Stödvarfjördur, denn ich will hier ein spezielles Fussballspiel anschauen. So sieht es aus wenn man auch beim Fussballspielen den Corona-Abstand einhält.
|
Hier wird aufgeblasen |
|
Die Kinder kommen angerannt ... |
|
... sie dürfen zuerst spielen |
Um 20 Uhr beginnt die Islandsmeisterschaft in Bubblubolti. Jetzt dürfen die Grossen ran. 6 Mann/Frauschaften à 5 Spieler treten gegeneinander an.
|
Besammlung der Mannschaften |
|
Das Spiel geht los |
|
Vor dem Tor wirds eng |
|
Genügend Bälle sind bereit |
|
Grosse ... |
|
... und kleine Zuschauer |
Ein gelungener Abend in schöner Landschaft.
|
Ein schöner Abend |
Freitag 2. Juli - Starke Kerle
In einem Seitental bei einem verfallenen Rettir, so heissen hier die Sammelpferche für die Schafe beim Abtrieb im Herbst, hab ich gelagert.
|
Zmorge am Schafpferch |
|
Auf dem Thron |
Auf dieser schönen Ruhebank geniesse ich den Ausblick über den Fjord. Spuch am Stuhl: "Sitze hier, geniesse die Ruhe und überlege dir, was wirklich wichtig ist. Wichtig ist zum Beispiel meine grosser Zehe. Ich hab sie vorhin angeschlagen und da wurde mir erst bewusst, wie wichtig die kleinen Dinge im Leben sind. Wichtig ist auch, dass man keine Lebensmittel verschwendet. Bei mir ist zum Beispiel die Milch flockig geworden durch das andauernde Geschüttel auf den Schotterstrassen. Da sie geschmacklich noch einwandfrei ist reichere ich sie jetzt mit Protein Power Müesli an. Jetz kann ich wieder über alle Zäune springen. Aber halt; da ist ja noch mein Zeh!
|
Blick zurück auf Stödvarfjördur |
|
Bei Breidavik |
|
Nebel an den Bergen |
Nach der Weiterfahrt, immer der Küste entlang, geht's ab in die Berge. Zwei Passfahrten bringen Abwechslung vom Meer. Hier begene ich auch zwei Velofahrern. Ganz oben auf der Öxi quält sich ein Spanier durch den aufgewirbelten Staub. Unten beim Wasserfall treffe ich einen Deutschen, der dieses Jahr mit dem Studium in Zürich beginnt. Beide sind einem Stück Toblerone nicht abgeneigt.
|
Schafe auf Bergstrasse |
|
Breiddalsheidi |
|
Velofahrer auf Öxi |
Ja die Naturstrassen in Island führen oft steil in die Berge. Damit alle gut raufkommen, haben die Strassenbauer eine geniale Erfindung gemacht, die Zahnstangenstrasse, System Wellblechpiste.
|
Zahnstangenstrasse |
Ich bin wieder zurück am Meer.
|
Djupavik |
Samstag 3. Juli - Jetzt wird's heiss
Nach der Nacht zwischen Nebel und Felsen nehme ich ein heisses Bad am Meer. Hier gibt's eine Badewanne auf der Wiese mit 44° heissem Wasser. Ich hoffe nur, dass ich jetzt nicht zu heiss gebadet habe.
|
Heisses Bad |
Ich bin eingeweicht und sauber nach dieser Kochwäsche. Die Nebelschleier verziehen sich langsam und ich fahre in ein Tal hinein. Über dem Nebel ist das Wetter wiederum herrlich.
|
Nebel am Berg |
|
Nykurhilsfoss |
|
Im Fossadalur |
|
Bergstarsse |
Ganz überraschend erscheint nach der nächsten Kurve mitten in den Felsen eine flache grüne Wiese. Auch ein Bauernhof ist hier oben. Ich sehe sogar einen Pflug.
|
Grüne Wiese |
|
Bauernhof in den Bergen |
Wieder an der Küste der Ostfjorde.
|
Leuchtturm im Nebel |
|
Blumenwiese |
Jetzt aber weiter nach Stödvarfjördur wo jetzt am Samstag Familienprogramm ist.
|
Festplatz |
|
Zauberer |
|
Musiker |
Nun kommt der Höhepunkt des Tages. Das Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr fährt vor. Jetzt wird ein Spektakel geboten, der an keinem Fest in Island fehlen darf. Eine Schaumrutschbahn wird oben am Dorf eingerichtet. Alles rennt hinauf, um schon bald fröhlich den Hang runterzurutschen. Eine Schaumschlägerei sondergleichen.
|
Alles rennt zum Feuerwehrauto ... |
|
... den jetzt gibt's eine Schaumrutschbahn |
|
Ein Spass für Jung und Alt |
Was auch an keinem Fest fehlen darf ist der berühmte islädische Popsänger Pall Oskar. Nicht so mein Ding und so habe ich seinen Auftritt gestern geschwänzt und ein Alternativprogramm genossen. Jetzt habe ich genung gesehen und fahre weiter.
|
Berge in den Ostfjorden |
Sonntag 4. Juni - Grosser Empfang
In der Nacht hat es ein wenig geregnet, was mich aber nicht gestört hat, denn es hat nicht reingetropft. Es ist neblig an meinem Platz oberhalb Reydarfjördur. In Facebook habe ich gelesen, dass das Museum Burtarfell heute einlädt zum grossen Jahrestag. Das will ich mir anschauen. Also ab durch den Nebel. Auf dem Pass nach Egilsstadir sehe ich vor lauetr Nebel fast die Strasse nicht mehr. Diese Schutzhütte, wie sie früher auf allen Pässen stand, wird nicht mehr gebraucht.
|
Schutzhütte auf Fagradalir |
|
Blaue Störung am grauen Himmel |
|
Pause bei der Tankstelle |
Bei einem Kaffee aktualisiere ich mein Tagebuch, bis mich das schöne Wetter wieder rauslockt. Also gehts wieder über die Hellisheidi, einen der schönsten Pässe Islands.
|
Immer mehr Sonne |
|
Auf der Hellisheidi |
|
Heuwiese bei Vopnafjördur |
Ja hier in Burstalfell ist ja was los! Der Prkplatz ist voll. Viele Isländer sind gekommen an diesem Sonntagnachmittag. Es wird ja auch viel geboten für die ganze Familie.
|
Parkplatz in Burstarfell |
|
Museumshäuser in Burstarfell |
|
Reiten für Kinder |
|
Gefärbte Wolle |
|
Kuchenbuffet |
Ja hiernstehen sie an am grossen Buffet, das vom Frauenverein des Ortes angeboten wird. Ich habe gerade noch einen kleinen Tisch erwischt und schaue nun dem Treiben zu.
|
Anstehen am Buffet |
|
Fleischabhauet |
|
Bub am Butterfass |
Das Mache ich anders. Ich stelle die Milch ins Auto und fahre eine Schotterstrasse.
|
Sockenstrickmaschiene |
Hier strickt diese Frau die Feuerwehrschläuche, wie sie gestern zu Einsatz kamen.
|
Müde aber glücklich |
Voller Eindrücke und mit einem vollen Bauch gehe ich noch hoch auf den Berg und schaue das Tal von oben an. Die Parklätze auf dem Feld sind wieder leer. Nun wieder zurück auf die Hellisheidi, wo ich heute auf gut 500m übernachten will.
|
Burstarfell von oben |
|
Bei Vopnafjördur |
|
Ausicht von der Hellisheidi |
Montag 5. Juni - Falsche Versprechungen
|
Gezeichnet von gestern |
|
Weitere Spuren |
Ich lass mir nicht so leicht ein X für ein U vormachen. Jetzt bin ich aber noch gezeichnet von gestern. Das Kuchenbuffet hat seine Spuren hinterlassen. Die Markierung auf der Hand geht so schnell nicht wieder weg. Aber was solls, so habe ich für mindestens 2 Monate freien Eintritt zu allen Veranstaltung des Frauenvereins von Vopnafjördur.
|
Blick in die Wolken |
Es war warm und ruhig in der Nacht hier auf gut 500m ü.M. Heute ist ein Regentag angesagt. Gemächlich ziehe ich weiter. An einem kleinen See mach ich Pause, bevor ich in Egilsstadir bei einem Kaffee meine Fotos anschaue.
|
Pause am See |
|
Heisswassertank |
|
Bad Vök im See bei Egilsstadir |
Die Wolken reissen auf und so geniesse ich den Nachmittag am See Lagarfljot. Mit Verspätung blühen auch die letzten Lupinen. Hier gibt's auch die grössten Wälder Islands. Sogar Brennholz wir hier gehacht. Holz macht aber einen verschwindend kleinen Teil an der Energieversorgung aus. Viel wichtiger ist da die Erdwärme die fast überall vorhanden ist. Willst du Heisswasser, dann bohre einfach ein Loch in den Boden. Auch Egilsstadir und das Bad am See wir so beheizt.
|
Lupinen |
|
Holzbeige |
|
Rastplatz am See |
|
Bach |
|
Grimsarvirkjun Kraftwerk |
Ja ich geniesse die warmen schönen Stunden am See. So wird es Abend bis ich weiterziehe. Vorbei am Stausee geht's Richtung Öxi. Bevor ich in die Wolken eintauche, mache ich mochmal eine Pause bei Kaffee und Lebkuchen. Der beste Lebkuchen (Krydubraud) den ich hier je genossen habe. Da lese ich das kleingedruckte: "Hergestellt in Holland für ...". Na ja, man kann nicht immer gewinnen. Aber gut war er trotzdem.
|
Wolken vor dem Pass |
|
Nachtessen beim Wasserfall |
Ja damit ist auch dieses energiereiche Kapitel abgeschlossen. Setzt geht's in den Süden.
6. Berge, Gletscher, Wasserfälle
Der weisse Berg hier heisst natürlich Snaefell.
6. Berge - Gletscher - Wasserfälle